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Schlüsselpunkte:

Asbest im Dach war früher üblich, besonders in Dachplatten und Dachbeschichtungen

Asbestmaterialien dürfen nicht selbst bearbeitet oder abgedichtet werden

Eine Asbestuntersuchung durch einen Fachbetrieb ist notwendig, um sicherzustellen, ob Asbest im Dach vorhanden ist

Fachbetrieb für Asbestabdichtung beauftragen, um Asbestfasern zu vermeiden

Asbestmaterialien müssen gemäß den gesetzlichen Vorschriften entfernt und sicher entsorgt werden

Asbest im Dach wurde früher häufig als Isoliermaterial verwendet, insbesondere in Dachplatten, Dachbeschichtungen oder Dachabdichtungen, um die Wärmebeständigkeit zu erhöhen. Wenn Asbest im Dachmaterial enthalten ist, kann dies beim Bearbeiten oder Abdichten gesundheitsschädliche Asbestfasern freisetzen. Beim Abdichten von Asbestdächern ist es daher äußerst wichtig, keine Asbestmaterialien selbst zu bearbeiten.

Wenn das Dach undicht ist und Asbestmaterial verwendet wurde, sollte ein zertifizierter Fachbetrieb hinzugezogen werden, der eine Asbestuntersuchung durchführt und das Dach sicher abdichtet. Eine Asbestabdichtung muss auf die spezifischen Gegebenheiten des Asbestmaterials abgestimmt werden, um zu verhindern, dass Asbestfasern in die Luft gelangen. Falls das Dach Asbestmaterialien enthält, müssen diese nach den gesetzlichen Vorschriften entfernt und sicher entsorgt werden.

Was bedeutet das Abdichten eines Asbestdachs?

Das Abdichten eines Asbestdachs bedeutet, die Oberfläche alter, meist spröde gewordener Asbest-Wellplatten mit einer speziellen Beschichtung zu versiegeln. Ziel ist es, das Eindringen von Wasser zu verhindern und gleichzeitig die Freisetzung von Asbestfasern in die Umwelt zu minimieren.

Diese Maßnahme kommt häufig bei alten Eternitplatten mit Asbest oder anderen fest gebundenen Asbestplatten zum Einsatz. Das gilt besonders dann, wenn eine vollständige Sanierung (noch) nicht möglich ist. Eine Asbestsanierung ist für Eigenheimbesitzer eine teure Angelegenheit. Daher ziehen viele Hausbesitzer die Abdichtung vor, um etwas Zeit zu gewinnen.

Im Rahmen einer Asbestsanierung stellt das Abdichten jedoch nur eine vorübergehende Lösung dar. Die Gefahr ist erst gebannt, wenn Asbest dauerhaft entfernt und durch einen ungefährlichen Baustoff ersetzt wird. Dabei sollte den Maßnahmen immer ein professioneller Asbest Test vorausgehen. Denn auf die Frage „Wie sieht Asbest aus?” gibt es keine klare Antwort.

Wann ist das Abdichten erlaubt und sinnvoll?

Das Abdichten eines Dachs ist ausschließlich bei fest gebundenem, unbeschädigtem Asbest zulässig. Es muss sich also um ein intaktes Asbestdach ohne größere Risse oder Brüche handeln. Sobald große Brüche, Moosbewuchs oder Abplatzungen auftreten, gilt das Material als potenziell gefährlich. In solchen Fällen ist eine fachgerechte Asbestentfernung im Rahmen einer Asbestsanierung vorgeschrieben. Das kann zwar mit erheblichen Kosten verbunden sein, ist aber langfristig die sicherste Lösung für alle Beteiligten.

Ein intaktes Asbestdach kann durch Abdichtung vor Witterung geschützt und der Alterungsprozess etwas verlangsamt werden. Trotzdem ist das keine dauerhafte Lösung, sondern eine temporäre Maßnahme, um Zeit für eine spätere, vollständige Asbestsanierung zu gewinnen.

Wie wird ein Asbestdach fachgerecht abgedichtet?

Die Abdichtung eines Asbestdachs erfordert besondere Vorsicht. Die Arbeit darf nur unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen durch eine Fachfirma wie Obolus durchgeführt werden. Schließlich gilt es das Dach zu schützen und zu schonen und eine Freisetzung von Asbestfasern um jeden Preis zu verhindern.

Der Ablauf kann folgendermaßen aussehen:

  • Schonende Trockenreinigung (ohne Wasser, Hochdruckreiniger oder Schleifgeräte)
  • Entfernung von losen Teilen
  • Auftragen einer haftvermittelnden Grundierung
  • Abdichtung von Rissen und Übergängen mit Spezialmasse und einem Rissvlies
  • Vollflächige Dachbeschichtung mit geeigneter Faserzement-Farbe

Wichtig ist, dass alle Beteiligten ihre persönliche Schutzausrüstung mit Schutzkleidung und Atemschutzmasken tragen.

Wie bei Arbeiten an AsbestputzAsbest Dämmung und Asbestleichtbauplatten, gelten die Vorschriften der TRGS 519. Wer gegen diese Regeln verstößt, gefährdet sich selbst und andere und riskiert strafrechtliche Folgen. Wer fahrlässig mit Asbest umgeht, muss mit hohen Geldstrafen rechnen. Zudem kann es zu Schadensersatzforderungen kommen, wenn einem Dritten ein Schaden entstanden ist.

