Natürliches Mineral mit faseriger Struktur
Bestandteile: Silikate aus Magnesium, Eisen oder Calcium
Verwendung in über 3000 Bauprodukten
Hitzebeständig, zugfest und chemisch stabil
Seit 1993 in Deutschland verboten
Asbest war über Jahrzehnte einer der vielseitigsten Rohstoffe in der Bauindustrie. Aufgrund seiner hitzebeständigen und isolierenden Eigenschaften galt es als „Wunderfaser”. Daher war das Material als Asbestplatten oder Asbest Wellplatten, als Asbest Dach oder Asbest Dämmung weit verbreitet. Doch die gesundheitlichen Gefahren dieser Faser sind enorm.
Asbest als natürliches Mineral
Asbest ist keine einzelne Substanz, sondern eine Sammelbezeichnung für verschiedene faserförmige, kristallisierte natürlich vorkommende Silikate. Sie wurden aus speziellen Gesteinen gewonnen und in zahlreichen Ländern wie Russland, Kanada, Südafrika und Brasilien industriell abgebaut. Wer sich fragt, “wie sieht Asbest aus”, bekommt keine klare Antwort.
Verschiedene Asbestarten als Rohstoff
In der Natur kommen sechs, chemisch unterschiedliche Asbestarten vor:
- Weißasbest (Chrysotil)
- Blauasbest (Krokydolith)
- Braunasbest (Amosit)
- Anthophyllit
- Aktinolith
- Tremolit.
Etwa 90 % aller weltweit verwendeten Produkte basierten auf Weißasbest, der oft in Eternitplatten mit Asbest und Asbest Leichtbauplatten enthalten war. Die anderen Asbestarten wurden seltener genutzt, aber galten als besonders gefährlich.
Einzigartige Eigenschaften des Rohstoffs
Asbest war lange Zeit aufgrund seiner einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften äußerst gefragt. Es ist
- hitzebeständig bis über 1000 °C
- nicht brennbar
- säure- und laugenresistent
- zugfest und flexibel.
Darüber hinaus eignet sich das Material hervorragend zur Wärme- und Schalldämmung. In Verbindung mit Zement oder Bitumen ergaben sich zahlreiche Anwendungen wie Asbest Wellplatten, Asbest Putz oder die Asbest Fensterbank.
Gewinnung und Aufbereitung von Asbest
Bei der Aufbereitung wurde das Muttergestein in speziellen Mahlwerken zerbrochen, um die feinen Asbestadern freizulegen. Anschließend wurden die Fasern ausgesiebt und nach Längenklassen sortiert. Daraus entstanden dann Asbestplatten und andere Produkte.
Verwendung in über 3000 Produkten
Zwischen 1950 und 1985 wurden in Deutschland über 4,4 Millionen Tonnen Asbest verarbeitet. Auf dem Markt gab es über 3000 Produkte – von den Eternitplatten mit Asbest über die Asbestwolle bis hin zu Asbestkleber, der sich oft am Fußboden erkennen lässt. Durch seine Vielseitigkeit galt Asbest als unverzichtbar.
Vom Wunder-Rohstoff zum Problemstoff
Bereits in den 1930er-Jahren wurde erkannt, dass die feinen Asbestfasern, die nur 0,02–0,2 µm groß sind, schwere Lungenerkrankungen verursachen. Krankheiten wie Asbestose oder Lungenkrebs traten oft Jahrzehnte nach dem Kontakt auf. 1936 wurde Asbestose offiziell als Berufskrankheit anerkannt. Seit 1993 ist Asbest in Deutschland verboten und darf nur im Rahmen einer Asbestsanierung entfernt werden.
Fazit zu Asbest als Rohstoff
Asbest war einst ein geschätzter Rohstoff, ist heute jedoch ein ernstes Gesundheitsrisiko. Wer alte Baumaterialien entdeckt, sollte eine Fachfirma wie Obolus für einen professionellen Asbest Test und eine anschließende Asbestsanierung beauftragen.
FAQs zu Asbest als Rohstoff
Was ist Asbest für ein Rohstoff?
Asbest ist eine Gruppe natürlicher, faserförmiger Silikate mit außergewöhnlicher Hitzebeständigkeit.
Wo wird Asbest als Rohstoff abgebaut?
In Russland, Kanada, Brasilien oder Südafrika, wo es in der Erdkruste natürlich vorkommt.
Welche Eigenschaften machten Asbest so beliebt?
Seine hohe Zugfestigkeit, Hitzebeständigkeit, Dämmwirkung und chemische Stabilität.
Welche Arten von Asbest gibt es?
Weißasbest, Blauasbest, Braunasbest, Anthophyllit, Aktinolith und Tremolit.
Wird Asbest heute noch verwendet?
In der EU ist Asbest seit 2005 verboten. In manchen Ländern wird er jedoch weiterhin industriell genutzt.