Asbest lässt sich ausschließlich durch professionelle Probenentnahme und Laboranalyse sicher nachweisen.
Mikroskopische Verfahren wie REM und PLM identifizieren selbst feinste Fasern.
Ein Asbesttest ist vor Sanierungen, Renovierungen und Immobilienkäufen unverzichtbar.
Asbesthaltige Materialien müssen von Fachfirmen entfernt werden.
Eigenständige Probenahmen sind gefährlich und rechtlich nicht anerkannt.
Wenn Sie eine Sanierung planen, Ihr Haus renovieren möchten oder kurz vor dem Kauf einer Immobilie stehen, sollten Sie sich auf jeden Fall darüber im Klaren sein, dass mit Asbest in vielen älteren Gebäuden eine unsichtbare Gefahr lauert. Die Fasern dieses veralteten Baustoffs können Sie mit bloßem Auge nicht erkennen. Dennoch können sie schwerwiegende und unwiederbringliche gesundheitliche Folgen haben.
Schon kleinste Mengen eingeatmeter Asbestfasern können langfristig das Risiko schwerer Erkrankungen wie Asbestose oder Lungenkrebs deutlich erhöhen. Darum ist es äußerst wichtig, dass Sie Asbest fachgerecht von einem Fachbetrieb nachweisen lassen, ehe Sie mit Ihren Arbeiten beginnen oder das Haus übernehmen. Wenn Sie hier unüberlegt handeln, riskieren Sie nicht nur die eigene Gesundheit, sondern unter Umständen auch die von Handwerkern, Nachbarn oder Mitbewohnern. Wenn Sie den Asbest sicher aufspüren und entfernen lassen möchten, sollten Sie einige wichtige Punkte beachten und in jedem Fall Profis beauftragen.
Was bedeutet es für mich, Asbest nachzuweisen?
Asbest nachzuweisen heißt: Ein Fachbetrieb untersucht für Sie gezielt die Baumaterialien, den Staub oder die Raumluft in Ihrem Haus auf Asbestfasern. Das Ziel ist dabei klar: Sie möchten wissen, ob eine Gefahr für Ihre Gesundheit besteht und ob Sie handeln müssen. Besonders häufig finden sich Asbestfasern in Materialien wie Asbestputz, Asbestplatten, Eternitplatten, Asbestfensterbänken oder Sauerkrautplatten. Aber auch in Klebern, Dämmungen und Wellplatten versteckt sich der gesundheitsschädliche Dämmstoff oft.
Wichtig: Asbesthaltige Materialien sind im eingebauten Zustand häufig noch intakt und wirken harmlos. Die Gefahr entsteht meist erst durch Bearbeitung, Abrieb oder Beschädigung.
Viele Hausbesitzer stellen sich die Frage, wie Asbest eigentlich aussieht. Die Antwort darauf ist weniger einfach, als die meisten sich erhoffen, da Asbest in den wenigsten Fällen mit bloßem Auge zu erkennen ist. Nur erfahrene Fachleute können verdächtige Materialien korrekt einschätzen. Doch selbst dann liefert erst eine Laboranalyse wirkliche Gewissheit.
Wann ist ein Asbestnachweis für mein Haus sinnvoll?
Wenn Ihr Gebäude in den 1950er bis 1990er Jahren erbaut wurde oder Sie typische asbesthaltige Baustoffe vermuten, sollten Sie unbedingt einen Asbestnachweis in Erwägung ziehen. Besonders wichtig ist der Test vor Sanierungen, Renovierungen oder dem Kauf einer Immobilie. Handeln Sie auch, wenn Sie sichtbare Schäden an alten Materialien entdecken. Auch hier kann sich Asbest verbergen. Das gesundheitsschädliche Baumaterial kann in den unterschiedlichsten Formen auftreten und sowohl in Asbestfensterbänken und Asbestdächern als auch in Asbestkleber (z. B. unter Fliesen) oder in alten Bodenbelägen schlummern.
Häufig sind die Materialien nicht einmal klar als asbesthaltig erkennbar. Viele unterscheiden sich optisch kaum von den ungefährlichen Alternativen. Hier droht Verwechslungsgefahr.
Typische Anlässe für einen Asbesttest:
- Sie planen den Austausch von Eternitplatten oder Asbestwellplatten.
- Sie möchten einen alten Bodenbelag entfernen und vermuten darunter Asbestkleber.
- Sie entdecken bröselige oder beschädigte Stellen in der Dämmung Ihres Hauses.
- Sie möchten eine Immobilie kaufen und sichergehen, dass Sie kein Risiko für Ihre Gesundheit eingehen.
- Sie sind sich mit bestimmten Materialien wie Fassadenplatten, spröden Rohrummantelungen oder Isoliermassen unsicher.
Wie kann ich Asbest nachweisen lassen?
Der Nachweis über Asbest in Gebäuden erfolgt immer in zwei Schritten. Ein Fachbetrieb wie Obolus entnimmt zunächst eine Probe und lässt anschließend eine Laboranalyse durchführen. Fachleute entnehmen gezielt kleine Materialproben, zum Beispiel von einer Asbestfensterbank, aus Asbestputz, von Asbestplatten oder aus Sauerkrautplatten. Um dabei keine Fasern freizusetzen, tragen Sie dabei spezielle Schutzkleidung. Sie verpacken ihre Proben luftdicht und schicken diese ins Labor, wo sie auf Asbestspuren untersucht werden. Im Asbest-Analyselabor kommen hochmoderne Verfahren zum Einsatz:
- Rasterelektronenmikroskopie (REM) erkennt selbst winzige Fasern.
