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Schlüsselpunkte:

Teerpappe mit Asbest muss fachgerecht entfernt werden, wenn sie bei Renovierungen oder Reparaturen beschädigt wird

Zertifizierte Fachbetriebe sind für die Entfernung und Entsorgung von Asbestteerpappe verantwortlich

Sicherheitsvorkehrungen sind zwingend notwendig, um Asbestfasern nicht freizusetzen

Entsorgung auf Asbest-Deponien: Teerpappe mit Asbest gehört nicht in den normalen Müll

Kosten: Die Kosten für die Entfernung und Entsorgung variieren je nach Umfang der Arbeiten

Teerpappe mit Asbest wurde in der Vergangenheit häufig als Dichtungsmaterial bei Dächern und Außenfassaden verwendet. Aufgrund der gesundheitlichen Risiken durch Asbestfasern ist die Entfernung von Asbestteerpappe nicht nur notwendig, sondern auch gesetzlich geregelt. Asbesthaltige Teerpappe darf nicht im normalen Abfall entsorgt werden.

Sie muss von einem zertifizierten Fachbetrieb wie Obolus entfernt werden, der über die nötige Ausrüstung und Erfahrung verfügt, um die Asbestfasern sicher zu handhaben und eine Kontamination der Umgebung zu verhindern. Die Entsorgung erfolgt auf speziell zugelassenen Asbest-Deponien.

Grundlegendes zu Teerpappe und Asbest

Teerpappe wurde über viele Jahrzehnte hinweg als beliebtes Material für Abdichtungen und Konstruktionen an und auf Dächern eingesetzt. Sie wird auch als Dachpappe bezeichnet. Es handelt sich um eine mit Bitumen getränkte Pappe. Ihre Funktion war es, das Dach abzudichten und eine Sperre gegen die Feuchtigkeit zu bilden. Dabei kam zwischen 1950 und 1993 auch oft Asbest zum Einsatz. Häufig wurde Asbest beigemischt, um die Materialfestigkeit und Feuerbeständigkeit zu verbessern.

Auch wenn das gefährliche und gesundheitsschädliche Material inzwischen verboten ist, findet es sich auch heute leider noch in vielen Gebäuden, und zwar in folgenden Gebäudeteilen:

Wer ein Asbest Dach oder alte Asbest Fassaden sanieren möchte, sollte prüfen, ob auch asbesthaltige Teerpappe oder Asbest-Wolle zur Dämmung verbaut wurde. Da die unsachgemäße Entfernung gesundheitsgefährdend sein kann, ist eine professionelle Entsorgung nicht nur ratsam, sondern sogar gesetzlich vorgeschrieben. Denn in Deutschland ist die Entsorgung von Asbest privat verboten.

Geschichtliche Verwendung asbesthaltiger Teerpappen

Bis in die 1980er Jahre war der Einsatz von Asbest in Baumaterialien weit verbreitet. Vor allem in der Dach- und Bauwerksabdichtung wurden Asbestplatten, Wellasbestplatten und asbesthaltige Teerpappen genutzt. Sie boten Schutz vor Feuchtigkeit und erhöhten die Widerstandsfähigkeit gegen Witterungseinflüsse. Erst mit dem Bekanntwerden der Gesundheitsrisiken wurde der Einsatz von Asbest schrittweise verboten. Heute müssen Eigentümer alter Gebäude oft Maßnahmen ergreifen, um Asbest sicher zu entfernen und durch moderne Materialien zu ersetzen. Bei allen Maßnahmen mit Asbest geht es darum, die Gefahr für die menschliche Gesundheit so gering wie möglich zu halten.

Gesundheitsrisiken durch asbesthaltige Teerpappen

Wenn Asbest fest gebunden ist, besteht keine Gefahr für die menschliche Gesundheit. Gefährlich wird es dann, wenn die Fasern frei werden. Asbestfasern sind mikroskopisch klein. Sie sind mit dem Auge nicht zu erkennen, können sich aber lange Zeit in der Luft halten. Bei der Bearbeitung oder dem Zerfall von Teerpappen können sie sich verbreiten.

Beim Einatmen gelangen sie dann tief in die Lunge. Dort können schwere Erkrankungen wie Asbestose oder sogar Lungenkrebs auslösen. Besonders riskant sind Arbeiten an Asbest Dach, Asbest Dämmung oder anderen Bauteilen mit Asbest, wenn keine geeigneten Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Daher ist es essenziell, asbesthaltige Materialien nicht unsachgemäß zu entfernen oder zu entsorgen. Beim Entsorgen von Eternitplatten mit Asbest oder anderen asbesthaltigen Materialien müssen Sie immer mit einer Fachfirma zusammenarbeiten.

Erkennung und Identifikation asbesthaltiger Teerpappen

Nicht jede Teerpappe enthält Asbest, doch ältere Varianten sind oft belastet. Indizien für Asbest geben das Baujahr und die visuelle – und vor allem zerstörungsfreie – Begutachtung. Es gibt einige typische Anzeichen für asbesthaltige Teerpappe:

  • eine dunkle, faserige Struktur
  • ein Herstellungsdatum vor den 1990er Jahren.

Eine eindeutige Identifikation ist jedoch nur durch eine Analyse im Labor möglich. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchte, lassen Sie eine Probe von einer Fachfirma entnehmen und diese im Labor analysieren.

