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Schlüsselpunkte:

Chrysotil (Weißasbest): Häufig in Baumaterialien verwendet

Amosit (Braunasbest): Fand Anwendung in Dämmstoffen und Heizmaterialien

Krokydolith (Blauasbest): Besonders gefährlich und in älteren Baumaterialien enthalten

Fachbetrieb für Asbestanalyse hinzuziehen, um Asbestarten korrekt zu identifizieren

Einige Asbestarten sind gefährlicher als andere und erfordern spezielle Entsorgungsmaßnahmen

Asbestarten gibt es in verschiedenen Formen, wobei Chrysotil (Weißasbest) und Amosit (Braunasbest) die häufigsten sind. Chrysotil ist der häufigste Asbesttyp, der in Baumaterialien und Isolierungen verwendet wurde, während Amosit häufig in Dämmstoffen und Heizmaterialien zu finden ist. Eine weitere Art ist der Krokydolith (Blauasbest), der für seine extremen Hitzebeständigkeit geschätzt wurde, aber heute als besonders gefährlich gilt.

Die Asbestarten lassen sich aufgrund ihrer Farbe und Struktur unterscheiden, jedoch kann es ohne eine Asbestanalyse schwierig sein, sie sicher zu identifizieren. Es ist wichtig, Asbestmaterialien von einem Fachbetrieb testen zu lassen, um den spezifischen Asbesttyp festzustellen und die richtige Handhabung zu gewährleisten, da einige Arten gesundheitsschädlicher sind als andere.

Was sind Asbest-Arten?

Asbest ist ein Sammelbegriff für eine Gruppe von in der Natur vorkommenden Silikat-Mineralen. Allen gemein ist ihre faserförmige und kristalline Struktur. Im Detail unterscheiden sich die verschiedenen Arten von Asbest jedoch in ihrer chemischen Zusammensetzung. Das wirkt sich durch verschiedene Eigenschaften aus:

  • Struktur der Fasern
  • Farbe
  • Gefährlichkeit für die menschliche Gesundheit

Prinzipiell unterteilt man Asbest in zwei Gruppen

  • Serpentin-Asbest (nur Chrysotil)
  • Amphibol-Asbest (Krokydolith, Amosit, Tremolit, Aktinolith, Anthophyllit)

Asbest wird in Baustoffen, Textilien, Bremsbelägen und für Isolierungen eingesetzt. Im Zeitraum von 1930 bis 1993 wurde es in großem Maßstab auf dem Bau für Asbestwolle, Asbest Leichtbauplatten, Asbest Dämmung oder als Asbest Dach eingesetzt. Das gesundheitsgefährdende Potenzial macht daher in vielen Fällen heute eine Asbestsanierung nötig, denn nur so ist Asbest sicher zu entfernen.

Welche Asbest-Arten gibt es?

In Bezug auf Asbest unterscheidet man vor allem folgende Arten:

  • Chrysotil (Weißasbest): kommt am häufigsten vor, ist geschmeidig und von der Farbe her weiß bis grünlich
  • Amosit (Braunasbest): ist schwer entflammbar und weist eine brüchige Struktur mit braunen Fasern auf
  • Krokydolith (Blauasbest): hat blaue, sehr feine Fasern und ist daher besonders krebserregend
  • Anthophyllit, Tremolit, Aktinolith: kommen nur selten vor, meist als Verunreinigung.

Alle Arten können bei der Bearbeitung gefährlich werden und feine Asbestfasern freisetzen, die eine Asbestsanierung erfordern.

Chrysotil (Weißasbest)

Etwa 90 bis 95 % aller verbauten Asbestprodukte enthalten Chrysotil. Es wird zum Beispiel als Asbestzement (z. B. Eternitplatten mit Asbest), für Bremsbeläge, Dichtungen oder als Asbest-Dach verwendet. Weißasbest lässt sich leicht verarbeiten, weil er eine hohe Flexibilität aufweist. Fest gebunden ist er weniger gefährlich als andere Asbest-Arten, aber ist dennoch potenziell krebserregend.

Amosit (Braunasbest)

Aminosit ist durch seine dicken, brüchigen und braunen Fasern erkennbar. Er ist schwerer als Weißasbest. Verwendet wurde er vor allem als Spritzasbest, für Isolierplatten als Asbest-Dämmung und Rohrummantelungen. Er birgt ein hohes Risiko für die menschliche Gesundheit.

Krokydolith (Blauasbest)

Blauasbest verfügt über die dünnsten und spitzesten Fasern. Diese können sehr tief in die Lunge gelangen. Daher ist Krokydolith die gefährlichste Asbestart. Zu finden ist sie auch heute noch in Dichtungen, die gegen bestimmte Chemikalien resistent sind, Hochtemperatur-Isolierungen, oder Spritzasbest.

Anthophyllit, Tremolit, Aktinolith

Diese drei Arten werden selten in ihrer Reinform verwendet. Sie kommen jedoch häufig als Verunreinigung vor oder als Beimischung in Asbest Putz oder bei Asbest Dämmung. Da diese Arten weniger bekannt sind, wurden sie oft unentdeckt verbaut und bergen daher ein gewisses Risiko für die Gesundheit.