- Polarisationslichtmikroskopie (PLM) bestimmt die Faserart.
- Röntgendiffraktion (XRD) identifiziert die Mineralstruktur.
Mit diesen Untersuchungen kann das Labor Asbest auch in schwer zugänglichen oder wenig verdächtigen Materialien wie etwa in Klebern, Dämmstoffen oder Leichtbauplatten eindeutig nachweisen.
Wie läuft die Probenahme ab?
Denken Sie immer daran: Die sichere Probenahme ist Aufgabe von Fachfirmen. Sie kommen mit Schutzausrüstung zu Ihnen, nehmen gezielt kleine Proben aus den verdächtigen Materialien und verpacken diese luftdicht. Die Experten wissen genau, wie sie vorgehen müssen, um keine Fasern freizusetzen. Sie nehmen die Entnahme meist punktuell und zerstörungsarm vor. Dafür ritzen sie zum Beispiel vorsichtig eine Ecke an oder brechen diese heraus. In der Regel genügt bereits eine Materialmenge von wenigen Quadratzentimetern. Eigenständige Probenahmen sind nicht nur riskant, sondern auch rechtlich nicht anerkannt. Zudem kann Ihnen ausschließlich ein professioneller Asbesttest ein sicheres, verlässliches und verwertbares Ergebnis liefern.
Wie lange dauert der Nachweis von Asbest?
In der Regel dauert es drei bis sieben Werktage, bis das Laborergebnis Ihrer Asbest-Analyse vorliegt. Wenn es besonders schnell gehen muss, bieten viele Labore ihren Kunden auch Express-Analysen an. In diesem Fall erhalten Sie das Ergebnis oft schon innerhalb von 24 bis 48 Stunden.
Die Dauer hängt unter anderem davon ab, ob es sich um eine Materialanalyse oder eine Raumluftmessung handelt. Da die Labore Letztere meist über mehrere Stunden oder Tage durchführen müssen, um ein belastbares Ergebnis liefern zu können, erfordert sie meist längere Messzeiten.
Was kostet mich ein Asbestnachweis?
Die Kosten für einen Asbestnachweis hängen vom Material und dem Umfang der Analyse ab. Für eine Materialprobe zahlen Sie in der Regel zwischen 50 und 150 Euro. Raumluftmessungen sind hingegen aufwendiger und daher teurer. Hier können Kosten ab etwa 300 Euro auf sie zukommen.
Wenn Sie mehrere Proben untersuchen lassen, erhöht sich der Gesamtpreis entsprechend. Achten Sie darauf, dass die Fachbetriebe in manchen Fällen auch eine Vor-Ort-Beratung oder einen Anfahrtskostenanteil berechnen. Unterm Strich gilt jedoch: Die Investition lohnt sich in jedem Fall für Sie. Sie schützen damit Ihre Gesundheit und holen sich Sicherheit für alle weiteren Schritte Ihres Projekts. Zudem kann ein frühzeitiger Nachweis spätere Kosten, etwa durch Baustopps, nachträgliche Sanierungen oder Rückabwicklungen beim Hauskauf, verhindern.
Fazit zu Asbest in Materialien nachweisen
Ausschließlich zertifizierte Fachfirmen wie Obolus dürfen Asbestproben entnehmen und von Prüflaboren analysieren lassen. Die Beauftragung von Profis garantiert Ihnen ein rechtlich sicheres Ergebnis und schützt Sie vor Fehlern. Eigenproben sind nicht zulässig und können Sie und andere gefährden. Wenn Sie Asbest in Ihrem Gebäude vermuten, sollten Sie immer einen professionellen Asbestnachweis beauftragen.
Nur so wissen Sie sicher, ob und wo Asbestfasern vorhanden sind. Die Probenahme und Analyse durch Fachleute schützt Sie vor gesundheitlichen Risiken und rechtlichen Problemen. Planen Sie vor Sanierungen, Renovierungen oder Immobilienkäufen einen Asbesttest ein und überlassen Sie die Arbeit den Profis.
FAQs zu Asbest nachweisen
Wie wird Asbest sicher nachgewiesen?
Fachleute entnehmen gezielt Proben aus verdächtigen Materialien und lassen diese im Labor mit modernen Mikroskopieverfahren untersuchen.
Warum ist es wichtig, Asbest von Fachleuten nachweisen zu lassen?
Nur Experten können Proben sicher und fachgerecht entnehmen. Sie schützen sich und andere vor gefährlichen Fasern und liefern ein rechtlich anerkanntes Ergebnis.
Kann ich Asbest selbst nachweisen?
Bereits bei der Probenentnahme können gefährliche Asbestfasern freigesetzt werden, die Sie einatmen könnten. Ohne spezielle Schutzausrüstung und Erfahrung besteht ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Sie und andere Personen. Selbsterstellte Tests werden zudem nicht anerkannt.
Wie lange dauert eine Asbest-Analyse im Labor?
In der Regel dauert es drei bis sieben Werktage. In manchen Fällen sind Express-Analysen gegen Aufpreis innerhalb von 24 bis 48 Stunden möglich.
Was passiert, wenn Asbest in meinem Gebäude nachgewiesen wird?
Fachfirmen planen eine sichere Asbestsanierung mit Ihnen. Sie entfernen oder versiegeln die belasteten Materialien nach strengen gesetzlichen Vorschriften, ohne dass dabei gesundheitsschädliche Asbestfasern in die Umwelt gelangen können.