Asbest & Eternit Sanierungen sind gesetzlich geregelt
Gesundheitsrisiken bei Demontage & Abtransport können vermieden werden
Falsche Entsorgung bringt hohe Bußgelder mit sich
Richtige Planung für günstige, schnelle Entsorgung
Viele Fassaden und Dächer in Deutschland enthalten immer noch Eternit, also wellenförmige Faserzementplatten. In der Regel wurden diese mit Asbest verbaut. Wie man heute weiß, ist Asbest hochgradig gesundheitsschädlich. Damit bei der Entsorgung von Eternit bzw. Asbest keine Gefahr für die menschliche Gesundheit entsteht, ist es ratsam, einen Profi zu beauftragen.
- Asbest kann zu schweren Lungenschäden führen
- Die Entsorgung von (kleinen Mengen) Eternit ist für Privatpersonen nicht grundsätzlich verboten.
- Sie setzt jedoch einen Sachkundenachweis nach TRGS 519 voraus
- Mit einer Fachfirma sind Sie beim Entsorgen eines Eternit Dachs auf der sicheren Seite.
Eternit Dach entsorgen
Jedes Dach – egal ob aus Ziegeln oder Wellplatten – hat einmal das Ende seiner Lebenszeit erreicht und muss ausgetauscht werden. Herausfordernd kann es jedoch werden, wenn es sich um ein Eternit-Dach handelt, das vor 1995 errichtet wurde. In diesem Fall können giftige, asbesthaltige Fasern verbaut worden sein. Die Entsorgung ist dann nur unter bestimmten Auflagen möglich, um das Risiko für die menschliche Gesundheit zu reduzieren.
- Atemschutz ist bei der Entsorgung von Eternit Pflicht.
- Der Abfall bei einer Asbestsanierung muss staubdicht in reißfeste Polyethylen-Säcke verpackt werden.
- Eine Entsorgung ist nur als Restmüll möglich.
Eternit oder Asbest?
Bei Eternit und Asbest handelt es sich um zwei verschiedene Materialien. Unter dem Begriff Eternit versteht man wellenförmige Faserzementplatten. Jedoch ist Eternit streng genommen gar keine Materialbezeichnung, sondern ein Markenname. Denn die Firma Eternit stellt Faserzementplatten her. Jedoch gibt es auch andere Hersteller, wie Fulgurit oder Baufanit, die ähnliche Wellplatten herstellen oder hergestellt haben.
Eternit
Unter Eternit versteht man wellige Faserzementplatten. Sie können weißgrau, grau, graubraun oder bläulich sein. Ihre Oberfläche ist rauh und die Platten haben eine faserige Innenstruktur. Im Handel sind die Platten unter den Bezeichnungen Eternit, Fulgurit oder Baufanit bekannt. Die Materialien dienen der Isolierung. Häufig wurden sie zusammen mit Asbest verklebt. Genau das stellt heute bei der Entsorgung das Problem dar und führt zu einer aufwendigen Asbestsanierung.
Asbestfreie Produkte erkennen Sie durch folgende zwei Merkmale:
- die Kennzeichnung “AF”(Asbestfrei) oder NT (Neue Technologie)
- die Zulassungsnummer.
Asbest
Asbest ist ein Material, das natürlicherweise in der Natur vorkommt. Es handelt sich um eine Gruppe von faserförmigen Silikat-Mineralen. Diese wurden lange Zeit zu Fasern für die Baustoffindustrie verarbeitet. Das Problem an Asbest ist, dass diese Fasern mikroskopisch klein sind. Sie können eingeatmet werden und bleiben anschließend in der Lunge. In der Folge reizen sie das Gewebe und es kann zu einer Lungenverhärtung und in deren Folge auch zu Tumoren kommen. Asbestose ist bereits seit 1936 als Berufskrankheit anerkannt.
Man unterscheidet zwei Formen von Asbest:
- Fest gebundene Asbestfasern, z.B. in Asbestzement oder im Welldach
- Schwach gebundene Asbestfasern, z.B. Spritzasbest für Brandschutz- und Isoliermaßnahmen im inneren von Gebäuden
Eternitplatten erkennen
Eternitplatten, die mit Asbest verklebt worden sind, zu erkennen, ist nicht immer mit dem bloßen Auge möglich. Neuere Wellplatten enthalten die oben erwähnte Kennzeichnung. Ältere Wellplatten sind in der Regel nicht gekennzeichnet.
