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Schlüsselpunkte:

Name: Aufgrund der Optik - erinnert an Sauerkraut

Ähnlichkeit mit Asbest: Jahrelanger Mythos über Asbestgehalt

Entsorgung: Regulär & unkompliziert

Sauerkrautplatten haben nichts mit Sauerkraut zu tun, sondern sind leichte Dämmplatten mit einer faserigen Struktur. Durch die Ähnlichkeit mit Asbest besteht seit vielen Jahren der Mythos, dass Sauerkrautplatten Asbest enthalten. Die gute Nachricht: Man kann Sauerkrautplatten regulär entsorgen, da sie kein Asbest enthalten. Selbstverständlich ist ihre Entsorgung korrekt und umweltgerecht durchzuführen.

Wichtige Fakten:

  • Sauerkrautplatten bestehen aus Gips und Holzwolle, ohne Asbest.
  • Sie können über den normalen Bauschutt entsorgt werden.
  • Oft werden Sauerkrautplatten auch als Heraklithplatten bezeichnet.
  • Die Entsorgungskosten sind geringer als bei asbesthaltigen Materialien.

Sauerkrautplatten entsorgen

Man kann Sauerkrautplatten unkompliziert entsorgen, da sie nicht als Sondermüll gelten. Sie bestehen hauptsächlich aus Gips und Holzwolle, weshalb sie als ungefährlich eingestuft werden. Dennoch sollten sie korrekt über den Bauschutt entsorgt werden, um Umweltstandards einzuhalten. Falls größere Mengen anfallen, ist es ratsam, einen Container zu bestellen, um eine sachgerechte Entsorgung zu gewährleisten.

Wie muss man Sauerkrautplatten entsorgen?

  • Da sie kein Asbest enthalten, können Sauerkrautplatten regulär entsorgt werden.
  • Kleinere Mengen können über den Sperrmüll oder Bauschuttcontainer entsorgt werden.
  • Es gibt Recyclingmöglichkeiten für die Platten, da sie hauptsächlich aus Naturmaterialien bestehen.
  • Sauerkrautplatten entsorgen Preis: Die Entsorgung ist mit 30 – 60 Euro pro Tonne günstiger als Sondermüll.

Tipp: Wenn Sie Sauerkrautplatten entsorgen möchten, sollten Sie bei Zweifeln vor dem Ausbau einen Experten zu Rate ziehen, um sicherzustellen, dass es sich tatsächlich um diese Art von Baumaterial handelt.

Was sind Sauerkrautplatten?

Sauerkrautplatten sind auch als Heraklithplatten bekannt, benannt nach ihrem ursprünglichen Hersteller, der österreichischen Firma Heraklith. Sie sind seit vielen Jahrzehnten ein beliebter Baustoff in Deutschland und bestehen aus einer Mischung aus Gips und Holzwolle. Heutzutage werden auch andere Bindemittel wie Styropor oder Steinwolle verwendet. Sie werden insbesondere zur Wärme- und Schalldämmung eingesetzt. Ihren kuriosen Namen erhielten sie aufgrund der optischen Ähnlichkeit ihrer faserigen Struktur mit Sauerkraut, die Laien auch mit Asbest verwechseln können.

Verwendung von Sauerkrautplatten

Aufgrund ihrer hervorragenden Dämmeigenschaften und ihrer leichten Verarbeitbarkeit sind sie ein beliebtes Material für den Innenausbau und die Dämmung von Decken und Wänden.

Sauerkrautplatten finden in folgenden Bereichen Anwendung: 

  • Wärmedämmung
  • Schalldämmung 
  • Brandschutz
  • Decken- und Wandverkleidungen
  • Designelement dank verschiedener Farbausführungen

Vor- und Nachteile von Sauerkrautplatten

Wie bei jedem Baustoff gibt es auch bei Sauerkrautplatten sowohl Vor- als auch Nachteile. Sie bieten hervorragende Dämm-Qualitäten, aber mit der Zeit können sie ihre Festigkeit verlieren und müssen bei Renovierungsarbeiten meist erneuert werden, was dazu führt, dass man wissen muss, wie man Sauerkrautplatten entsorgen sollte.

Vorteile:

  • Gute Wärmespeicherkapazität
  • Schallisolierend.
  • Leichtes Gewicht
  • Einfache Montage
  • Gute Feuchtigkeitsregulierung
  • Schwer entflammbar (Brandschutzklasse B1)
  • Formstabil und fest.

Nachteile:

  • Altersbedingt brüchig
  • Alte Platten haben oft eine hohe Schwermetallbelastung
  • Besonders ältere Platten sind schimmelanfällig in feuchten Umgebungen.

