Schwachgebundener Asbest enthält meist über 60 % Asbestfasern und ist besonders leicht freisetzbar.
Typische Fundorte: Spritzasbest, Brandschutzplatten, Leichtbauplatten, Dichtungen, Isolierungen, Nachtspeicheröfen.
Bereits kleine Erschütterungen oder Alterung können Fasern lösen und zur Gefahr machen.
Die gesundheitlichen Risiken reichen von Atemwegserkrankungen bis zu Krebs.
Arbeiten und Entsorgung dürfen nur spezialisierte Fachfirmen durchführen.
Schwachgebundener Asbest enthält meist über 60 % Asbestfasern, die nur locker im Material eingebunden sind. Dadurch können die Fasern schon bei geringen Erschütterungen, Alterung oder leichten Bauarbeiten leicht freigesetzt werden und stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar.
Typische Einsatzbereiche waren Brandschutzplatten, Spritzasbest, Leichtbauplatten, Dichtungen und Isoliermaterialien – oft in Gebäuden, die vor 1993 errichtet wurden. Die Entfernung und Entsorgung dürfen ausschließlich Fachbetriebe übernehmen, da schon geringe Faserfreisetzungen gefährlich sind.
Was ist schwachgebundener Asbest?
Bei schwachgebundenem Asbest handelt es sich um Produkte mit einem Asbestanteil von mehr als 60 %. Das Material verfügt über wenig Bindemittel. Während fest gebundener Asbest oft mit Zement oder anderen organischen Bindemitteln gebunden ist, ist das bei schwachgebundenem Asbest nicht der Fall.
Das führt dazu, dass sich die Fasern leicht lösen, da sie nur locker in das Trägermaterial eingebunden sind. Die Konsequenz ist die folgende: Schon bei leichter Berührung, Erschütterung oder Luftbewegung können die gefährlichen Fasern in die Raumluft freigesetzt werden. Dafür muss es nicht einmal sichtbare Beschädigungen am Material geben.
Diese Form von Asbest ist deshalb besonders kritisch und erfordert eine professionelle Asbestsanierung durch einen zertifizierten Fachbetrieb.
Warum ist schwachgebundener Asbest besonders gefährlich?
Während ein Asbest Dach oder Eternitplatten mit Asbest oft wenig Gefahr darstellen, wenn sie intakt sind, sieht das bei schwachgebundenem Asbest anders aus. Schwachgebundener Asbest kann schon im eingebauten Zustand große Mengen an Fasern freisetzen, ohne dass es dazu einer mechanischen Beanspruchung bedarf. Die Fasern können also bereits ohne Schleifen, Bohren oder Brechen in die Raumluft bzw. die Umgebung gelangen. Selbst kleinste Luftzüge können reichen, um die Fasern aufzuwirbeln und die Luft dauerhaft zu kontaminieren.
Die feinen Partikel sind unsichtbar, lungengängig und extrem langlebig. Asbestfasern können über Jahre in der Luft verbleiben und damit eine dauerhafte Gefahr für die Gesundheit der Bewohner darstellen.
Besonders in Produkten wie Asbestwolle oder bei Spritzasbest ist dieses Risiko extrem hoch. Vor allem, da es auf die Frage “Wie sieht Asbest aus?” keine eindeutige Antwort gibt. Denn im gebundenen Zustand sieht Asbest so aus wie viele andere, unbedenkliche Baumaterialien und die feinen Fasern sind mit bloßem Auge nicht sichtbar.
Die Fasern erhöhen das Risiko für Krebs, Asbestose und andere schwere Atemwegserkrankungen massiv. Daher wurde Asbest in Europa verboten und darf seit dem Jahr 1993 nicht mehr auf dem Bau eingesetzt werden.
Typische Fundorte für schwachgebundenen Asbest
Es gibt in Gebäuden aus den Jahren 1950 bis 1993 typische Fundorte, an denen sich schachgebundener Asbest befindet. Fachfirmen kennen aufgrund ihrer Tätigkeit solche Fundorte und können bei einer Besichtigung eine erste Einschätzung geben. Sicherheit gibt jedoch nur ein Asbest Test im Labor, wo eine aufbereitete Probe unter dem Labor genau untersucht wird. Bestätigt sich der Verdacht, schließt sich in der Regel eine Asbestsanierung an.
Typische Fundorte für Asbest in seiner schwachgebunden Form sind:
- Als Spritzasbest an Decken und Stahlträgern
- In Brandschutzplatten
- In Form von Asbest Leichtbauplatten in Trennwänden zwischen verschiedenen Räumen
- Für Rohrisolierungen und Ummantelungen von Heizungen
- In Dichtungen und Asbestpappen
- Als Füllungen in Brandschutztüren
- In Form von Bodenbelägen, z.B. Cushion-Vinyl-Beläge
Viele dieser Anwendungen befinden sich bis heute in Altbauten, Kellern oder auch in Industrieanlagen. Für die Gesundheit ist es wichtig, Asbest fachgerecht zu entfernen.
