Engelshaar ist ein umgangssprachlicher Begriff für alte Glaswolle (KMF)
Alte KMF vor 1996 sind als potenziell krebserregend eingestuft
Optisch ähnelt Engelshaar der Asbest Dämmung
Nur Fachfirmen dürfen größere Flächen entfernen
Die Obolus Group übernimmt die sichere Analyse und Entsorgung
Viele Hausbesitzer stoßen bei Renovierungen oder Sanierungen auf einen alten Dämmstoff, der auch als Engelshaar bezeichnet wird. Es handelt sich um weiße Glaswolle, die häufig in älteren Gebäuden zu finden ist. Für die Sanierung gelten ähnliche Regeln wie bei einer Asbestsanierung.
Was ist Engelshaar?
Engelshaar ist die Bezeichnung für eine feine, weiße Glaswolle aus winzigen Glasfäden. Sie wurde früher als Dachdämmung, Rohrisolierung und Wanddämmung eingesetzt – vergleichbar mit Asbest Dämmung bzw. Asbestwolle, die oft in Kombination mit Asbest Leichtbauplatten verwendet wurde.
In vielen Altbauten aus den 1950er bis 1990er Jahren kann Engelshaar vorhanden sein. Es wurde oft gemeinsam mit Eternitplatten mit Asbest oder Asbest Wellplatten verbaut.
Engelshaar und Asbest: Der Unterschied
Oft fragen Eigentümer: “Wie sieht Asbest aus?” – und verwechseln Engelshaar mit Asbest. Engelshaar besteht jedoch nicht aus Asbestfasern, sondern aus Glas. Dennoch ist alte Mineralwolle ähnlich gefährlich, da sie lungengängige Fasern enthält, die Krebs auslösen können. Während Asbest in Produkten wie Asbest Putz oder Sauerkrautplatten mit Asbest vorkam, wurde Engelshaar meist als Wärmedämmung eingesetzt. Beide Stoffe dürfen nicht ohne Schutzmaßnahmen bearbeitet oder entfernt werden.
Gesundheitsgefahren von Engelshaar
Engelshaar-Dämmungen, die vor 1996 produziert wurden, gelten als potenziell krebserregend. Die feinen Fasern können tief in die Lunge eindringen – ähnlich wie bei Asbestwolle oder Asbestplatten. Die Halbwertzeit dieser Fasern in der Lunge beträgt bis zu 300 Tage. Bei Hautkontakt verursacht Engelshaar Juckreiz und Reizungen.
Engelshaar erkennen
Engelshaar hat folgende Eigenschaften:
- Weiße Farbe
- Flauschige Oberfläche
- extrem feine Fasern.
Es wurde bis etwa 1996 in Dachböden, an Heizungsrohren oder hinter Asbest Putz eingesetzt. Wer sich unsicher ist, ob es sich um Asbest oder Engelshaar handelt, kann einen Asbest Test oder Materialcheck durchführen lassen.
Gesetzliche Regelungen nach TRGS 521
Laut der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS 521) müssen alte Mineralfasern vor dem Jahr 2000 wie gefährlicher Abfall behandelt werden. Schon bei Flächen über 20 m² ist die Beauftragung einer Fachfirma Pflicht. Diese richtet sogenannte Schwarzbereiche ein und arbeitet unter ähnlichen Sicherheitsvorkehrungen wie bei einer Asbestsanierung.
Sichere Entfernung von Engelshaar
Die Entfernung von Engelshaar sollte ausschließlich durch zertifizierte Fachbetriebe erfolgen. Fachkräfte tragen Schutzanzüge, FFP2- oder FFP3-Masken und entsorgen das Material staubdicht verpackt als gefährlichen Abfall. Ähnlich wie beim Asbest entfernen werden auch bei Engelshaar alle Arbeiten unter Unterdruck durchgeführt, um Faseraustritt zu vermeiden. Die Obolus Group bietet Komplettlösungen an.
Fazit zu Engelshaar und Asbest
Engelshaar ist kein Asbest, kann aber ähnlich gefährlich sein. Beide Materialien erfordern Fachwissen und Schutzmaßnahmen.
FAQs zu Engelshaar
Ist Engelshaar das gleiche wie Asbest?
Nein, Engelshaar besteht aus Glasfasern. Asbest aus mineralischen Fasern.
Wie gefährlich ist alte Engelshaar-Dämmung?
Vor 1996 produziert, gilt sie als potenziell krebserregend.
Woran erkenne ich Engelshaar-Dämmung im Haus?
An weißen, feinen Fasern, die stark jucken.
Kann ich Engelshaar selbst entfernen?
Nein, nur Fachfirmen dürfen größere Mengen entfernen.
Was kostet die Entsorgung von Engelshaar?
Je nach Menge und Aufwand zwischen 25 und 50 Euro pro Quadratmeter inklusive Verpackung und Abtransport.