Wie unterscheiden sich die Asbest-Arten?

Die verschiedenen Arten von Asbest unterschieden sich durch die Art der Fasern. Wenn Sie sich fragen „Wie sieht Asbest aus?” Gibt es darauf keine eindeutige Antwort.

Chrysotil, der auch als Serpentin-Asbest bezeichnet wird, hat geschwungene und flexible Fasern. Die Amphibol-Arten haben gerade, nadelförmige und spröde Fasern. Dadurch gelangen sie tief in die Lunge. Auch aufgrund ihrer höheren Biobeständigkeit sind sie potenziell gefährlicher.

Für die Asbestsanierung spielt es daher nicht nur eine Rolle, ob es sich um Sauerkrautplatten aus Asbest oder Asbestwolle handelt, sondern vor allem, um welche Fasern es sich genau handelt. Daher ist es wichtig, Asbest zu erkennen und im Labor genau zu analysieren.

Wo kommen die verschiedenen Asbest-Arten vor?

Chrysotil kommt oft in Zementplatten oder Asbest Wellplatten, Bremsen und Dichtungen vor. Amosit und Krokydolith finden sich oft in industriellen Anwendungen wie Spritzasbest. Im individuellen Fall kann immer nur eine Laboranalyse Aufschluss geben. Ein Asbest-Test ist immer wichtig für das weitere Vorgehen.

Wie erkennt man die verschiedenen Asbest-Arten?

Asbest zu erkennen und dann auch noch die Art zu bestimmen, ist mit einer Sichtprüfung nicht möglich. Zwar können die Farbe der Fasern und der Einsatzbereich einen Hinweis geben, dennoch liefert nur ein Asbest-Test im Labor Gewissheit. Mischformen können die Identifikation erschweren. Daher ist es umso wichtiger, dass die Probe von einem Experten, wie Obolus, genommen wird. Laien machen schon bei der Entnahme von Proben oft Fehler, die das Ergebnis verfälschen können. Zudem gilt es auch bei der Entnahme von Proben, wichtige Sicherheitsmaßnahmen wie das Tragen von Schutzkleidung oder die Absaugung einzuhalten.

Welche Gefährdung geht von den Asbest-Arten aus?

Allen Asbest-Arten ist gemein, dass sie krebserregend sind. Im fest gebundenen Zustand, z.B. als Asbestplatten geht meist keine Gefahr aus. Auch wenn Sie Asbest Kleber erkennen, stellt das per se keine Gefahr dar.

Werden die Fasern jedoch mechanisch bearbeitet oder gebrochen, können sie tief in die Lunge gelangen und dort schwere Schäden anrichten. Das gilt besonders für die Amphibol-Asbestarten. Blau- und Braunasbest gilt aufgrund seiner Faserstruktur als besonders gefährlich.

Die Gefahr ist auch davon abhängig, ob der Asbest fest oder schwach gebunden ist. Von schwach gebundenem Asbest geht eine größere Gefahr aus. Allerdings stellen alle Abrissarbeiten ein Risiko dar.

Fazit zu Asbest-Arten

Asbest ist nicht gleich Asbest. Unter den verschiedenen Asbest-Arten gibt es deutliche Unterschiede. Die Art beeinflusst aber das Risiko und die Handhabung. Chrysotil gilt als die häufigste Asbest-Art und wird als gefährlich eingestuft. Die Amphibol-Arten wie Krokydolith gelten als besonders toxisch, da ihre Fasern eine besonders feine und spitze Struktur haben. Vor jeder Sanierung ist eine professionelle Analyse in Form eines Asbest-Tests im Labor wichtig, um die weiteren Maßnahmen planen zu können.

Bei jeglichem Verdacht auf Asbest sollte immer eine Fachfirma, wie Obolus. kontaktiert werden, um ein sicheres und planvolles Vorgehen zu garantieren.

FAQs zu Asbest-Arten

Welche Asbestarten gibt es?

Es gibt sechs Hauptarten: Chrysotil, Amosit, Krokydolith, Anthophyllit, Tremolit, Aktinolith. Die Arten unterscheiden sich hinsichtlich Farbe, Struktur und Gefährlichkeit.

Wie erkenne ich die verschiedenen Asbestarten?

Sie sind nur durch eine Analyse im Labor sicher unterscheidbar. Sichtbare Unterschiede wie Farbe und Faserform können nur Hinweise geben.

Sind alle Asbestarten gleich gefährlich?

Nein. Die Amphibol-Arten (z. B. Blauasbest) gelten als deutlich gefährlicher als Chrysotil, besonders bei schwach gebundenem Material.

Wie wird Asbest sicher entfernt, je nach Asbestart?

Unabhängig von der Art gilt: Eine Asbestsanierung sollte nur durch eine Fachfirma erfolgen. Die Verfahren variieren je nach Bindungsart und Produktform.

Wie viel kostet eine Asbestanalyse, um die Art zu bestimmen?

Standardanalysen sind ab etwa 150 Euro möglich. Umfangreiche Differenzierungen (z. B. Amphibol vs. Chrysotil) können auch mehrere hundert Euro kosten.

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