Wie erkennt man schwachgebundenen Asbest?
Ein typisches Erkennungsmerkmal ist die weiche, faserige oder poröse Oberfläche. Bruch- und Schnittkanten zeigen oft deutlich sichtbare Faserbüschel. Das Material lässt sich leicht eindrücken oder sogar mit den Fingern zerreißen. Auch matte, staubige Oberflächen können ein Hinweis sein. Bei Unsicherheit empfiehlt sich ein professioneller Asbest Test, um Gefahren sicher zu identifizieren.
Denn eine Sichtprüfung reicht niemals aus. Gerade bei Sauerkrautplatten kommt es oft zu einer Verwechslung, da sie nicht immer Asbest enthalten.
Was tun bei Verdacht auf schwachgebundenen Asbest?
Wenn bei Ihnen der Verdacht aufkommt, dass sich schwachgebundener Asbest im Gebäude befindet, bewahren Sie Ruhe und befolgen die folgenden Maßnahmen:
- Fassen Sie nichts an und bewegen auch keine Gegenstände, um keine Fasern aufzuwirbeln
- Verzichten Sie auf jegliche Reinigungsarbeiten in Eigenregie
- Sperren Sie den Bereich ab und betreten ihn nicht mehr n
- Halten Sie Kinder und Haustiere vom Bereich fern
- Entnehmen Sie keine Eigenversuche zur Probeentnahme oder Entfernung der asbesthaltigen Materialien
- Nehmen Sie Kontakt zu einer zertifizierten Fachfirma auf, um eine Probe für einen Asbest Test zu entnehmen
Der Umgang mit schwachgebundenem Asbest ist für Privatpersonen streng verboten – bereits kleine Fehler können große gesundheitliche Folgen haben. Liegt Asbest vor, kann nur eine professionelle Asbestsanierung helfen, den Bereich wieder zu dekontaminieren und alle belasteten Bauteile wie Asbestplatten oder Asbest Dämmung zu entfernen
Wie erfolgt die sichere Sanierung schwachgebundener Asbestprodukte?
Die Entfernung von schwachgebundem Asbest erfordert höchste Sicherheitsstandards und die Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen. Die wichtigsten Maßnahmen sind:
- Hermetische Abschottung des betroffenen Bereichs
- Unterdruckhaltung mit Luftreinigern
- Bewässerung, um die Staubentwicklung zu reduzieren
- Einsatz von Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) mit Vollschutzanzügen und Masken zum Atemschutz
- Spezielle Verpackung der asbesthaltigen Produkte in Asbest Säcke
- Kennzeichnung der Asbest Säcke und fachgerechter Transport zu einer zugelassenen Deponie
- Nach den Arbeiten: Raumluftmessung zur Freigabe der Räume
Eine Fachfirma wie Obolus übernimmt die Durchführung der gesamten Maßnahmen und gewährleistet dabei maximale Sicherheit für Bewohner und Umwelt.
Fazit zum Thema Schwachgebundener Asbest
Schwachgebundener Asbest zählt zu den gefährlichsten Schadstoffen, die sich in Gebäuden befinden können. Das Material stellt eine ernstzunehmende Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar. Eine sichere Erkennung ist für Laien kaum möglich, und Eigenmaßnahmen sind gesetzlich verboten.
Nur zertifizierte Fachfirmen wie die Obolus Group dürfen diese Materialien unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen sanieren. Ein Asbest Verdacht sollte immer ernst genommen und durch einen Asbest Test professionell abgeklärt werden. Eine Asbestsanierung ist zwar kostspielig, aber die einzige Möglichkeit, um Asbest dauerhaft aus Gebäuden zu entfernen.
FAQs zu schwachgebundendem Asbest
Woran erkenne ich schwachgebundenen Asbest?
Typisch sind weiche, faserige Materialien mit poröser Struktur und sichtbaren Faserbüscheln an Schnittkanten, z. B. bei Asbest Leichtbauplatten oder als Asbestwolle für eine Asbest Dämmung.
In welchen Bauprodukten wurde schwachgebundener Asbest verwendet?
Vor allem in Spritzasbest, Rohrisolierungen, Brandschutzverkleidungen, Bodenbelägen mit Asbest Dämmung, Dichtungen und Türfüllungen.
Warum ist schwachgebundener Asbest gefährlicher als festgebundener?
Weil Fasern schon bei minimaler Berührung oder Luftzug freigesetzt werden, ohne dass das Material sichtbar beschädigt werden muss.
Was tun bei Verdacht auf schwachgebundenen Asbest im Haus?
Raum verlassen, Material nicht berühren, Kinder fernhalten und sofort eine Fachfirma für den Asbest Test und eine anschließende Asbestsanierung kontaktieren.
Wer darf schwachgebundenen Asbest entfernen und entsorgen?
Nur Unternehmen mit spezieller Zulassung nach TRGS 519 wie die Obolus Group. Laien dürfen diese Arbeiten nicht durchführen.