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Schlüsselpunkte:

Verpackungskosten: Big Bags kosten 50€ - 100€ pro Sack

Entsorgungskosten bei 200€ - 600€ pro angefangene Tonne auf dem Wertstoffhof

Pro qm kostet die Entsorgung nach TRGS519: 35€-90€

Kosten für den Ausbau: Abhängig von Fachunternehmen, gesetzliche Regelungen müssen eingehalten werden

Mögliche Zusatzkosten: Gerüstmiete, Not-Abdeckung für Dach oder Fassade

Sanierungskosten: Nach Entfernung des Asbests erforderlich

Wer Asbest entsorgt, benötigt für die Platten spezielle Säcke, sogenannte „Big Bags“. Diese kosten 50€ – 100€ und lassen sich dicht verschließen, damit keine Fasern austreten können. 

Doch welche weiteren Kosten & gesetzlichen Regelungen sind bei der Asbest Entsorgung wichtig?

Asbest Entsorgung

Asbest ist ein hoch gefährliches Material, das ernsthafte Gesundheitsrisiken birgt, wenn es nicht ordnungsgemäß entsorgt wird. Es ist ein faserförmiges Material, das bei der Manipulation diese Fasern freisetzt, die leicht eingeatmet werden können und zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliom führen können.

Eine unsachgemäße Entsorgung kann außerdem zu Umweltschäden führen.

Die Asbest Entsorgung ist aus diesem Grund schon seit den 90er Jahren gesetzlich reguliert. Außerdem ist Asbest als Baustoff seither streng verboten. All das führt aber auch dazu, dass man mehrere Kostenpunkte berücksichtigen muss:

  • Verpackungskosten mithilfe von Big Bags (50€ bis 100€ pro Sack)
  • Entsorgung als Sondermüll auf dem Wertstoffhof (rund 200€ bis 600€ pro angefangener Tonne)
  • Kosten für den Ausbau (mit Fachunternehmen oder nicht, müssen gesetzliche Regelungen eingehalten werden)
  • Pro qm kostet die Entsorgung nach TRGS519: 35€-90€
  • mögliche Gerüstmiete
  • Kosten für Not-Abdeckung (wenn es sich um ein Dach oder eine Fassade handelt)
  • Sanierung 

Kosten einer Asbest Entsorgung

Die Kosten, um Asbest zu entsorgen, setzen sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen, denn die Asbest Entsorgung erfordert eine schrittweise Vorgehensweise. Jede Etappe birgt jedoch weitere Kosten, die man als Privatperson berücksichtigen muss und die eine genaue Kostenplanung kompliziert machen. 

Als Privatperson kann man erst nach dem Ende der Asbestsanierung wissen, wie hoch die Kosten ausgefallen sind. Ein Fachunternehmen kann dabei helfen, ein übersichtliches Kostenangebot zu machen, wodurch keine unerwarteten oder versteckten Kosten entstehen: 

  • Kosten für die Analyse und Identifizierung von Asbestmaterialien.
  • Kosten für die fachgerechte Demontage und Verpackung.
  • Gebühren für die Entsorgung von Asbest als Sondermüll auf speziellen Deponien.
  • Mögliche Kosten für die Sanierung von kontaminierten Bereichen.

Asbestentsorgung selbst durchführen

Die eigenständige Entsorgung von Asbest ist gesetzlich streng geregelt, da sie erhebliche Risiken mit sich bringt. Wer Asbest eigenhändig entsorgt und dabei gegen die gesetzlichen Vorschriften verstößt, riskiert Strafen. 

Wenn in einem Haus Asbest in einem festgebundenen Zustand vorliegt, wie zum Beispiel in Form von Zement oder Eternit-Wellplatten, und diese im Ganzen ausgebaut werden können, darf man die Asbest Entsorgung auch selbst durchführen. Jedoch gibt es je nach Ort eine Höchstmenge an Asbestmüll, der von Privatpersonen entsorgt werden darf. 

Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht dieselben Regeln befolgen muss wie jedes Fachunternehmen.

Achtung: Schwach gebundene Asbestprodukte dürfen NIE von Privatpersonen ausgebaut, bewegt oder entsorgt werden!

