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Schlüsselpunkte:

Asbest ist hitzebeständig, chemisch stabil und schwer zerstörbar.

Thermische und chemische Verfahren können Fasern umwandeln, sind aber aufwendig.

Mechanische Verfahren bergen Staubrisiken und sind nur begrenzt wirksam.

Die Deponierung darf nur auf dafür zugelassenen Deponien erfolgen

Innovative Verfahren zur Vernichtung befinden sich noch in der Forschung.

Asbest war über Jahrzehnte hinweg ein beliebter Baustoff. Vom Asbest Dach über Asbest Dämmung, Eternitplatten mit Asbest an der Fassade oder sogar einer Asbest Fensterbank ist das Material auch heute noch in vielen Gebäuden zu finden. Heute weiß man jedoch, dass Asbest hochgefährlich ist und der Gesundheit schaden kann. Um Asbest aus Gebäuden zu entfernen, ist eine Asbestsanierung unerlässlich. Doch wie lässt sich Asbest eigentlich entsorgen oder sogar vernichten?

Warum kann Asbest nicht einfach vernichtet werden?

Die Mineralstruktur von Asbest sorgt für seine extreme Beständigkeit. Hitze und Chemikalien können den Fasern kaum etwas anhaben. Im Gegenteil: Wird das Material behandelt, können zusätzlich gefährliche Fasern in die Luft freigesetzt werden. Deshalb ist die Vernichtung nicht einfach möglich. Und auf die Frage “Wie sieht Asbest aus?” gibt es keine Antwort. Das gefährliche Material ist unsichtbar.

Thermische Behandlungsverfahren

Bei hohen Temperaturen können Asbestfasern aus Asbestdämmung oder Asbest Leichtbauplatten in eine glasartige Phase überführt werden. Methoden wie Schmelzverfahren oder Vitrifikation sind bekannt. Sie stoßen aber dennoch an Grenzen. Zudem ist der Energiebedarf extrem hoch.

Chemische Umwandlungsverfahren

Auch Säuren oder alkalische Lösungen können die Faserstruktur zerstören. Diese Ansätze funktionieren in Laboren und Pilotanlagen. Doch im großen Maßstab, etwa bei alten Asbest Wellplatten oder großen Mengen an Asbest Dämmung sind sie noch nicht wirtschaftlich. Daher gelten chemische Verfahren aktuell eher als Zukunftstechnologien.

Mechanische Zerkleinerung und Aufbereitung

Mechanisches Zerkleinern, zum Beispiel Mikronisierung, kann Fasern verkürzen. Allerdings entsteht dabei gefährlicher Staub. Die Wirksamkeit ist daher begrenzt. Deshalb werden mechanische Methoden nur in Kombination mit anderen Verfahren diskutiert.

Aktuelle Entsorgungspraxis

Der Standard in Deutschland bei einer Asbestsanierung ist die Deponierung. Die demontierten Asbestplatten, Asbestputz oder andere asbesthaltige Materialien werden dazu in luftdichte Säcke, Folien oder Behälter verpackt und zur Deponie transportiert. Dort gelten strenge Vorschriften zur sicheren Lagerung und Langzeitüberwachung. Die asbesthaltigen Materialien werden mineralisch abgedeckt, um eine Freisetzung der Fasern in die Luft zu verhindern.

Innovative Vernichtungsansätze

Forscher versuchen seit Jahren und Jahrzehnten neue Verfahren zu entwickeln, um Asbest endgültig zu zerstören. Plasma- oder Hybridtechnologien sind in der Erforschung. Ziel ist es, Asbest zu entfernen und dann für die Gesundheit unschädlich zu machen. Noch sind diese Verfahren aber teuer und im Versuchsstadium.

Entsorgung vs. Vernichtung

Derzeit ist die sichere Entsorgung, zum Beispiel von Sauerkrautplatten mit Asbest, der praktikable Weg. Vernichtung ist technisch theoretisch möglich, aber sehr kostenintensiv. Förderprogramme können die Kosten mindern. Fachfirmen wie Obolus können zur Asbestsanierung und Förderungsmöglichkeiten beraten.

Fazit zu Wie wird Asbest vernichtet?

Obwohl Asbest technisch zerstört werden kann, bleibt die Deponierung aktuell der Standard. Für Eigentümer von Häusern mit Asbestbelastung heißt das: fachgerechte Entsorgung im Rahmen einer Asbestsanierung ist Pflicht und zugleich der sicherste Weg.

FAQs zu Wie wird Asbest vernichtet?

Kann Asbest vollständig vernichtet oder nur sicher entsorgt werden?
Asbest kann durch aufwendige Verfahren vernichtet werden. Gängige Praxis ist jedoch die Entsorgung auf einer Spezialdeponie.

Welche thermischen Verfahren gibt es zur Asbestvernichtung?
Dazu gehören Hochtemperatur-Schmelzen und Vitrifikation. Dabei werden die Fasern in eine glasartige Masse umgewandelt.

Wo wird Asbest in Deutschland endgelagert?
Asbesthaltige Materialien werden in speziellen Deponien für gefährliche Abfälle eingelagert. Sie werden dort mineralisch abgedeckt, um eine Freisetzung der Fasern zu verhindern.

Was kostet die professionelle Asbestvernichtung pro Tonne?
Deponien verlangen im Schnitt 100 bis 300 Euro pro Tonne.

Darf ich kleine Asbestmengen selbst zur Deponie bringen?
Nein, für den Umgang mit Asbest ist immer ein Sachkundenachweis nach TRGS519 vorgeschrieben.

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