Obolus Logo schwarz
Schlüsselpunkte:

Asbestbelastung messen erfolgt durch Luftproben oder Staubproben

Ein Fachbetrieb muss die Messung durchführen, um eine präzise Analyse zu erhalten

Asbest-Testgeräte im Labor nachweisen Asbestfasern in der Luft oder im Staub

Asbestmessungen sind besonders bei Sanierungen oder Verdacht auf beschädigte Asbestmaterialien wichtig

Die Asbestbelastung messen zu lassen, ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Asbestfasern nicht in die Luft gelangen und eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Um Asbestbelastung zu messen, wird eine Luftprobe genommen und im Labor auf Asbestfasern untersucht. Fachleute verwenden dafür spezielle Asbest-Testgeräte, die Asbestfasern in der Luft nachweisen können. In der Regel erfolgt dies, wenn der Verdacht besteht, dass in einem Gebäude Asbestmaterialien vorhanden sind, die durch Alterung oder Renovierung Fasern freisetzen.

Eine andere Möglichkeit ist, Staubproben zu entnehmen und im Labor auf die Asbestkonzentration testen zu lassen. Die Messung der Asbestbelastung ist besonders wichtig in Gebäuden, in denen Asbestmaterialien beschädigt wurden oder bei Sanierungen, bei denen Asbest freigesetzt werden könnte. Nur ein zertifizierter Fachbetrieb kann eine präzise und sichere Messung durchführen.

Was bedeutet Asbestbelastung messen?

Viele alte Gebäude, die zwischen den 1930er Jahren und dem Jahr 1993 gebaut oder saniert wurden, sind mit Asbest belastet. Ist Asbest etwa in einer Asbest Fensterbank oder an Asbest-Wellplatten fest gebunden, geht keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit davon aus. Anders kann es bei loser Asbestwolle sein. Gelangen die feinen Asbestfasern in die Luft, können sie eingeatmet werden und in der Lunge schwere Schäden verursachen.

Ziel einer Asbestmessung ist es daher, zu messen, ob und in welchem Ausmaß sich die Asbestfasern in der Luft oder im Material befinden. Die Messung ist eine wichtige Grundlage für die Entscheidung bei Sanierung, Umzug, Kauf oder der Sicherheit am Arbeitsplatz.

Eine Asbestmessung kann sich auf Asbestplatten, ein Asbest-Dach, Sauerkrautplatten mit Asbest oder andere asbesthaltige Baumaterialien beziehen.

Wie kann man Asbestbelastung messen?

Eines vorweg: Die Frage „Wie sieht Asbest aus?” lässt sich nicht sicher beantworten. Auch Experten können Asbest nicht durch eine Sichtprüfung erkennen. Daher ist es wichtig, die Asbestbelastung zu messen und Asbest dann im Rahmen einer Asbestsanierung zu entfernen.

Es gibt zwei Möglichkeiten, um die Asbestbelastung zu messen:

  • Per Probennahme und Materialanalyse im Labor
  • Per Raumluftmessung mit einer entsprechenden Pumpe und Filter

Die Messung muss immer durch zertifiziertes und geschultes Fachpersonal mit Spezialgeräten erfolgen. Die private Messung ist nicht erlaubt und wird auch vor Gericht nicht anerkannt.

Materialanalyse

Bei der Materialanalyse wird das Material mechanisch entnommen. Fachfirmen verwenden dafür Spezialwerkzeuge, um die Staubentwicklung so gering wie möglich zu halten. Bereits bei der Probennahme tragen die Experten Schutzkleidung und wenden entsprechende Verfahren zur Staubminimierung an.

Für den Asbest-Test reichen schon kleine Proben aus dem Verdachtsmaterial wie Asbest-Putz, Bodenbelägen oder Faserzement werden entnommen. Die Analyse erfolgt entweder per Rasterelektronenmikroskopie (REM) oder Polarisationslichtmikroskopie (PLM). Diese Verfahren geben einen genauen Aufschluss über die Asbest-Arten, wie Chrysotil oder Amosit. Zudem können sie den Gehalt an Asbest bestimmen..

Raumluftmessung

Die Raumluftmessung wird bei Verdacht auf Faserfreisetzung oder nach einer Asbestsanierung als Freimessung eingesetzt. Grundlage für die Messung ist die VDI 3492. Bei der Messung saugen Spezialgeräte die Luft ein und filtern die Fasern aus der Luft. Der Filter wird anschließend im Labor analysiert.

Bei der Raumluftmessung werden auch versteckte Belastungen durch Abrieb, Beschädigung oder Alterung erkannt. Für die Freimessung nach einer Asbestsanierung gilt ein Grenzwert von 500 Fasern/m³

Wer darf Asbestbelastung messen?

Nur speziell geschulte und zertifizierte Fachfirmen dürfen eine Asbestmessung durchführen. Notwendig ist ein Sachkundenachweis nach TRGS 519. Viele Anbieter locken im Internet mit Do-it-yourself-Kits für zuhause. Diese sind jedoch fehleranfällig und ungenau. Zudem werden die Ergebnisse vor Gericht nicht anerkannt.

