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Schlüsselpunkte:

Asbest in Nachtspeicheröfen: Ältere Modelle enthalten oft asbesthaltige Isolierungen

Gesundheitsrisiko: Beschädigte Öfen können Asbestfasern freisetzen, die beim Einatmen gesundheitsschädlich sind

Fachgerechte Entfernung: Asbest muss von einem zertifizierten Fachbetrieb entfernt werden

Sicherheitsvorkehrungen: Bei Verdacht auf Asbest unbedingt Schutzmaßnahmen treffen und professionelle Hilfe holen

Entsorgung: Asbest muss auf einer zugelassenen Asbest-Deponie entsorgt werden

Nachtspeicheröfen wurden früher häufig in Haushalten verwendet, um Wärme in den späten Nachtstunden zu speichern. Einige dieser Öfen, die vor den 1980er Jahren hergestellt wurden, enthalten Asbesthaltige Isolierungen oder andere Asbestmaterialien. Diese Materialien wurden verwendet, um die Wärme zu speichern und die Effizienz des Ofens zu verbessern.

Wenn Nachtspeicheröfen beschädigt oder alt sind, können Asbestfasern freigesetzt werden, was zu einem gesundheitlichen Risiko führt. Asbest in Nachtspeicheröfen lässt sich nicht einfach mit bloßem Auge erkennen, daher ist eine professionelle Überprüfung und gegebenenfalls die Entfernung notwendig. Der Asbest muss von einem zertifizierten Fachbetrieb wie Obolus entfernt und auf einer zugelassenen Deponie entsorgt werden.

Das verborgene Risiko in alten Nachtspeicheröfen

Nachtspeicheröfen waren vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen Haushalten beliebte Heizgeräte, um kostengünstig Wärme zu erzeugen. Der Grundgedanke hinter einem Nachtspeicherofen war es, in der Nacht Wärme zu erzeugen, wenn der Strompreis günstiger ist. Diese Wärme kann der Ofen dann tagsüber abgeben, wenn sie von den Bewohnern benötigt wird.

Nachtspeicheröfen aus den 1950er- bis 1980er-Jahren enthalten häufig Asbest, insbesondere als Asbest Dämmung und den Innenverkleidungen. Diese Öfen wurden verbaut, um kostengünstige Heizlösungen anzubieten, doch die verwendeten Materialien stellen heute ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Besonders problematisch ist es, wenn die Asbest Dämmung brüchig oder porös wird und Fasern in die Umgebungsluft freigesetzt werden. Diese feinen Fasern bzw. der Asbeststaub schweben unsichtbar in der Luft, können eingeatmet werden und in der Folge schwere Schäden in der Lunge anrichten.

Asbesthaltige Bauteile in Nachtspeicheröfen identifizieren

Asbest wurde in Deutschland vor allem zwischen dem Jahr 1950 bis in die frühen 1990er Jahre verwendet. Seit dem Jahr 1993 ist das Material offiziell verboten. Nicht jeder Nachtspeicherofen aus dieser Zeit enthält automatisch Asbest. Doch bestimmte Hersteller haben ihre Modelle mit asbesthaltigen Bauteilen ausgestattet. Häufig findet sich Asbestzement in der Hitzeschutzverkleidung oder als Asbest Dämmung rund um die Heizsteine. Auch der Einsatz von Asbestplatten zur Temperaturisolierung war für einige Zeitlang üblich.

Identifikation über die Asbest-Liste

Da man inzwischen um die Gefahr von Asbest weiß, gibt es inzwischen offizielle Listen, die Informationen über asbestbelastete Baureihen verschiedener Hersteller haben. Sie können in dieser Asbest-Liste anhand der konkreten Gerätenummern recherchieren, ob Ihr Modell auch asbestbelastet ist. Um sicherzugehen, ob Ihr Ofen betroffen ist, können Sie auch eine professionelle Analyse des Materials in Auftrag geben. Eine Analyse unter dem Mikroskop kann Sicherheit darüber geben, ob es sich um Asbest oder ein anderes Material handelt.

Gefährdungsbeurteilung: Wann stellt der Ofen ein Risiko dar?

Ein Nachtspeicherofen mit Asbest stellt nicht per se eine Gefahr dar. Solange der Ofen fachgemäß betrieben wird und alle asbesthaltigen Teile unbeschädigt sind, können keine Fasern freigesetzt werden. Im Vergleich zu anderen asbesthaltigen Materialien wie Asbestplatten oder Asbest Dämmung geht von einem Nachtspeicherofen eine vergleichsweise geringe Gefahr aus. Eine Gefahr für Mensch und Umwelt besteht aber vor allem in den folgenden Fällen:

  • Wenn die Bauteile beschädigt sind
  • Wenn der Ofen selbst aufgeschraubt wurde
  • Wenn eine Manipulation am Ofen vorgenommen wurde

Besonders problematisch ist es, wenn das Material durch eine unsachgemäße Handhabung bricht und große Mengen an Staub freigesetzt wird. Eine Gefährdungsbeurteilung durch Fachkräfte hilft zu bestimmen, ob der Ofen sicher weiterbetrieben werden kann oder ob er außer Betrieb und fachgerecht entsorgt werden muss.

Rechtliche Situation für Besitzer und Vermieter

Für die Entsorgung von Nachtspeicheröfen, die Asbest enthalten, gelten jedoch strenge Vorschriften. Seit dem Jahr 2019 dürfen Nachtspeicheröfen mit Asbest in Deutschland nicht mehr betrieben werden, wenn sie nicht bereits vor dieser Regelung in Nutzung waren. Asbest gilt als Gefahrstoff. Daher gelten für die Entsorgung strenge Regeln und es fallen – wie bei allen Arten von AsbestKosten für das Entsorgen an. Wie hoch die Kosten bei einem Nachtspeicherofen genau sind, hängt von der Größe des Ofens und den einzuhaltenden Sicherheitsmaßnahmen ab.