Der beste Hinweis für eine Kontamination mit Asbest ist das Baujahr des Gebäudes. Asbest wurde in Deutschland von etwa 1930 bis zum Jahr 1986 und in Europa bis zum Jahr 1995 flächendeckend auf dem Bau eingesetzt. Jährlich wurden in Deutschland viele Millionen Tonnen an Asbest verbaut, z.B. auf Dächern oder Fassaden.
Gebäude aus dieser Zeit können also durchaus Asbest enthalten. Bei der Entsorgung gilt es daher besser Vorsicht als Nachsicht walten zu lassen. Gewissheit, ob in einem bestehenden Welldach Asbest enthalten ist, liefert am Ende nur eine Probe aus dem Labor.
Eternit entsorgen lassen
Für Sie ist die sicherste Möglichkeit, wenn Sie Eternit durch eine Fachfirma entsorgen lassen. Die Firma benötigt einen entsprechenden Sachkundenachweis gemäß der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 519. Lassen Sie sich diesen Sachkundenachweis vorlegen, bevor Sie die Firma für eine Asbestsanierung beauftragen. Nur so ist sichergestellt, dass ordnungsgemäß gearbeitet wird und keine Gefahr für Mensch und Umwelt besteht
Gefährliche Fehler der Eternit Dach Entsorgung
Wenn Sie ein Eternit Dach auf eigene Faust entsorgen wollen, sollten Sie sich das gut überlegen. Rein rechtlich sind sie verpflichtet, einen Sachkundenachweis nach TRGS 519 vorzuweisen. Halten Sie die entsprechenden Arbeitsschutzmaßnahmen nicht ein, riskieren Sie, dass Asbest freigesetzt wird.
Das Asbest kann dann sowohl Ihre eigene Gesundheit, als auch die Gesundheit Ihrer Helfer und anderer unbeteiligter Personen negativ beeinträchtigen.
Zudem können Sie auf Schadensersatz verklagt werden, wenn andere Personen von ihrer Asbestsanierung in Eigenregie erfahren.
Selbst wenn Sie über die nötige Sachkenntnis verfügen, bedarf es dennoch einer guten Planung und Vorarbeit, um die Risiken für Mensch und Umwelt auf ein Minimum zu reduzieren.
Ablauf Eternit Dach Entsorgung
Um ein Eternit-Dach zu entsorgen, ist eine gute Vorarbeit wichtig. Die Vorbereitung ist die halbe Miete für den Erfolg des Vorhabens. In der Regel läuft eine Eternit Dach Entsorgung folgendermaßen ab:
- Besichtigung durch die Fachfirma, um den Aufwand zu schätzen
- Erstellung eines verbindlichen Kostenvoranschlags für die Eternit Sanierung
- Aufbau von Gerüst oder zur Zurverfügungstellung von Hebebühne etc.
- Vorbereitung der Schutzmaßnahmen (Atemschutz, Arbeitsschutz, luftdichte Säcke)
- Beginn der Abrissarbeiten
- Demontage der Eternitplatten und Verpackung in luftdichte PE-Säcke
- Transport der Säcke zur Deponie
Tipp: Beauftragen Sie eine professionelle Fachfirma an und lassen das Eternit Dach von Profis entsorgen. So stellen Sie sicher, dass das alte Dach fachgerecht entsorgt wird und keine Schäden für Mensch und Umwelt entstehen.
Kosten der Eternit Dach Entsorgung
Welche Kosten bei der Eternit Dach Entsorgung anfallen, hängt vor allem von der Größe des Daches und damit der Menge an Müll zusammen. Folgende Kostenbestandteile gibt es:
- Kosten für das Gerüst oder eine Hebebühne
- Kosten für die Arbeitszeit
- Kosten für die Entsorgung (pro Quadratmeter bzw. pro Tonne)
- Zusätzliches Material: Arbeitsschutzkleidung, luftdichte Säcke
Bei einem 100 Quadratmeter großen Dach können Sie mit Kosten zwischen 5.000 und 8,000 Euro für die Entfernung der Eternit Platten rechnen.
