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Schlüsselpunkte:

Asbest wurde in vielen Altbauten bis Anfang der 1990er-Jahre verbaut.

Typische Fundstellen sind Dächer, Fassaden, Böden, Kleber, Putze und Spachtelmassen.

Die Gefahr entsteht durch Freisetzung von Fasern bei Beschädigung oder Renovierung.

Sichtprüfung reicht meist nicht aus – Laboranalyse bringt Gewissheit.

Sichtprüfung reicht meist nicht aus – Laboranalyse bringt Gewissheit.

In vielen Altbauten, die zwischen 1950 und 1990 errichtet oder saniert wurden, ist Asbest in verschiedenen Materialien wie Dachplatten, Fassaden, Spachtelmassen, Fliesenklebern oder Bodenbelägen verbaut.

Die Fasern sind unsichtbar und werden erst bei Beschädigung oder unsachgemäßer Bearbeitung zur Gefahr, da sie schwere Lungenerkrankungen verursachen können. Eine zuverlässige Identifikation gelingt meist nur durch eine Laboranalyse. Sanierungsarbeiten sollten ausschließlich von Fachbetrieben durchgeführt werden, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Was ist Asbest im Altbau und warum ist es gefährlich?

Asbest wurde bis Anfang der 1990er Jahre aufgrund seiner zahlreichen positiven Eigenschaften für viele Materialien am Bau verwendet und ihnen beigemischt. Es handelt sich um in der Natur vorkommende, faserförmige Silikat-Minerale.

Auch wenn Asbest inzwischen bei uns seit über 30 Jahren offiziell verboten ist, findet sich das Material noch in vielen Altbauten. Häufige Fundstellen von Asbest im Altbau sind:

Asbest per se ist nicht gefährlich, wenn es fest gebunden ist. Es hat jedoch ein hohes Aufspaltungspotenzial und setzt mikroskopisch kleine Fasern frei.

Die Fasern sind winzig klein, geruchlos und für das menschliche Auge unsichtbar. Beim Einatmen sind sie jedoch extrem gefährlich. Sie können Krebs, Asbestose und weitere schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Das ist auch der Grund für das weitreichende Verbot von Asbest.

Altbauten stellen aber auch heute noch ein ernstzunehmendes Risiko dar. Bei unsachgemäßer Bearbeitung können im Rahmen einer Sanierung, Renovierung oder bei Abbrucharbeiten große Mengen an Asbest freigesetzt werden.

Wie kann man Asbest im Altbau erkennen?

Sie fragen sich nun wahrscheinlich “Wie sieht Asbest aus?”. Diese Frage lässt sich leider nicht mit einer einfachen Antwort beantworten. Eine visuelle Erkennung von Asbest ist in den meisten Fällen nicht möglich. Auch Experten können nur eine erste Einschätzung geben oder einen Verdacht äußern, da sie durch ihre Arbeit natürlich viele Altbauten kennen und wissen, wo Asbest häufig zu finden ist.

Hinweise auf Asbest ergeben sich aus dem Baujahr (vor 1993) sowie aus bestimmten Materialien: graue, grünlich-graue oder braun-graue Platten, faserige Struktur an Bruchstellen und ältere Baustoffe mit rauer Oberfläche. Besonders bei Renovierungen und Abrissarbeiten empfiehlt sich ein professioneller Asbest Test, bevor Materialien geöffnet oder entfernt werden. Das Arbeiten mit Asbest ist für Laien gesetzlich verboten und kann hohe Strafen zur Folge haben.

Typische Anhaltspunkte für Asbest im Altbau

Viele Altbauten enthalten heute noch asbesthaltige Materialien, z. B.:

  • Dach- und Fassadenverkleidungen aus Eternitplatten mit Asbest
  • Sauerkrautplatten mit Asbest
  • Eine Asbest Fensterbank in älteren Fenstern
  • Kleber unter Fliesen oder Teppichen
  • Asbestplatten hinter Heizkörpern zur besseren Isolierung
  • Dämmstoffe und Isolierungen rund um Heizungen
  • Wand- und Deckenverkleidungen aus Asbest Leichtbauplatten

Solche Bauteile können Asbest enthalten, müssen es aber nicht. Asbest Kleber oder andere asbesthaltigen Bauteile zu erkennen, ist für Laien und Experten nur durch die Sichtprüfung nicht möglich.