Welche Pflichten haben Vermieter in Bezug auf Asbest bei einem Nachtspeicherofen?

Vermieter sind dazu verpflichtet, Mieter über mögliche Risiken in Bezug auf Asbest zu informieren. Das gilt für eine Asbest Dämmung ebenso wie für einen Nachtspeicherofen mit Asbest.

Ist Gefahr im Verzug und der Ofen ist beschädigt, muss der Vermieter ihn fachgerecht entfernen lassen. Ein Mieter kann einen Vermieter auch dazu auffordern, ein Sachverständigengutachten über den Nachtspeicherofen anfertigen zu lassen. Das beinhaltet eine Prüfung und eine Analyse der verwendeten Materialien.

Lehnt es der Vermieter ab, ein solches Gutachten in Auftrag zu geben, kann er über die Bauaufsichtsbehörde des zuständigen Bezirksamtes dazu aufgefordert werden.

Umgang mit intakten Nachtspeicheröfen – Betreiben oder entfernen?

Wenn ein Nachtspeicherofen unbeschädigt ist, besteht in der Regel kein unmittelbares Risiko. In diesem Fall muss er auch nicht entfernt werden. Dennoch sollte eine regelmäßige Kontrolle stattfinden, da alle Asbestmaterialien mit der Zeit porös oder brüchig werden können. Viele Eigentümer entscheiden sich aus Sicherheitsgründen für eine frühzeitige Entfernung eines betroffenen Nachtspeicherofens, um späteren gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.

Der sichere Ausbau: Ablauf einer fachgerechten Entfernung

Die Entsorgung eines Nachtspeicherofens mit Asbest darf nur durch spezialisierte Unternehmen erfolgen. Eine normale Elektro-Installationsfirma darf ein solches Gerät nicht demontieren, sondern nur eine Fachfirma, die dem Asbestsanierungsverband e.V. angeschlossen ist. Experten wie die Obolus Group bieten einen sicheren Rückbau an, der folgende Schritte umfasst:

  1. Einhausung des Arbeitsbereichs, um die Staubverbreitung zu minimieren.
  2. Tragen der vorgeschriebenen Schutzkleidung.
  3. Ausbau des asbesthaltigen Nachtspeicherofens gemäß der gesetzlichen Vorschriften.
  4. Verpackung des Ofens, z.B. in spezielle Asbest Säcke oder Nutzung von speziellen Folien und Klebeband zur sicheren Entsorgung.
  5. Übergabe an zugelassene Entsorgungsstellen gemäß den Umweltauflagen und Erhalt eines Entsorgungsnachweises.

Die unsachgemäße Entsorgung Asbest privat kann hohe Bußgelder und gesundheitliche Risiken nach sich ziehen.

Nach dem Nachtspeicherofen: Moderne Alternativen für effiziente Wärme

Wer seinen Nachtspeicherofen entsorgt, sollte über eine moderne Heizalternative nachdenken. Elektrische Wärmepumpen oder Infrarotheizungen bieten energieeffiziente Lösungen ohne gesundheitliche Risiken. Eine Infrarotheizung lässt sich auch nachträglich in einem Bestandsgebäude leicht installieren. Der größte Nachteil ist jedoch, dass die Heizung mit Strom betrieben wird und dass die Stromrechnung dadurch in die Höhe schnellen kann.

Auch der Umstieg auf Fernwärme oder Gasheizungen kann langfristig Kosten sparen.

Fazit zu Nachtspeicherofen Asbest: So erkennen und entfernen Sie das Risiko

Alte Nachtspeicheröfen können gefährliche Asbestbestandteile enthalten. Wird ein Ofen fachgerecht betrieben und regelmäßig gewartet, besteht in der Regel keine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Gefährlich kann es aber werden, wenn das enthaltene Asbest brüchig oder porös wird. Dann können die gesundheitsschädlichen Asbestfasern freigesetzt und eingeatmet werden.

Möchten Sie einen Nachtspeicherofen mit Asbest entsorgen, kann die Obolus Group der richtige Partner sein, um eine fachgerechte Entsorgung in Ihrer Nähe zu gewährleisten. Eine rechtzeitige Entfernung schützt nicht nur die Gesundheit, sondern auch vor rechtlichen Konsequenzen.

FAQs zu Nachtspeicherofen Asbest

Wie erkenne ich, ob mein Nachtspeicherofen Asbest enthält?
Das lässt sich meist nicht ohne eine fachgerechte Untersuchung feststellen. Wenn der Ofen alt ist und vor den 1980er Jahren gebaut wurde, besteht ein höheres Risiko, dass Asbest verwendet wurde.

Was passiert, wenn ich einen Asbest-Nachtspeicherofen selbst entferne?
Asbest darf nur von zertifizierten Fachbetrieben entfernt werden. Selbst durchgeführte Arbeiten können gefährliche Asbestfasern freisetzen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können.

Wie wird Asbest aus einem Nachtspeicherofen entfernt?
Ein zertifizierter Fachbetrieb entfernt Asbest mit speziellen Sicherheitsvorkehrungen, um eine Kontamination der Umgebung zu vermeiden.

Was sind die Kosten für die Entfernung von Asbest aus einem Nachtspeicherofen?
Die Kosten variieren je nach Aufwand und Menge des Asbests. In der Regel liegen die Preise zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter.

Muss Asbest aus Nachtspeicheröfen immer entfernt werden?
Ja, wenn Asbest erkannt wird oder der Ofen beschädigt ist, muss der Asbest fachgerecht entfernt und entsorgt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

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