Es muss im Allgemeinen folgendes beachtet werden:

  • Entsorgung als Sondermüll nur in speziellen Big Bags 
  • Nutzung von Schutzelementen für alle beteiligten Personen und in der Umgebung
  • Sicherheitsmaßnahmen beim Ausbau und der Verpackung
  • Verwendung von H-Sauger mit Asbestzulassung

Es gibt verschiedene Vor- und Nachteile, wenn man entscheiden muss, eine Asbest Entsorgung selbst durchzuführen:

Vorteile 

Eine Asbest Entsorgung selbst durchzuführen kann ein paar Vorteile mit sich bringen, die man jedoch auf jeden Fall den Nachteilen gegenüber stellen sollte, um eine Entscheidung zu treffen:

  • Potenzielle Kosteneinsparungen im Vergleich zur Beauftragung eines Fachunternehmens.
  • Flexibilität bei der zeitlichen Planung zum Abbau und der Entsorgung.
  • Arbeitskraft kann selbst gestellt werden

Nachteile 

In den meisten Fällen überwiegen die Nachteile, wenn man Asbest selbst entsorgen möchte und es ist auf jeden Fall zu empfehlen, ein Fachunternehmen mit dieser Aufgabe zu beauftragen: 

  • Privatpersonen haben keine Möglichkeit, die genaue Asbestbelastung zu identifizieren (Ein Fachunternehmen führt eine Laboranalyse durch)
  • Hohe gesundheitliche Risiken durch unsachgemäße Handhabung.
  • Fehlende Ausstattung und Geräte
  • Entsorgungskosten für Big Bags und auf der Sondermülldeponie müssen auch von Privatpersonen bezahlt werden
  • Transportkosten müssen getragen werden
  • Möglicherweise muss ein Gerüst und/oder ein Container gemietet werden
  • Mögliche rechtliche Konsequenzen und hohe Geldstrafen bei Verstößen gegen die Vorschriften (mögliche Freiheitsstrafen bis zu fünf Jahren Haft).
  • Fehlende Fachkenntnisse können zu einem unvollständigen oder unsachgemäßen Ausbau führen, was wiederum zu Asbest Rückständen und Gesundheitsgefahren führen kann

Achtung: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Wer Asbest nicht sachgemäß entsorgt, muss mit einer Strafe rechnen!

Asbest Entsorgung – Risiken & Gefahren

Jahrzehntelang galt Asbest als Wunderfaser und wurde in unzähligen Produkten und Materialien verwendet, da es große Vorteile im Vergleich zu anderen Materialien hatte. Asbest lässt sich nämlich sehr einfach in verschiedenen Formen verarbeiten und ist außerdem feuerfest, was es ideal für den Bau macht (in der Dämmung, in Belägen und im Dach). 

In den meisten Häuser, die in dieser Zeit gebaut, renoviert oder saniert wurden, wurde deshalb Asbest verbaut. Als klar wurde, wie gefährlich dieses Material für die Gesundheit und für die Umwelt ist, wurde Asbest sofort verboten. Seit 1993 ist Asbest in jeder Form in Deutschland verboten. Das führte aber dazu, dass fast alle deutschen Hausbesitzer zu dieser Zeit an eine Asbestsanierung denken mussten und bis heute Asbesterkrankungen ein wichtiges Thema sind. 

Gesundheitsrisiken von Asbest 

Der Kontakt mit Asbest kann zu schweren Atemwegserkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs und Mesotheliom führen. Selbst geringe Mengen eingeatmeter Asbestfasern bei einer Asbest Entsorgung können viele Jahre später zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.

Diese krebserregende Fasern sind ungefährlich, solange sie als Baustoff beispielsweise in Zement fest gebunden sind. Solange sie nicht bewegt, zerbrochen oder gelöst werden, werden auch die Fasern nicht freigesetzt. Deshalb ist nicht immer sofort eine Sanierung erforderlich. Erst wenn eine Asbestbelastung durch freigesetzte Fasern festgestellt wird, ist die Sanierung verpflichtend.

Wenn während laufenden Baumaßnahmen ein Verdacht auf Asbest besteht, müssen diese sofort eingestellt werden, bis der Verdacht widerlegt oder bestätigt wurde, um alle nötigen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten.

