Ein Asbest Dach kann Fasern freisetzen, die in den Garten gelangen
Gemüse aus belasteten Böden meist unbedenklich, wenn es gewaschen wird
Asbest stellt dann keine Gefahr für die Gesundheit dar
Ein Asbest Test ist bei Verdacht auf eine Bodenbelastung ratsam
Asbest entfernen dürfen nur Fachbetriebe
Viele Haus- und Gartenbesitzer machen sich Sorgen, wenn sie erfahren, dass auf ihrem Grundstück früher Asbestplatten, Asbestdämmung oder Eternitplatten Asbest verwendet wurden. Doch wie gefährlich ist das wirklich für Pflanzen und Menschen?
Können Pflanzen Asbestfasern aufnehmen?
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Pflanzen Asbestfasern nicht über die Wurzeln aufnehmen können. Die Fasern sind zu groß, und Pflanzen besitzen keinen Mechanismus, um feste mineralische Partikel zu transportieren. Fasern können sich höchstens an der Oberfläche anlagern. Deshalb ist gründliches Waschen die beste Vorsichtsmaßnahme. Denn die Frage “Wie sieht Asbest aus” lässt sich nicht eindeutig beantworten.
Wie Asbest in Gartenböden gelangt
Asbest im Gartenboden entsteht meist durch Verwitterung alter Asbestdämmung, Eternitplatten mit Asbest oder anderer Asbestplatten, die als Beetbegrenzung verwendet wurden. Auch Regenwasser, das von einem Asbestdach abfließt, kann Fasern in den Boden spülen. In manchen Fällen gelangt Asbestputz oder Asbestleichtbauplatten über Bauschutt oder alte Deponien in den Untergrund. Landwirtschaftliche Bearbeitung kann diese Fasern weiter verteilen.
Risiko durch Gemüse aus asbestbelasteten Böden
Nach aktuellem Stand gilt: Asbest ist vor allem beim Einatmen gefährlich, nicht beim Verschlucken. Gelangen Fasern durch Staub oder Erde auf Gemüse, können sie leicht abgewaschen werden. Im Magen-Darm-Trakt lösen sich Asbestfasern in der Magensäure auf. Somit ist Gemüse aus leicht belasteten Böden bei gründlichem Waschen unbedenklich und kann auch nach einer Asbestsanierung konsumiert werden.
Wann Vorsicht geboten ist
Vorsicht ist vor allem dann nötig, wenn Asbestdächer, Asbestwellplatten oder Eternitplatten Asbest stark verwittert sind. Diese sollten durch Fachbetriebe ersetzt werden. Bei Gartenarbeiten in der Nähe solcher Materialien ist Staubvermeidung wichtig. Kräuter, Salate und Blattgemüse sollten immer gründlich gewaschen werden. Wer Asbestfensterbänke oder alte Asbestdämmung im Garten entdeckt, sollte das Material sicher verpacken und professionell entfernen lassen.
Pflanzen beschleunigen Asbest-Abbau
Forschungen der Universität Wien zeigen, dass bestimmte Pflanzen und Mikroorganismen den Abbau von Asbest beschleunigen können. Dabei werden die Mineralfasern in harmlose Bestandteile umgewandelt. Dieser Prozess nennt sich Phytoremediation. Diese natürliche Selbstreinigung kann zur langfristigen Sanierung kontaminierter Böden beitragen und den Schaden durch Asbestplatten oder Asbestwolle etwas reduzieren.
Praktische Empfehlungen für Gartenbesitzer
Beachten Sie folgende Hinweise:
- Leiten Sie Regenwasser von Asbestdächern ab, um Bodeneinträge zu vermeiden.
- Waschen Sie Gemüse und Obst gründlich
- Wirbeln Sie den Boden möglichst nicht auf.
Wer unsicher ist, kann mit einem Asbest Test Klarheit schaffen. Obolus unterstützt Sie als Fachfirma gerne mit professioneller Beratung.
Fazit zu Asbest im Garten
Asbest im Garten sollte keine Panik auslösen. Auch wenn der Boden nach einer Asbestsanierung kontaminiert wurde, besteht für das Gemüse in der Regel kein Risiko. Entscheidend ist, dass Sie es vor dem Verzehr waschen.
FAQs zu Asbest im Garten
Können Pflanzen Asbestfasern aus dem Boden aufnehmen?
Nein, die Fasern sind zu groß für die Wurzelaufnahme.
Ist Gemüse aus asbestbelastetem Boden gefährlich?
In der Regel nicht.
Wie gelangt Asbest in Gartenböden?
Durch alte Baumaterialien.
Kann ich unter einem Asbestdach Gemüse anbauen?
Ja, solange Regenwasser umgeleitet und Pflanzen gewaschen werden.
Wie können Pflanzen beim Abbau von Asbest helfen?
Durch Phytoremediation. Das beschleunigt die Verwitterung von Asbestfasern im Boden.