Asbest wurde industriell aus Bergwerken gewonnen
Hauptproduzenten waren Kanada, Russland, Südafrika und einige afrikanische Staaten.
Verarbeitete Produkte waren u.a. Asbestputz, Asbest Leichtbauplatten oder Asbestdämmung zur Isolierung.
Historische Arbeitsbedingungen führten oft zu Berufskrankheiten bei Arbeitern.
In Deutschland herrscht seit 1993 ein Asbestverbot.
Asbest war über viele Jahrzehnte ein zentraler Baustoff für Industrie und Baugewerbe. Asbestplatten, Asbestdämmung, Asbestputz oder Eternitplatten mit Asbest waren über Jahrzehnte Standard am Bau. Denn Asbest war günstig, leicht zu verarbeiten, langlebig und beständig. Heute ist Asbest offiziell verboten, aber immer noch in vielen Bestandsimmobilien zu finden.
Wie wurde Asbest industriell hergestellt?
Die Herstellung begann mit dem Abbau von Asbest-Erzen in Bergwerken. Anschließend erfolgte die Aufbereitung, bei der die Rohfasern mechanisch getrennt wurden. In historischen Produktionsstätten wurden die Fasern dann getrocknet, gereinigt und für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Fertige Fasern wurden zum Beispiel in Asbestplatten, Asbestputz oder Asbestleichtbauplatten eingearbeitet. Das geschah oft in Kombination mit Bindemitteln wie Zement oder Magnesiumhydroxid.
Asbest-Herstellung weltweit
Hauptförderländer waren Kanada, Russland und Südafrika. Kanada galt lange Zeit als größter Produzent. Die weltweite Produktion stieg besonders zwischen 1950 und 1980 stark an. In Deutschland war die industrielle Nutzung von Eternitplatten Asbest, Asbestwolle, Asbest Putz, Asbestplatten und anderen Produkten weit verbreitet, bis die Herstellung und der Einsatz ab 1993 verboten wurden.
Verarbeitung zu Asbest-Produkten
Die Fasern wurden in unterschiedlichen Produkten eingesetzt:
- Asbestplatten für Dächer und Fassaden
- Asbestputz zur Wärmedämmung
- Asbestdämmung für Rohrleitungen, Bremsbeläge oder Dichtungen
- Asbestwolle als Dämmstoff
Mischverfahren und Bindemittel sicherten die Stabilität und Formbarkeit der Produkte. Auch dekorative Elemente wie Sauerkrautplatten mit Asbest oder eine Fensterbank mit Asbest fanden Verwendung.
Arbeitsschutz in der Asbest-Herstellung
Historisch gab es kaum Schutzmaßnahmen. Arbeiter waren oft über Jahre hohen Konzentrationen ausgesetzt, was zu Erkrankungen wie Asbestose und Lungenkrebs führte. Erst später wurden Atemschutzmasken und die Pflicht für Luftfilter eingeführt.
Doch viele Beschäftigte litten erst Jahre später an den gravierenden Folgen der dauerhaften Asbestexposition. Heute darf Asbest ohne persönliche Schutzausrüstung nicht bearbeitet oder entsorgt werden.
Ende der Asbest-Herstellung
Weltweit führten die enormen Gesundheitsrisiken letztlich zum Produktionsverbot. In Deutschland ist der Einsatz von Asbest seit 1993 verboten. Andere Länder folgten in den 1990er Jahren. Ersatzmaterialien, wie Glasfasern oder Mineralwolle, ersetzten zunehmend Asbestdämmung und Asbestleichtbauplatten.
Gesundheitsfolgen der Asbest-Herstellung
Arbeiter litten an Berufskrankheiten wie Asbestose, Mesotheliom oder Lungenkrebs. Viele Entschädigungsfälle wurden angelegt, und Langzeituntersuchungen sind bis heute notwendig. Schon geringe Fasermengen können gesundheitlich relevant sein. Die Folgen zeigen sich doch oft erst Jahre oder Jahrzehnte später.
Asbest-Altlasten aus der Herstellung
Produktionsstandorte sind häufig kontaminiert. Sanierungen sind aufwendig und teuer. Historische Betriebe, in denen Asbestwolle oder Asbestplatten verarbeitet wurden, müssen durch professionelle Asbestsanierung gesichert werden.
Fazit zu Asbest Herstellung
Die industrielle Asbestherstellung prägte Bau und Industrie über Jahrzehnte, brachte aber erhebliche gesundheitliche Risiken. Auch heute noch ist eine professionelle Asbestsanierung oft der einzige Weg, um Asbest sicher zu entfernen.
FAQs zu Asbest Herstellung
Wo und wie wurde Asbest früher abgebaut und hergestellt?
In Bergwerken in Kanada, Russland und Südafrika, vor allem mittels mechanischer Faseraufbereitung und Bindung zu Produkten.
Welche Länder waren die größten Asbest-Produzenten weltweit?
Kanada, Russland, Südafrika und einige andere afrikanische Länder.
Wie wurde Asbest zu verschiedenen Baumaterialien weiterverarbeitet?
Asbest wurde vielen Baustoffen beigemischt.
Wann wurde die Asbest-Herstellung in Deutschland verboten?
Seit 1993 dürfen keine asbesthaltigen Produkte mehr in den Verkehr gebracht werden.
Welche Gesundheitsrisiken bestanden für Arbeiter in der Asbest-Produktion?
Lungenerkrankungen wie Asbestose, Lungenkrebs oder Mesotheliom