Tipp: Indem man Asbestplatten sanft befeuchtet, kann die Verbreitung der Fasern in der Luft beim Ausbau eingedämmt werden. Ein harter Wasserstrahl kann jedoch weitere Fasern freisetzen! Zusätzlich muss ein für Asbest zugelassener H-Sauger verwendet werden.

Gefahren von Asbest 

Eine unsachgemäße Asbest Entsorgung kann die Umwelt kontaminieren, was eine Gefahr für alle Mitmenschen darstellt, dazu gehören nicht nur die Bewohner eines Hauses, sondern auch die Nachbarn, Handwerker, Bauarbeiter und die Arbeiter auf einer Mülldeponie.

In der EU sterben heute noch jährlich rund 10.000 Personen an den Folgen einer Asbesterkrankung, was die Ausmaße für die Gefahr auch nach vielen Jahren noch deutlich macht. Weltweit liegt die Zahl laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sogar bei 100.000 Todesfällen.

Durch die Verwitterung wird das eigentlich gebundene Asbest in Dächern, Fassaden und Böden im Laufe der Zeit freigesetzt und genau das führt auch heute noch zu einem erheblichen Gesundheitsrisiko. Tatsächlich wird in der EU über eine Verschärfung der Gesetze zur Asbest Entsorgung diskutiert, um das Risiko einzuschränken. 

Abfallart Asbest – was gehört dazu?

Viele denken, dass Asbest nur in den bekannten Wellplatten vorhanden ist, die man auch heute noch auf vielen Dächern finden kann. Doch tatsächlich wurde über Jahrzehnte hinweg Asbest in unzähligen Produkten verwendet, wie man in folgender Grafik sehen kann, die zeigt, wie Asbest in der alten Bundesrepublik in den 70er Jahren verwendet wurde. Auch heute noch sind viele Tonnen Asbest in Häusern in ganz Deutschland verbaut.

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Es gibt unzählige Beispiele von Produkten, die aus Asbest bestehen oder Asbest enthalten können, die scheinbar ungefährlich in vielen Haushalten vorhanden sind. In vielen Fällen ist einfach nicht bekannt, dass es sich um dieses gefährliche Material handelt. Häufig wird erst bei Baumaßnahmen die Asbestbelastung festgestellt. Früher wurden sogar Kleidung, Elektrogeräte, Zahnpasta und vieles mehr mit Asbest hergestellt. Nach über 30 Jahren Asbestverbot findet man das Material jedoch nur noch als Baustoffe in Häusern verbaut. 

Asbestzement

Asbestzement ist sicherlich das am häufigsten verwendete Material, da es aufgrund seiner Beschaffenheit vielfältige Vorteile mit sich brachte, bis die gesundheitlichen Gefahren bekannt wurden. Er kann in verschiedenen Formen zu finden sein:

  • Asbestzementplatten in Fassaden
  • Eternit-Wellplatten als Dacheindeckung
  • Blumentöpfe
  • Rohre
  • Fensterbänke
  • Zement-Bodenplatten in Gärten und Schuppen
  • Putz

Fußbodenbeläge und andere bautechnische Erzeugnisse

Als Zement ist Asbest aufgrund seiner faserigen und grün-gräulichen farbigen Struktur mit geschultem Auge gut zu erkennen, doch bei Fußbodenbelägen und anderen bautechnischen Erzeugnissen ist das nicht so einfach. In den meisten Fällen braucht es eine Asbestanalyse, um den genauen Gehalt zu bestimmen. Zu diesen gehören:

  • Vinyl-Asbest-Fliesen
  • Floor-Flex-Platten
  • Gartenlauben
  • Isolationsmaterial
  • Dämmstoff zum Wärme-, Kälte-, und Brandschutz

Wer entsorgt Asbest?

Die Asbest Entsorgung erfordert spezialisierte Fachkenntnisse und sollte deshalb von zertifizierten Fachunternehmen durchgeführt werden. Diese Unternehmen verfügen aber nicht nur über die erforderliche Zulassung, sondern auch über das Fachwissen, um Asbest sicher und ohne Folgen für die Bewohner zu entfernen.