Gesetzliche Bestimmungen zur Entfernung und Entsorgung

Asbest ist als Gefahrstoff und offiziell als krebserregend eingestuft. Daher gelten für den Umgang damit zahlreiche Gesetze, Richtlinien und Verordnung. Die wichtigen sind:

  • das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
  • die Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV) 
  • die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) 
  • die Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) 
  • das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
  • die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) 
  • die Gefahrgutverordnung Straße, Eisenbahn und Binnenschifffahrt (GGVSEB) 
  • das Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) 
  • die Bauordnungen der verschiedenen Bundesländer 

Die TRGS 519 (Technische Regeln für Gefahrstoffe) regelt etwa den sicheren Umgang mit Asbestmaterialien und gibt vor, dass Entsorgungsunternehmen einen speziellen Sachkundenachweis benötigen. Gleichzeitig ist daran geregelt, dass die Entsorgung vom Asbest privat nicht erlaubt ist. Auch die Art und Weise, wie Asbest zu entsorgen ist, ist genau geregelt. Alle asbesthaltigen Materialien müssen in speziellen Asbest Säcken verpackt und bei zugelassenen Deponien abgegeben werden.

Fachgerechte Entfernung von asbesthaltigen Teerpappen

Um Risiken für die eigene Gesundheit zu vermeiden, darf asbesthaltige Teerpappen nur von geschultem Personal entfernt werden. Dabei sind folgende Schritte zu beachten:

  1. Schutzausrüstung tragen: Ein Schutzanzug, Handschuhe und eine Atemschutzmaske (FFP3) sind Pflicht.
  2. Kennzeichnung der Baustelle: Es muss ersichtlich sein, dass es sich um Arbeiten mit Asbest handelt.
  3. Material nicht brechen oder zerreißen: Durch jede mechanische Beschädigung könnten Asbestfasern freigesetzt werden.
  4. Staubbindung durch Feuchthalten: Die Pappe sollte während der Arbeiten befeuchtet werden, um eine Staubentwicklung zu verhindern.
  5. Verpackung in spezielle Asbest-Säcke: Diese verhindern die Freisetzung von Fasern beim Transport.
  6. Kennzeichnung der Säcke: Die Asbest Säcke müssen als solche klar und deutlich gekennzeichnet werden.
  7. Transport von Asbest: Asbest darf nur unter speziellen Sicherheitsvorkehrungen transportiert werden.
  8. Abgabe bei einer zugelassenen Deponie: Nur zugelassene Deponien dürfen Asbest annehmen. Dort wird das Material mineralisch abgedeckt, um eine Freisetzung der Fasern zu verhindern.

Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten

Die Kosten beim Entsorgen von Asbest hängen von mehreren Faktoren ab:

  • die Menge des Materials
  • die Zugänglichkeit der Baustelle
  • die nötigen Sicherheitsmaßnahmen (z.B. Bewässerung)
  • die Entfernung zur nächsten Deponie
  • die gewählte Entsorgungsmethode

Im Durchschnitt kostet die Entsorgung zwischen 200 und 400 Euro pro Tonne. Hinzu kommen mögliche Zusatzkosten für Schutzmaßnahmen und Transport. Wer große Mengen entsorgen muss, kann sich über Förderprogramme oder Zuschüsse für die Asbestsanierung informieren. Das gilt vor allem bei einem Asbest Dach einer Asbest Fassade oder dem Entsorgen von großen Mengen an Eternitplatten.

Moderne Alternativen zu asbesthaltigen Teerpappen

Heutzutage gibt es zahlreiche Alternativen zu asbesthaltiger Teerpappe. Moderne Dach- und Abdichtungsmaterialien bestehen aus verschiedenen Materialien, wie:

  • Bitumen
  • Kunststoff
  • spezielle Faserverbundstoffen

Die Materialien sind gesundheitlich unbedenklich. Zudem bieten sie ähnliche Materialien wie die alten asbesthaltigen Produkte, ohne gesundheitliche Risiken mit sich zu bringen. Beim Austausch sollte darauf geachtet werden, nachhaltige und langlebige Baustoffe zu wählen.

Fazit zu Teerpappe Asbest entsorgen: So gehen Sie sicher vor

Die Entsorgung asbesthaltiger Teerpappen sollte niemals auf eigene Faust erfolgen, da hierbei erhebliche Gesundheitsrisiken bestehen. Wer alte Teerpappen entfernen möchte, sollte die gesetzlichen Vorgaben beachten und sich professionelle Unterstützung holen. Eine Fachfirma kann die Risiken für die Gesundheit minimeren und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen.

FAQs zu Teerpappe Asbest

Warum muss Teerpappe mit Asbest entfernt werden?
Asbestfasern stellen ein Gesundheitsrisiko dar, insbesondere bei einer Beschädigung der Teerpappe, wodurch Asbest in die Luft freigesetzt werden könnte.

Kann ich Teerpappe mit Asbest selbst entfernen?
Nein, die Entfernung muss von einem zertifizierten Fachbetrieb durchgeführt werden, da es strenge Sicherheitsvorschriften gibt, um eine Gefährdung der Gesundheit zu verhindern.

Was passiert, wenn Teerpappe mit Asbest nicht entfernt wird?
Asbest kann schwerwiegende gesundheitliche Schäden wie Asbestose und Lungenkrebs verursachen, wenn die Fasern freigesetzt und eingeatmet werden.

Welche Kosten entstehen bei der Entfernung von Teerpappe mit Asbest?
Die Kosten variieren je nach Menge des Asbests, dem Arbeitsaufwand und dem Standort, können aber zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter liegen.

Wo wird Teerpappe mit Asbest entsorgt?
Teerpappe mit Asbest
muss auf speziell zugelassenen Asbest-Deponien entsorgt werden, die über die nötigen Sicherheitsvorkehrungen verfügen.

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