Welche Produkte eignen sich zur Abdichtung?

Zur Abdichtung alter Asbestdächer dürfen ausschließlich spezialisierte Produkte für Faserzement verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise AXOL BD12 oder vergleichbare lösemittelfreie Beschichtungen. Diese Produkte bilden eine versiegelnde Schutzschicht und sind diffusionsoffen. Damit kann die Dachfläche atmen und die gefährlichen Fasern sind dennoch fest gebunden und stellen keine Gefahr für die Gesundheit dar.

Nicht geeignet für die Abdichtung sind Bitumenprodukte, Standardfarben oder gar Sprühlacke. Solche Stoffe können die Asbestplatten oder Asbestwellplatten beschädigen oder unter UV-Einfluss verspröden. In der Folge können die gefährlichen Asbestfasern in die Umwelt freigesetzt werden und in die Lunge gelangen.

Eine Fachfirma wie Obolus kann sie genau über das Vorgehen und die verschiedenen Optionen beraten, um im Einzelfall die beste Lösung für Ihr Dach zu finden.

Welche Risiken bestehen beim Abdichten?

Die Risiken beim Abdichten eines Asbestdachs sind nicht zu unterschätzen. Schon durch kleinste Erschütterung oder durch unsachgemäße Reinigung können Fasern freigesetzt werden. Zudem besteht die Gefahr, dass nicht alle Asbestfasern abgedichtet sind und dadurch immer weiter in die Umgebung gelangen.

Einmal freigesetzt, bleiben die Fasern lange in der Luft und können in die menschliche Lunge gelangen. Dort kann Asbest schwere Krankheiten wie Krebs oder Asbestose auslösen. Die Folgen zeigen sich oft erst viele Jahre oder Jahrzehnte später.

Zudem besteht bei jeder Arbeit am Dach die Sturzgefahr. Daher gilt es, die Baustelle fachgerecht einzurichten und abzusichern. Der Schutz für die Gesundheit geht vor.

Was ist die empfohlene Alternative?

Langfristig ist die einzig sichere und gesetzlich empfohlene Lösung bei einem Asbest Dach die vollständige Entfernung des Dachs. Eine zertifizierte Fachfirma übernimmt dabei die Demontage, Verpackung und Entsorgung der Asbestplatten und ggf. der Asbest Dämmung gemäß den Vorgaben der TRGS 519 in einer umfassenden Asbestsanierung.

Im Zuge der Sanierung lässt sich das Dach dann durch ein unbedenkliches Material ersetzen. Besonders bei alten Sauerkrautplatten Asbest, lockerer Asbestwolle als Asbest Dämmung oder nicht mehr tragfähigen Asbestdächern ist diese Lösung alternativlos. Das ist auch im Sinne des langfristigen Gesundheitsschutzes und Werterhalts Ihrer Immobilie.

Im Rahmen einer energetischen Sanierung können diese Maßnahmen sogar durch öffentliche Förderungen unterstützt werden.

Fazit zu Asbest Dach abdichten

Das Abdichten eines Asbestdachs kann unter bestimmten Bedingungen eine kurzfristige Schutzmaßnahme sein. Doch es ersetzt keine vollständige Asbestsanierung. Wer langfristige Sicherheit möchte, sollte die Asbestplatten im Rahmen einer Asbestsanierung durch moderne Materialien ersetzen lassen. Die Risiken durch Asbest sind nicht sichtbar, aber real. Daher gilt: Nur mit Fachwissen, richtiger Ausrüstung und professioneller Begleitung ist ein sicherer Umgang mit dem gefährlichen Material möglich.

FAQs zu Asbest Dach abdichten

Wie erkenne ich Asbest im Dach?

Ein Asbest Dach besteht meist aus grauen Wellplatten. Oft stammen sie von Marken wie Eternit. Hinweise auf Asbest sind das Baujahr (vor 1993), brüchige Oberfläche und alte DIN-Kennzeichnungen. Eine sichere Bestimmung ist nur durch einen Asbest Test im Labor möglich.

Kann ich Asbest im Dach selbst abdichten?

Nein. Aus Sicherheitsgründen ist das eigene Abdichten untersagt. Schon beim Reinigen können gefährliche Asbestfasern freigesetzt werden. Daher dürfen die Arbeiten nur von Fachleuten mit Schutzausrüstung durchgeführt werden.

Was passiert, wenn Asbest im Dach gefunden wird?

Dann ist zunächst eine Risikoabschätzung durch eine Fachfirma nötig. Bei beschädigten oder spröden Platten muss das Dach fachgerecht saniert oder entfernt werden. Nur so kann die Gefahr für die Gesundheit minimiert werden.

Wie wird Asbest im Dach sicher entfernt?

Die Entfernung erfolgt durch ein zertifiziertes Sanierungsunternehmen. Dabei werden die Platten bruchfrei demontiert, luftdicht verpackt und als Sondermüll auf einer entsprechenden Deponie entsorgt.

Wie teuer ist eine Asbestuntersuchung im Dach?

Eine professionelle Probenahme und Laboranalyse kostet in der Regel zwischen 150 € und 400 €, abhängig von Anzahl der Proben und Umfang. Die Kosten einer Sanierung hängen stark vom Zustand des Dachs und der Dachfläche ab.

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