Zusammenhang von Sauerkrautplatten & Asbest

Es gibt aufgrund der Ähnlichkeit in der faserigen Struktur die Fehlannahme, dass Sauerkrautplatten Asbest enthalten, da viele Altbaumaterialien tatsächlich mit Asbest belastet sind und eine unsachgemäße Manipulation schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Doch Sauerkrautplatten enthalten keinerlei Asbest und wurden auch im letzten Jahrhundert nie mit Asbest hergestellt, auch wenn bis in die 90er Jahre fast alle anderen Baustoffe wie Eternitplatten, Vinyl-Fußböden, Wellplatten, Putze, Kleber und Rohre mit Asbest hergestellt wurden. 

Trotzdem muss man erwähnen, dass ein ungeschultes Auge oft den Unterschied nicht erkennen kann und es empfiehlt sich bei anstehenden Renovierungsarbeiten immer, einen Fachmann zu Rate zu ziehen, um sicher zu gehen, dass es sich um Sauerkrautplatten handelt, die man ganz einfach mit dem Bauschutt und ohne größere Sicherheitsmaßnahmen entsorgen darf. 

Entsorgungskosten für Sauerkrautplatten

Die Kosten, die dabei entstehen, wenn man Sauerkrautplatten entsorgen muss, sind überschaubar, da sie nicht als Sondermüll gelten. Die Entsorgung über den Bauschutt ist im Vergleich zu asbesthaltigen Materialien relativ günstig, abhängig von der Menge und den lokalen Entsorgungspreisen.

  • Kosten pro Tonne: Zwischen 30 und 60 Euro, je nach Region und Entsorgungsdienst.
  • Containerpreise: Für größere Mengen sollten Bauschuttcontainer gemietet werden, die zwischen 150 und 300 Euro kosten.
  • Recyclingoptionen: Es besteht die Möglichkeit, das Material zu recyceln, was die Entsorgungskosten senken kann.

Sauerkrautplatten entsorgen

Man darf Sauerkrautplatten auch als Privatperson entsorgen, da sie nicht als gefährlich eingestuft sind und ohne große Auflagen gehandhabt werden können. Es gibt jedoch einige Schritte, die man bei der Entsorgung beachten sollte.

  1. Zunächst einmal muss bestimmt werden, ob es sich wirklich um Sauerkrautplatten handelt und nicht um potenziell asbesthaltige Materialien. Dieser Schritt ist grundlegend, um Sauerkrautplatten korrekt zu entsorgen und um schwerwiegende Fehler zu vermeiden!
  2. Wenn es sich tatsächlich um Sauerkrautplatten handelt, kann der Ausbau stattfinden.
  3. Die Entsorgung kann mithilfe eines Bauschuttcontainers oder einem anderen Transportmittel organisiert werden.
  4. Kleinere Mengen können bei der kommunalen Wertstoff-Sammelstelle abgegeben werden.

Fazit zum Sauerkrautplatten entsorgen

Sauerkrautplatten sind ein gängiger Baustoff aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der keine schädlichen Stoffe wie Asbest enthält. Man darf deshalb Sauerkrautplatten unkompliziert entsorgen, was im Vergleich zu Sondermüll kostengünstiger ausfällt. Wichtig ist, die Platten korrekt über den Bauschutt zu entsorgen und bei größeren Mengen einen Container zu nutzen. Bei Zweifeln, ob es sich tatsächlich um Sauerkrautplatten handelt, empfiehlt es sich, vor dem Ausbau einen Fachmann zu beauftragen, der eine Asbestbelastung ausschließen kann. 

FAQs zu Sauerkrautplatten

Was sind Sauerkrautplatten?

Sauerkrautplatten sind Bauplatten, die aus einer Mischung aus langfaseriger Holzwolle und mineralischen Bindemitteln bestehen, die vor allem zur Wärmedämmung, zum Brandschutz und zur Schalldämmung verwendet werden.

Sind Sauerkrautplatten Sondermüll?

Nein, Sauerkrautplatten sind kein Sondermüll und können über den normalen Bauschutt entsorgt werden.

Wie werden Heraklithplatten entsorgt?

Heraklithplatten, auch bekannt als Sauerkrautplatten, werden als Bauschutt entsorgt und gelten nicht als gefährlicher Sondermüll.

Wie nennt man Sauerkrautplatten noch?

Sauerkrautplatten sind auch unter dem Namen Heraklithplatten bekannt.

Sind Sauerkrautplatten brennbar?

Nein, Sauerkrautplatten sind schwer entflammbar und gehören der Brandschutzklasse B1 an.

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