Asbest wurde jahrzehntelang flächendeckend am Bau eingesetzt.
Etwa jedes vierte Gebäude vor 1993 enthält asbesthaltige Materialien.
Häufig sind Asbest Dach, Asbestdämmung, Asbestputz, Böden, Kleber, Dichtungen.
Schwach gebundener Asbest ist besonders gefährlich und stark fasernd.
Eine Faserfreisetzung schädigt die Gesundheit
Asbest ist eine unsichtbare, aber eine der gefährlichsten Altlasten in Gebäuden. Besonders in Gebäuden, die vor 1993 errichtet oder saniert wurden, ist Asbest weit verbreitet. Doch die Frage “Wie sieht Asbest aus?” können auch Experten nicht beantworten. Nur ein Asbest Test im Labor gibt Gewissheit und bestätigt einen Verdacht.
Asbestvorkommen – die versteckte Gefahr in Altbauten
Von Asbestleichtbauplatten über Asbestputz bis hin zu Asbestwolle – die Vielfalt der Einsatzorte ist enorm. Zwischen 1950 und 1990 galt Asbest als „Wundermaterial”. Es war hitzebeständig, isolierend, stabil und günstig. Entsprechend kommt es fast jedem vierten Gebäude vor 1993, auch an unerwarteten Stellen, etwa als Fensterbank mit Asbest.
Zeitraum des Asbestvorkommens in Deutschland
Asbest wurde ab etwa 1930 verwendet, mit einem massiven Anstieg ab den 1960er-Jahren. Zwischen 1960 und 1980 wurden über 4,4 Millionen Tonnen Asbest verbaut, als Eternitplatten mit Asbest über Asbestwellplatten bis hin zu Sauerkrautplatten mit Asbest. Erst zum 31. Oktober 1993 wurde Asbest in Deutschland verboten, EU-weit sogar erst 2005.
Unterschied: Fest gebundener und schwach gebundener Asbest
Fest gebundener Asbest (bis zu 15 % Asbestanteil) findet sich meist in Zementprodukten wie Asbestplatten, als Asbest Dach oder an der Fassade. Schwach gebundener Asbest hingegen enthält über 60 % Asbest und kommt u. a. in Asbestdämmung, Spritzasbest und Asbestwolle vor. Letztere ist besonders gefährlich, da schon geringe Erschütterungen Fasern freisetzen.
Typisches Asbestvorkommen im Außenbereich
Häufige Fundstellen sind:
- Eternitplatten mit Asbest an der Fassade,
- Regenrinnen
- Garagendächer aus Asbest Wellplatten
- Gartenmöbel
- Pflanzkübel
Asbestvorkommen in Innenräumen
Innenräume bergen ebenfalls viele Quellen: Asbestputz, Spachtelmassen, Asbestleichtbauplatten oder Asbestkleber unter alten Bodenbelägen (z.B. Floor-Flex-Platten oder Cushion-Vinyl-Böden). Auch Asbestdämmung ist häufig.
Verstecktes Asbest in technischen Installationen
Technische Anlagen sind ebenfalls betroffen, etwa Nachtspeicheröfen, Heizungsisolierungen, Lüftungskanäle, Dichtungen und Elektroinstallationen. Sogar hinter Steckdosen oder in Sicherungskästen kann Asbestwolle vorkommen.
Weitere überraschende Asbestvorkommen
Viele Hausbesitzer übersehen Asbestvorkommen an Fensterkitten, Dichtungen, Brandschutztüren, Kaminöfen oder Fugenmassen. Auch Spachtelmassen und Fliesenkleber können Asbestfasern enthalten. Wer Asbestkleber erkennen will, braucht eine Laboranalyse.
Asbestvorkommen nach Gebäudealter einschätzen
- Vor 1900: selten, außer bei späteren Renovierungen.
- 1930–1950: erste Asbestprodukte im Einsatz.
- 1960–1980: Hochphase mit größter Wahrscheinlichkeit.
- 1990–1993: abnehmende Nutzung.
- Nach 1993: in Neubauten ausgeschlossen – bei Sanierungen Vorsicht.
Fazit zu Asbestvorkommen
Asbest kann sich praktisch überall im und am Haus verbergen. Wer unsicher ist, sollte unbedingt einen Asbest-Test durchführen. Bei positivem Befund ist eine Asbestsanierung durch Fachbetriebe wie Obolus Pflicht.
FAQs zu Asbestvorkommen
In welchen Bereichen des Hauses kommt Asbest am häufigsten vor?
Vor allem in Dächern, Fassaden, Putzen, Bodenbelägen und Klebern.
Gibt es auch Asbest außerhalb von Gebäuden?
Ja, z. B. in Garagendächern, Gartenmöbeln, Pflanzkübeln und Fensterbänken.
Wie unterscheidet sich fest gebundener von schwach gebundenem Asbest?
Fest gebunden: bis 15 % Asbest, z. B. Zementplatten. Schwach gebunden: über 60 %, z. B. Dämmungen.
Kann Asbest auch in Häusern nach 1993 vorkommen?
Selten, aber möglich bei Sanierungen mit alten Baustoffen.
Wo wird Asbest oft übersehen?
In Putzen, Spachtelmassen, Dichtungen, Klebern und technischen Anlagen.