Es erfordert spezielle Geräte, eine spezifische Ausrüstung und verschiedene andere Sicherheitsmaßnahmen, um eine Asbestsanierung korrekt durchzuführen. 

Vorteile der Asbestentsorgung vom Fachmann 

Allein aufgrund der gesundheitlichen Risiken und der strengen gesetzlichen Vorschriften, sollte man für eine Asbest Entsorgung einen Fachmann beauftragen. Doch es gibt noch weitere Vorteile:

  • Fachgerechte und sichere Asbest Entsorgung nach den gesetzlichen Vorschriften.
  • Es kann eine Asbestanalyse durchgeführt werden
  • Minimierung des Gesundheitsrisikos für Mensch und Umwelt.
  • Gewährleistung der Einhaltung aller relevanten Vorschriften und Bestimmungen.
  • Keine versteckten Kosten, die auch bei einer privaten Entsorgung anfallen
  • Kosten sind von der Steuer absetzbar

Fazit zur Asbest Entsorgung

Die ordnungsgemäße Asbest Entsorgung ist von entscheidender Bedeutung, nicht nur um Strafen zu vermeiden, sondern auch um Gesundheitsrisiken zu minimieren und die Umwelt zu schützen. Bei großen Mengen und nicht fest gebundenem Asbest sollte auf jeden Fall ein Fachunternehmen beauftragt werden, da Asbest bei kleinster Bewegung in die Luft freigesetzt wird und zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann. 

Die Beauftragung eines qualifizierten Fachunternehmens gewährleistet eine sichere und gesetzeskonforme Entsorgung dieses gefährlichen Baustoffes. Ein Fachunternehmen wie Obolus erstellt für jeden Kunden ein persönliches Kostenangebot.

In diesem Angebot werden alle Kostenpunkte berücksichtigt, so dass es keine versteckten Kosten gibt. Jedoch hat man als Hausbesitzer und Bewohner die Sicherheit, dass wirklich keine Asbestrückstände in einem Haus oder auf einer Baustelle zu finden sind. Dank eines ganzheitlichen Service-Ansatzes kann man außerdem beim selben Unternehmen eine komplette Sanierung in Auftrag geben.                                          

FAQs zur Asbest Entsorgung

1. Wer führt die Asbest Entsorgung durch?

Man darf Asbest nur in wenigen Fällen selbst ausbauen. Die Entsorgung findet über eine Sondermülldeponie oder bestimmte Wertstoffhöfe statt, wobei Kosten pro angefangener Tonne entstehen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, für die Asbest Entsorgung ein zertifiziertes Fachunternehmen zu beauftragen.  

2. Kann man Asbest selbst entsorgen?

Asbest darf nur selbst entsorgt werden, wenn es fest in Zement gebunden ist. Außerdem dürfen nur geringe Mengen entfernt werden, wenn man alle Sicherheitsmaßnahmen und gesetzliche Auflagen einhält, was für Privatpersonen oft schwierig sein kann. 

3. Wie viel kostet eine Asbest Entsorgung?

Die Kosten für eine Asbest Entsorgung hängen von der Menge des Materials ab, das ausgebaut werden muss. Außerdem müssen Faktoren wie Anfahrt, regionale Entsorgungskosten für Sondermüll, Gerüstmiete (falls erforderlich) und eine mögliche Notabdeckung oder eine darauf folgende Sanierung berücksichtigt werden.

4. Wie entsorgt man asbesthaltige Dach Wellplatten?

Asbesthaltige Dach Wellplatten sollten, wenn möglich, im Ganzen ausgebaut werden, um eine Freisetzung der Fasern zu vermeiden. Dabei müssen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden. Dazu gehört auch die Verpackung in Big Bags, die luftdicht verschlossen werden. Am Ende müssen sie auf einer Sondermülldeponie kostenpflichtig entsorgt werden. 

5. Wer darf Asbestplatten entfernen?

In Deutschland darf nur ein zertifiziertes Fachunternehmen Asbestplatten entfernen, da diese beim Zerbrechen oder Bewegen gefährliche Fasern freisetzen, die stark gesundheitsschädlich sind. 

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