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Schlüsselpunkte:

Einsatzbereiche: Dächer, Fassaden, Rohre, Wellplatten, Blumenkübel (vor 1993).

Gefahr: Fest gebunden, aber beim Bearbeiten gefährlich – niemals bohren oder brechen!

Erkennung: Meist grau, oft mit Prägungen wie "NT" (asbestfrei) oder Herstellerkennzeichen.

Entsorgung: Fachgerechte Abgabe bei einer zugelassenen Deponie oder Entsorgungsfirma.

Tipp: Nicht selbst bearbeiten – unsachgemäße Handhabung setzt gefährliche Fasern frei!

Asbestzement war bis in die 1990er Jahre ein beliebtes Baumaterial, das in Dachplatten, Fassaden, Rohren und Blumenkübeln verwendet wurde. Es enthält gebundenen Asbest, der im festen Zustand zunächst wenig gefährlich ist. Beim Bohren, Schneiden oder Brechen können jedoch Asbestfasern freigesetzt werden, die gesundheitsschädlich sind. Asbestzement ist oft an grauer Farbe, glatter oder leicht gewellter Oberfläche erkennbar. Die sichere Asbest Entsorgung erfolgt über Spezialfirmen wie Obolus oder zugelassene Deponien, wobei der Transport in Asbest-Big Bags vorgeschrieben ist.

Was ist Asbestzement und warum wurde er verwendet?

Asbestzement ist ein Baustoff, der aus Zement und Asbestfasern besteht. Er wird auch als Faserzement bezeichnet. Das Material ist sehr widerstandsfähig gegenüber Feuer, der Witterung und verschiedenen Chemikalien. Zudem war er günstig in der Herstellung.

Daher wurde das Material zwischen 1950 und 1993 für den Bau vieler Gebäude verwendet. Während dieser Zeit war ein Asbest Dach oder eine Asbest Dämmung etwas ganz Normales. Daher findet sich asbesthaltiger Faserzement auch heute noch an Fassaden, Dächern und auch an Rohren. Aufgrund gesundheitlicher Risiken ist das Material inzwischen verboten.

Eternitplatten aus asbesthaltigem Faserzement wurden vor allem im Dach- und Fassadenbau eingesetzt. Neben der Widerstandsfähigkeit war das Material langlebig und kostengünstig.

Gesundheitsrisiken: Wie gefährlich ist Asbestzement wirklich?

Inzwischen ist Asbest in all seinen Formen in Deutschland verboten. Asbest ist nachweislich ein Verursacher von schweren Lungenkrankheiten. Zudem kann Asbest sogar Lungenkrebs auslösen. Asbestose ist offiziell als Berufskrankheit anerkannt.

Die Gefahr für die Lunge geht von den feinen Asbestfasern aus. Wenn das Material fest gebunden ist, besteht kaum Gefahr für die Gesundheit. Die Fasern entstehen jedoch beim Brechen oder Bearbeiten des Materials. Bei einer Asbestsanierung werden hohe Mengen an asbesthaltigen Fasern freigesetzt. Daher darf eine Sanierung von Asbest nur von einer Fachfirma wie Obolus durchgeführt werden.

Besonders gefährlich ist Asbest Dämmung bzw. deren Sanierung. Sie kommt oft in alten Gebäuden vor. Bei ihrem Abriss können große Mengen an Fasern freigesetzt werden.

Wo findet man Asbestzement? Typische Einsatzbereiche auf Dächern & Fassaden

Asbesthaltiger Zement findet sich in vielen Bereichen. Typische Anwendungen des Materials waren:

  • Eindeckungen von Dächern
  • Verkleidungen von Fassaden
  • Rohre und Fensterbänke

Asbestzement Fensterbank-Elemente wurden in vielen Altbauten verwendet. Ebenso sind Asbestzement Rohre in alten Wasserversorgungssystemen und Entwässerungsanlagen zu finden.

Asbestzement erkennen: Merkmale und Tests zur Identifikation

Asbest erkennen ist nicht immer einfach. Das liegt daran, dass der Baustoff äußerlich unauffällig ist. Typische Merkmale sind die folgenden:

  • eine faserige Bruchkante 
  • die hellgraue bis dunkelgraue Farbe.

Diese Eigenschaften treffen jedoch auch auf andere Materialien am Bau zu. Ein professioneller Labortest ist der sicherste Weg, um Asbest sicher zu erkennen

Auch das Baujahr des Gebäudes gibt Hinweise. Gebäude, die vor dem Jahr 1993 errichtet (oder renoviert worden sind), haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, Asbestzement zu enthalten. Gebäude, die vor 1950 errichtet worden sind, enthalten in der Regel kein Asbest. Seit 1993 gilt ein flächendeckendes Verbot von Asbest.

Gesetzliche Regelungen für den Umgang mit Asbestzement

Der Umgang ist mit Asbest ist in verschiedenen Gesetzen und Vorschriften geregelt:

  • Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
  • Kreislaufwirtschaftsgesetz
  • Technische Regeln für den sicheren Umgang und die Entfernung von Asbestmaterialien. (TRGS)

In Deutschland ist der Umgang mit Asbest durch die Gefahrstoffverordnung streng geregelt. Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten dürfen nur von zertifizierten Fachfirmen durchgeführt werden. Das gilt für ein Asbest Dach ebenso wie für eine Asbest Dämmung.