Beauftragen Sie daher eine Fachfirma, wenn Sie einen Asbestverdacht hegen. Die Experten nutzen für die Messung die nötige Schutzausrüstung und arbeiten mit geprüften Verfahren. Das Ergebnis bietet ihnen Rechtssicherheit.

Bei unsachgemäßer Eigenprobenentnahme drohen nicht nur Strafen, sondern vor allem Risiken für Ihre Gesundheit.

Wie läuft die Probenahme ab?

Bei einer Materialprobe wird ein kleines Stück Material an einer vorher festgelegten Stelle entnommen. Dabei trägt der Mitarbeiter der Fachfirma Schutzkleidung sowie eine Atemschutzmaske. Die Probe wird anschließend luftdicht in einen speziellen Behälter verpackt, als Gefahrstoff gekennzeichnet und zum Labor transportiert. Dort wird die Probe analysiert. Das Testergebnis liegt in der Regel innerhalb von einer Woche vor.

Bei der Raumluftmessung wird die Pumpe samt Filtereinheit aufgebaut. Die Messung erfolgt meist über mehrere Stunden. Dabei wird eine normale Nutzungssituation im Raum simuliert. Das bedeutet, dass Türen und Fenster geöffnet werden und sich Menschen im Raum bewegen. Die Messung erfolgt natürlich unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen.

Wie werden die Ergebnisse bewertet?

Die Ergebnisse werden bei den beiden Messverfahren unterschiedlich bewertet. Bei der Raumluftmessung liegt der Grenzwert bei 500 Fasern/m³. Werte, die darunter liegen, gelten als unbedenklich.

Bei einer Materialprobe kann bereits ein geringer Asbestanteil von weniger als 1 % einen Sanierungsbedarf auslösen.

Der Asbest-Test aus dem Labor gibt Aufschluss über die Art der Fasern, die Konzentration und das potenzielle Risiko. Eine Fachfirma wie Obolus kann das Ergebnis bewerten und daraus die Maßnahmen für eine Asbestsanierung ableiten. Darin fließen natürlich immer der Zustand des Gebäudes, die Art der Nutzung und das Budget mit ein.

Was kostet das Messen der Asbestbelastung?

Für die Analyse einer Materialprobe müssen Sie mit etwa 50 bis 150 Euro rechnen, je nach Anzahl und Anbieter.

Raumluftmessung kosten zwischen 300 und 800 Euro. Die genauen Kosten sind abhängig von der Messdauer und der Raumgröße. Eine Analyse dauert meist wenige Werktage. Unter Umständen ist auch eine Expressbearbeitung möglich.

Die Investition lohnt sich zur sicheren Einschätzung, besonders bei Verdacht auf leicht gebundener Asbest, wie in Sauerkrautplatten mit Asbest oder Asbest-Leichtbauplatten.

Fazit zu Asbestbelastung messen

Die Messung der tatsächlichen Asbestbelastung ist die Basis für jede sichere Entscheidung über die Sanierung oder die weitere Nutzung einer Immobilie. Nur eine fachgerechte Messung und eine professionelle Analyse im Labor können Sicherheit über die Asbestbelastung bieten. Die Messung ist wichtig, um Gefahren für die Gesundheit zu minimieren und sich vor rechtlichen Problemen abzusichern. Besonders bei alten Bauten (Baujahr oder Jahr der letzten Sanierung zwischen 1930 und 1993) mit unbekannter Substanz ist ein Asbest-Test unverzichtbar. Vorsicht ist hier besser als Spätfolgen zu riskieren. Zertifizierte Fachfirmen, wie Obolus, wissen, wie man mit Asbest umgeht und helfen bei einer Asbest-Dämmung ebenso wie beim Erkennen von Asbest-Kleber oder dem Rückbau von Eternitplatten mit Asbest.

FAQs zu Asbestbelastung messen

Wie wird Asbestbelastung in der Luft gemessen?

Die Messung erfolgt mittels Raumluftmessung nach VDI 3492. Die Filtergeräte nehmen Fasern aus der Luft auf und das Labor wertet den Filter anschließend aus.

Kann ich die Asbestbelastung selbst messen?

Nein, die Probenahme bzw. die Luftmessung muss durch Fachleute erfolgen. Eigenversuche sind gefährlich, fehleranfällig und rechtlich unzulässig.

Wann sollte ich eine Asbestbelastung messen lassen?

Bei sichtbaren Schäden an alten Baumaterialien, vor Umbauten, nach Sanierungen oder bei gesundheitlichem Verdacht.

Was passiert, wenn die Asbestbelastung zu hoch ist?

Zu den Sofortmaßnahmen gehört die Sperrung des betroffenen Bereichs, die Information der Behörden und die Einleitung einer professionellen Asbestsanierung.

Wie teuer ist eine Asbestbelastungsmessung?

Die Kosten hängen von der Methode ab. Eine Materialanalyse kostet ab 100 Euro. Eine Raumluftmessung kostet ab ca. 300 Euro.