Gute Preise für Eternit Entsorgungen
Obolus hat mit dem Rümpelrechner ein Tool entwickelt, mit dem Sie ganz einfach online herausfinden können, was eine Entrümpelung, Haushaltsauflösung, Eternit Sanierung oder Asbestsanierung kostet. Geben Sie dazu die Rahmendaten Ihres Vorhabens in den Rechner ein und Sie erhalten ein individuelles Angebot
Eternit Dach selbst entsorgen
Es ist nicht verboten, dass Privatleute ein Eternit Dach selbst entsorgen. Jedoch drohen bei nicht fachgerechter Behandlung des Materials ernsthafte Gesundheitsschäden. Asbest kann nachgewiesenermaßen Lungenschäden bis hin zum Lungenkrebs auslösen.
Voraussetzung für den Umgang mit Eternit ist daher der Sachkundenachweis gemäß TRGS 519. Da die wenigsten Personen diesen Sachkundenachweis haben, empfiehlt sich immer die Beauftragung einer Fachfirma. Die Mitarbeiter wissen, wie sie mit dem Material umgehen müssen, wie es verpackt werden muss und was es bei Lagerung und Transport zu beachten gibt.
Wird Eternit nicht fachgerecht entsorgt, drohen Strafen. Sie haften übrigens auch dann, wenn Sie eine Firma ohne Sachkundenachweis beauftragt haben.
Wenn Sie selbst die Schutzregeln bei Entsorgung in Eigenregie nicht einhalten, büßen Sie das mit Ihrer eigenen Gesundheit.
Eternit & Asbest – Strafen für falsche Handhabung
Auch wenn Eternit und Asbest lange Zeit beliebte Baumaterialien waren, sind die Gefahren inzwischen hinreichend bekannt. Daher drohen bei falscher Handhabung hohe Strafen.
- Nach §326 Strafgesetzbuch (StGB) drohen Geldstrafen von bis zu 60 Tagessätzen oder sogar Freiheitsstrafen bis zu vier Monaten.
- Wird etwa das Nachbargrundstück bei einer Asbestsanierung durch Asbestfasern verunreinigt, kann der Nachbar eine Sanierung verlangen. Kosten dafür bewegen sich schnell im fünfstelligen Bereich.
Eternit Dach entsorgen – unser Fazit
Ein Eternit Dach zu entsorgen, ist eine komplexe Angelegenheit. Daher dürfen per Gesetz nur Personen und Firmen mit einem Sachkundenachweis nach TRGS 519 die Entsorgung durchführen. Während der Arbeiten sind Atemschutzmaßnahmen wichtig. Der entstandene Müll muss luftdicht verpackt und entsprechend entsorgt werden.
- Bei Eternit Entsorgung durch eine Fachfirma sind sie auf der sicheren Seite
- Sie müssen sich selbst keiner gesundheitlichen Gefahr aussetzen
- Die Fachfirma kümmert sich um alles – vom Gerüst hin bis zu den lufttdichten Verpackungssäcken
Eternit Dach entsorgen – FAQs
Wer darf ein Eternit Dach entsorgen?
Nur Personen mit Sachkundenachweis gemäß TRFG 519 dürfen ein Eternit Dach entsorgen.
Was kostet es, ein Eternitdach zu entsorgen?
Rechnen Sie mit etwa 40 Euro pro Quadratmeter für die Demontage. Die Kosten für die Entsorgung variieren von Landkreis zu Landkreis und betragen zwischen 450 und 550 Euro pro Tonne.
Was ist der Unterschied zwischen Asbest und Eternit?
Bei Eternit handelt es sich um wellenförmige Isolierplatten. Unter Asbest versteht man natürlich vorkommende, faserförmige Silikat-Minerale, die zu Fasern verarbeitet werden.
Ist Eternit Bauschutt?
Mit Asbest kontaminiertes Eternit ist kein Bauschutt, sondern muss fachgerecht verpackt werden und als Sondermüll entsorgt werden.
Wo kann man Eternitplatten entsorgen?
Eternit kann über den örtlichen Wertstoffhof entsorgt werden. Nehmen Sie vor Ihrem Vorhaben Kontakt auf und klären Sie die Details.