Risiken bei Asbest im Altbau

Die größte Gefahr besteht, wenn asbesthaltige Materialien wie Asbestplatten oder Asbest Putz unwissentlich bearbeitet werden. Durch die mechanische Bearbeitung werden in kurzer Zeit große Mengen an Fasern freigesetzt. Das gilt vor allem für folgende Arbeiten:

Dabei lösen sich Asbestfasern und gelangen in die Raumluft und das hat potenziell lebensbedrohliche Folgen. Im unversehrten Zustand sind die Risiken oft geringer, aber nicht ausgeschlossen. Das gilt besonders bei schwachgebundem Asbest. Hier können die Fasern sogar ohne mechanische Bearbeitung in die Luft gelangen und den Bereich dauerhaft kontaminieren. Neben der Entfernung der asbesthaltigen Materialien ist dann meist auch eine Raumluftreinigung nötig.

Wie kann Asbest im Altbau sicher nachgewiesen werden?

Eine sichere Identifikation von Asbest ist nur durch eine Analyse im Labor möglich. Für den Asbest Test wird eine Materialprobe entnommen. Allerdings darf diese Entnahme nur durch qualifiziertes Fachpersonal unter Einhaltung der vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen erfolgen. Selbstversuche sind gefährlich und gesetzlich nicht erlaubt. Die Obolus Group bietet zuverlässige Probenentnahmen und Analysen, inklusive Einschätzung der Dringlichkeit einer möglichen Asbestsanierung.

Um Asbest im Labor zu identifizieren, wenden Labore in der Regel eines der beiden Verfahren an:

  • Die Rasterelektronenmikroskopie (REM)
  • Die Polarisationslichtmikroskopie (PLM)

Was tun bei Verdacht auf Asbest im Altbau?

Haben Sie den Verdacht, dass sich in Ihrem Altbau Asbest befindet, etwa in Form von Asbestplatten, Asbest Putz oder als Asbest Dämmung, sollten Sie folgenden beachten:

  • Fassen Sie das Material nicht an und bearbeiten es nicht
  • Führen Sie keine mechanischen Arbeiten (Bohren, Schleifen, Sägen, Brechen etc.) durch
  • Verzichten Sie auf Reinigungsarbeiten, wie Kehren
  • Lüften Sie den Raum nicht
  • Sperren Sie den Bereich ab und betreten Sie ihn vorerst nicht mehr
  • Halten Sie Kinder und Tiere fern
  • Beauftragen Sie eine Fachfirma zur Analyse und warten Sie das Ergebnis ab
  • Ist der Asbest Test positiv, planen Sie die Asbestsanierung mit einer Fachfirma

Wie macht man das Zuhause sicher?

Nach einem positiven Asbest Test sollte sich eine fachgerechte Asbestsanierung anschließen. Das ist zwar kostspielig, aber die einzige Möglichkeit, das Risiko für die Gesundheit der Bewohner so gering wie möglich zu halten.

Die Arbeiten müssen unter Einhaltung der geltenden Auflagen erfolgen. Dazu zählen:

Die Obolus Group ist auf die Asbestsanierung im Altbau spezialisiert und hilft Ihnen, Ihr Zuhause wieder sicher zu machen.

Fazit zu Asbest Altbau

Altbauten bergen oft versteckte Gefahren – vor allem durch Asbest. Wer in einem Gebäude wohnt oder arbeitet, das vor 1990 errichtet wurde, sollte bei Modernisierungen, Sanierungen oder Umbauten unbedingt wachsam sein. Eine fachgerechte Analyse und Asbestsanierung durch Spezialisten wie die Obolus Group schützt Sie und Ihre Familie vor langfristigen Gesundheitsschäden.

FAQs zu Asbest im Altbau

In welchen Baujahren ist Asbest im Altbau besonders häufig?

Zwischen 1950 und 1990 wurde Asbest in vielen Bauprodukten verwendet. Seit dem Jahr 1993 ist Asbest in Deutschland gänzlich verboten.

Welche Bauteile im Altbau sind oft asbesthaltig?

Dachplatten, Fassaden, Bodenbeläge, Heizungsisolierungen, Fensterbänke, Asbestwolle und Leichtbauplatten – insbesondere bei Gebäuden aus der Nachkriegszeit.

Wie erkenne ich Asbest in meinem Altbau?

Asbest kann nicht mit bloßem Auge erkannt werden. Hinweise geben graue oder faserige Materialien sowie brüchige Kanten. Sicherheit bringt nur ein professioneller Asbest Test.

Was ist bei Renovierungen im Altbau mit Asbestverdacht zu beachten?

Keine Eigenarbeiten durchführen. Vor Beginn sollte eine Prüfung durch eine Fachfirma erfolgen. Nur ein Asbest Test im Labor kann Sicherheit geben.

Wer darf Asbest im Altbau fachgerecht entfernen?

Nur zertifizierte Fachfirmen mit Zulassung nach TRGS 519 dürfen mit Asbest arbeiten. Privatpersonen dürfen Asbest keinesfalls selbst entfernen. Das ist sogar gesetzlich verboten.

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