Im Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) ist geregelt, dass Asbest als gefährlicher Abfall behandelt werden muss. Das bedeutet, dass Asbest nur auf zugelassenen Deponien entsorgt werden darf. 

Die Technische Regeln für den sicheren Umgang und die Entfernung von Asbestmaterialien regeln den genauen Umgang mit dem Material. Für die Entfernung und Entsorgung ist ein Sachkundenachweis nach TRGS 519 erforderlich.

Verstöße gegen die genannten Vorschriften können zu hohen Strafen führen. Die Strafen umfassen Geldstrafen von bis zu 100.000 Euro und Freiheitsstrafen bis zu 5 Jahren. Zudem können Geschädigte Schadenersatz fordern. Wer Asbest unsachgemäß entsorgt, muss für die Kosten der Reinigung und Sanierung aufkommen.

Was tun bei Verdacht auf Asbestzement?

Wer den Verdacht hat, dass sich in seinem Gebäude asbesthaltiger Zement befindet, sollte eine Probe von einem Fachlabor analysieren lassen. Es ist wichtig, das Material nicht eigenständig zu bearbeiten, um keine gefährlichen Fasern freizusetzen.

Darf man Asbestzement selbst entfernen oder braucht es Fachfirmen?

Das Entfernen von Asbest ist Privatpersonen in Deutschland nicht gestattet. Es bedarf spezialisierter Fachfirmen mit entsprechender Schutzausrüstung und Genehmigung. Obolus verfügt über die entsprechende Zertifizierung, hilft beim Asbest erkennen und entfernt und entsorgt Asbest fachgemäß.  Die Kosten für eine professionelle Entfernung können je nach Menge und Region variieren.

Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Asbestzement

Beim Umgang mit Asbest müssen spezielle Schutzmaßnahmen eingehalten werden. Dazu gehören das Tragen von Schutzanzügen, Atemmasken mit P3-Filter sowie die Vermeidung von mechanischer Bearbeitung wie Bohren oder Sägen.

Das oberste Gebot ist das staubarme Arbeiten. Dazu werden Niederdrucksysteme und Absauganlagen oder Bewässerungssysteme eingesetzt. Zudem muss die Baustelle eingehaust und staubdicht abgedichtet werden, wenn ein Asbest Dach oder eine Asbest Dämmung entfernt werden soll.

Fachgerechte Entsorgung von Asbestzement: Vorschriften & Deponien

Die Entsorgung muss nach strengen Vorgaben erfolgen. Der Transport darf nur in zugelassenen und gekennzeichneten Big Bags erfolgen. In den Plastiksäcken ist der Asbest staubdicht verpackt.

Die Entsorgung darf nur auf speziellen Deponien erfolgen. Asbest Dach-Materialien wie Eternitplatten müssen entsprechend gekennzeichnet und sicher verpackt werden.

Kosten für die Entsorgung von Asbestzement: Womit muss man rechnen?

Die Entsorgungskosten variieren je nach Region und Menge. Im Durchschnitt kann man mit 150 bis 300 Euro pro Tonne rechnen. Zusätzliche Kosten können für Analyse, Transport und Verpackungsmaterial anfallen. Für eine Asbest Dämmung können daher schnell mehrere tausend Euro anfallen.

Risiken der unsachgemäßen Entsorgung: Strafen & Folgen

Die illegale Entsorgung von Asbest und Eternitplatten ist eine Straftat und kann mit hohen Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro geahndet werden. Zudem gefährdet eine unsachgemäße Entsorgung die Umwelt und die Gesundheit von Menschen. 

Entstehen Schäden gegenüber Dritten besteht die Pflicht, Schadenersatz zu leisten. Zudem sind auch die Kosten für Reinigung und Sanierung vom Verursacher zu zahlen.

Fazit zu Asbestzement

Asbest- oder Faserzement war einst ein weit verbreiteter Baustoff. Heute weiß man, dass er eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit darstellt. Asbest erkennen und fachgerecht entsorgen ist entscheidend, um Gesundheitsrisiken zu minimieren. Wer einen Verdacht auf Asbest hat, sollte sofort Fachleute konsultieren und sich an die gesetzlichen Vorschriften halten. Die eigenmächtige Entsorgung von Asbest- oder Faserzement ist gesetzlich untersagt.

FAQs zu Asbestzement

Wo finde ich Asbestzement in alten Gebäuden?

An Fassaden, Rohren oder auch an Blumenkübeln.

Wie erkenne ich, ob mein Dach oder meine Fassade Asbest enthält?

Das ist nur durch eine Asbestanalyse im Labor möglich.

Ist Asbestzement gefährlich?

Ja, die mikroskopisch kleinen Fasern können schwere Lungenschäden verursachen.

Darf ich Asbestzement selbst entsorgen?

Nein, nur Fachfirmen mit Sachkundenachweis dürfen Asbest entsorgen.

Wie teuer ist die Entsorgung von Asbestzement?

Das kommt auf die Komplexität und Menge an.

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