Das könnte Sie auch interessieren

Ratgeber

Asbest im Garten: Gefahren, Erkennung & sichere Entsorgung von Asbestfunden

Asbest im Garten kann in verschiedenen Formen vorkommen, besonders in älteren Eternitplatten, Blumenkübeln, Gartenhütten oder Abdeckplatten. Die gesundheitlichen Risiken entstehen hauptsächlich durch Witterungseinflüsse, die asbesthaltige Materialien mit der Zeit spröde machen und zur Faserfreisetzung führen können. Bei Asbestverdacht sollten die Materialien nicht bewegt, bearbeitet oder entfernt werden. Eine fachgerechte Entsorgung durch zertifizierte Unternehmen ist gesetzlich […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 15.05.2025
Ratgeber

Haus auf Asbest prüfen lassen Kosten: Preisübersicht, Faktoren & Fördermöglichkeiten

Die Kosten für eine Asbestprüfung im Haus variieren je nach Umfang der Untersuchung und der zu prüfenden Fläche. Für einfache Materialproben mit Laboranalyse fallen etwa 80-150 Euro pro Probe an. Bei umfassenden Gebäudegutachten durch Sachverständige können die Kosten zwischen 500-1.500 Euro liegen. Zusätzliche Faktoren wie die Gebäudegröße, Baujahr, Anzahl der Verdachtsstellen und regionale Preisunterschiede beeinflussen […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 14.05.2025
Ratgeber

Heraklithplatten Asbest: Risiken, Entsorgung & sichere Umgang mit den Bauplatten

Heraklithplatten können Asbest enthalten, besonders wenn sie vor 1993 hergestellt wurden. Asbesthaltige Heraklithplatten stellen im unbeschädigten Zustand kein Gesundheitsrisiko dar, gefährlich wird es erst bei Beschädigung oder Bearbeitung, wenn Asbestfasern freigesetzt werden. Die Entsorgung muss durch zertifizierte Fachbetriebe erfolgen und unterliegt strengen Vorschriften. Eine sichere Identifizierung ist nur durch Laboruntersuchungen möglich. Was sind Heraklithplatten? Heraklithplatten […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 14.05.2025
Ratgeber

Asbest Rolladenkasten: So erkennen Sie Asbest und handeln richtig

Asbest in Rolladenkästen war in älteren Gebäuden ein gängiges Material, besonders in der Dämmung und den Verkleidungen. Gerade in Wohngebäuden, die vor den 1990er Jahren gebaut wurden, sind Rolladenkästen aus Asbestzement oder mit Asbestdämmmaterialien zu finden. Diese Materialien lassen sich oft nicht auf den ersten Blick erkennen, da Asbest in Zement oder Dämmplatten eingebettet ist. […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 14.05.2025
Ratgeber

Asbestbelastung messen: Wie Sie die Asbestbelastung in Ihrer Umgebung sicher feststellen

Die Asbestbelastung messen zu lassen, ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Asbestfasern nicht in die Luft gelangen und eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Um Asbestbelastung zu messen, wird eine Luftprobe genommen und im Labor auf Asbestfasern untersucht. Fachleute verwenden dafür spezielle Asbest-Testgeräte, die Asbestfasern in der Luft nachweisen können. In der Regel erfolgt dies, wenn der Verdacht […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 13.05.2025
Ratgeber

Eternitplatten ohne Asbest erkennen: Wie Sie feststellen, ob Ihre Eternitplatten asbestfrei sind

Eternitplatten wurden früher häufig in Dächern und Fassaden verwendet. In älteren Eternitplatten kann Asbest enthalten sein, aber nicht alle Eternitplatten sind asbesthaltig. Asbestfreie Eternitplatten sind heutzutage verfügbar, und sie unterscheiden sich in der Herstellung von asbesthaltigen Platten. Eternitplatten ohne Asbest sind in der Regel dicker, und die Struktur der Oberfläche ist häufig glatter als bei […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 13.05.2025
Ratgeber

Asbest Arten: Welche Arten von Asbest gibt es und wie erkenne ich sie?

Asbestarten gibt es in verschiedenen Formen, wobei Chrysotil (Weißasbest) und Amosit (Braunasbest) die häufigsten sind. Chrysotil ist der häufigste Asbesttyp, der in Baumaterialien und Isolierungen verwendet wurde, während Amosit häufig in Dämmstoffen und Heizmaterialien zu finden ist. Eine weitere Art ist der Krokydolith (Blauasbest), der für seine extremen Hitzebeständigkeit geschätzt wurde, aber heute als besonders […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 13.05.2025
Ratgeber

Asbest Mauerwerk: Wie Sie asbesthaltiges Mauerwerk erkennen & sicher handeln

Asbest im Mauerwerk war früher weit verbreitet, insbesondere in Bauten vor den 1990er Jahren. Asbest wurde häufig als Füllmaterial in Wänden, Mauerwerk und Fassadenverkleidungen verwendet, um die Wärmebeständigkeit und Feuerfestigkeit zu erhöhen. Um Asbest im Mauerwerk zu erkennen, sollten Sie auf Materialien achten, die grau, weiß oder beige sind und möglicherweise eine strukturierte Oberfläche aufweisen. […]

Von Ivan Yarosh
Aktualisiert 13.05.2025
View All News