Stragula ist ein Bodenbelag aus imprägnierter Bitumenpappe.
Oft wurde er farbiger beschichtet
In älteren Produkten (vor 1970) kann Asbest enthalten sein
Asbest wurde als Stellmittel oder Zusatz in Klebern und Farben eingesetzt
Nur ein Asbest Test liefert Gewissheit
Stragula war in den 1950er bis 1970er Jahren ein beliebter Bodenbelag. Doch viele dieser alten Beläge bergen ein unsichtbares Risiko: Asbest. Sowohl in der Beschichtung als auch im Kleber können sich gefährliche Fasern befinden, die nur im Rahmen einer Asbestsanierung sicher entfernen lassen.
Was ist Stragula?
Stragula ist ein Bodenbelag aus imprägnierter Bitumenpappe, die mit Ölfarben bedruckt und anschließend versiegelt wurde. Diese preisgünstige Alternative zu Linoleum oder PVC war als Meterware erhältlich und fand in Wohn- und Geschäftsräumen breite Anwendung. Während Stragula selbst meist unbedenklich ist, kann im darunterliegende Kleber Asbest zu erkennen sein.
Stragula und die Asbestproblematik
Vor 1970 hergestellte Stragula-Produkte können geringe Mengen Asbest enthalten. Diese Fasern wurden als Stellmittel oder zur Erhöhung der Festigkeit beigemischt. Allerdings ist nicht jeder Stragula-Boden automatisch asbesthaltig. Häufig lag die Asbestkonzentration nur bei wenigen Prozent. Dennoch ist Vorsicht geboten: Besonders bei Sanierungen, gerade in Kombination mit Eternitplatten mit Asbest oder einem alten Asbest Dach, kann unbemerkter Asbest freigesetzt werden.
Wie erkennt man Stragula-Bodenbeläge?
Typische Merkmale sind:
- Pappe oder Jute an der Rückseite
- bedruckte Oberseite mit typischen Mustern, z.B. in Orientteppich-Optik.
- Schwarze, teerartige Rückseite
Wer wissen möchte, “wie sieht Asbest aus”, sollte wissen: Asbest ist mit bloßem Auge nicht sicher zu erkennen. Auch beim Versuch Asbest Kleber zu erkennen gilt – nur ein Asbest Test kann Sicherheit bieten.
Asbestgefahr bei Stragula einschätzen
In Stragula sind Asbestfasern in der Regel fest gebunden, wodurch keine unmittelbare Gefahr besteht – solange der Boden intakt bleibt. Gefährlich wird es, wenn der Belag beschädigt oder mechanisch bearbeitet wird. Dann können feine Fasern in die Raumluft gelangen.
Stragula auf Asbest testen lassen
Ein sicherer Nachweis gelingt nur über eine Laboranalyse. Dazu wird eine kleine Materialprobe entnommen, angefeuchtet und luftdicht verpackt. Wichtig ist das Tragen einer FFP3-Maske, um keine Fasern einzuatmen. Der Asbest Test kostet zwischen 60 und 100 Euro.
Sicherer Umgang mit Stragula
Bei Verdacht auf Asbest sollte der Boden nicht beschädigt, gebrochen oder geschliffen werden. Stattdessen empfiehlt es sich, eine Fachfirma mit dem Asbest entfernen zu beauftragen. Diese befeuchtet den Boden vor der Demontage, arbeitet unter Unterdruck und entsorgt das Material als Sondermüll. Die Obolus Group führt solche Arbeiten gemäß TRGS 519 im Rahmen einer Asbestsanierung durch.
Fazit zu Stragula und Asbest
Stragula-Böden aus den 1960er Jahren können Asbest enthalten, müssen aber nicht zwangsläufig gefährlich sein. Entscheidend ist der Zustand des Bodens und des verwendeten Klebers. Bei Unsicherheit ist eine Laborprüfung ratsam.
FAQs zu Stragula und Asbest
Enthält Stragula Asbest?
Manche ältere Stragula-Beläge enthalten geringe Mengen Asbest, besonders vor 1970.
Wie erkenne ich, ob mein Stragula-Bodenbelag asbesthaltig ist?
Nur durch einen Asbest Test im Labor.
Ist Stragula aus den 1960er Jahren gefährlich?
Solange der Boden intakt bleibt, besteht keine akute Gefahr.
Kann ich Stragula selbst entfernen?
Nein, nur Fachbetriebe dürfen asbesthaltige Materialien entfernen.
Was kostet die Entsorgung von asbesthaltigem Stragula?
Je nach Menge und Region zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter.