Etwa 5–15 % aller geprüften Putzproben enthalten Asbestfasern.
Besonders gefährdet sind Gebäude aus den 1960er- bis 1980er-Jahren.
Weder Farbe noch Struktur lassen Rückschlüsse auf Asbest zu.
Nur eine Laboranalyse liefert Gewissheit.
Fachgerecht Asbest zu entfernen ist nur durch zertifizierte Betriebe erlaubt.
Wer ein älteres Haus renoviert, stößt schnell auf Unsicherheiten – besonders beim Thema Asbest im Putz. Optisch unterscheidet sich Asbestputz nicht von herkömmlichem Putz. Trotzdem birgt er ein erhebliches Risiko: Schon beim Abschlagen, Schleifen oder Bohren können Fasern freigesetzt werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt vor jeder Renovierung einen Asbest-Test durchführen.
Wie wahrscheinlich ist Asbest im Putz wirklich?
Gerade in Altbauten, die zwischen 1960 und 1985 errichtet oder saniert wurden, liegt die Wahrscheinlichkeit für Asbest im Putz bei etwa 10 %. Doch die Frage “Wie sieht Asbest aus?” lässt sich nicht durch optische Überprüfung beantworten. Nur ein Asbest Test aus dem Labor bringt Klarheit.
Die Fakten: Statistische Wahrscheinlichkeit von Asbest im Putz
Aktuelle Auswertungen zeigen, dass zwischen 5 und 15 % aller analysierten Putzproben Asbest enthalten. In Deutschland betrifft das etwa jedes vierte Gebäude vor 1993. Besonders häufig findet man Asbestputz in Gebäuden, die zusätzlich Asbestplatten, Eternitplatten mit Asbest oder Asbestdämmung enthalten. Regionale Unterschiede sind möglich.
Wahrscheinlichkeit nach Baujahr: Wann wurde Asbest im Putz verwendet?
- Vor 1950: kaum Verwendung.
- 1950–1960: geringe Wahrscheinlichkeit.
- 1960–1980er Jahre: höchste Verwendungsrate, z. T. bis zu 30 %.
- 1980–1990: abnehmender Einsatz, da Risiken bekannt wurden.
- Nach 1990: praktisch ausgeschlossen – Asbestverbot seit 31.10.1993.
Gebäudetyp macht einen Unterschied
Die Wahrscheinlichkeit ist bei Mehrfamilienhäusern, öffentlichen Gebäuden und Industriebauten höher als bei Einfamilienhäusern. Besonders gefährdet sind Bauwerke mit Brandschutzauflagen oder technischen Anlagen, die zusätzlich Asbestwolle oder Asbestleichtbauplatten enthalten.
Innenputz vs. Außenputz
Sowohl Innenputz als auch Außenputz können asbesthaltig sein. Teilweise sind nur einzelne Schichten – etwa Grundputz oder Spachtelmasse – belastet. In anderen Fällen findet sich Asbest nur in Kombination mit Sauerkrautplatten (Asbest) oder Fliesenklebern.
Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen
- Sanierungen in den 1960er–80er Jahren
- Einsatz hitzebeständiger oder brandschutzverstärkter Putze
- Kombination mit Asbestklebern oder Asbestdämmung
- Verwendung von mehrschichtigen Putzsystemen auf Leichtbauwänden
Warum optische Einschätzung nicht funktioniert
Asbesthaltiger Putz unterscheidet sich weder durch Farbe, Körnung noch Struktur von asbestfreiem Material. Daher ist jede optische Einschätzung unzuverlässig und potenziell gefährlich, wenn Arbeiten ohne Schutz beginnen.
Einzige sichere Methode: Laboranalyse trotz niedriger Wahrscheinlichkeit
Nur ein Asbest Test liefert Sicherheit. Dabei wird eine mehrschichtige Putzprobe entnommen und im Labor untersucht. Selbst bei geringer Wahrscheinlichkeit sollte vor jeder Sanierung oder Renovierung ein Test erfolgen. Bei positivem Ergebnis muss eine zertifizierte Fachfirma für Asbestsanierung, wie die Obolus Group, beauftragt werden. Diese entfernt Asbest nach TRGS 519 fachgerecht.
Fazit zur Wahrscheinlichkeit von Asbest im Putz
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf den ersten Blick gering wirkt: In Gebäuden vor 1990 ist Asbest im Putz keine Seltenheit. Nur ein professioneller Asbest-Test schafft Klarheit und schützt vor teuren Folgeschäden oder Gesundheitsrisiken. Die Obolus Group steht als erfahrener, TÜV-zertifizierter Partner für die rechtssichere Asbestsanierung zur Verfügung.
FAQs zur Wahrscheinlichkeit von Asbest im Putz
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für Asbest im Putz bei Gebäuden vor 1993?
Etwa jedes vierte Gebäude vor 1993 ist betroffen.
In welchen Baujahren ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten?
Zwischen 1960 und 1985.
Gibt es Unterschiede zwischen Innen- und Außenputz?
Nein, beide können Asbest enthalten. Häufig ist nur eine Schicht betroffen.
Wie wahrscheinlich ist Asbest im Putz bei Einfamilienhäusern?
Etwas geringer als bei großen oder gewerblichen Gebäuden, aber nicht ausgeschlossen.
Kann man die Wahrscheinlichkeit ohne Labor einschätzen?
Nein. Asbest ist unsichtbar. Nur ein Asbest-Test oder eine Laboranalyse liefert Gewissheit.