Faserzementplatten wurden bis Anfang der 1990er häufig mit Asbest hergestellt.
Bekannt sind sie auch als Eternitplatten
Optisch lässt sich Asbest kaum erkennen. Nur ein Asbest Test gibt Sicherheit.
Faserzementplatten aus asbestfreier Produktion sind mit „AF“ gekennzeichnet.
Fest gebundene intakte Platten bergen kaum Gefahren.
Faserzementplatten gehören zu den am weitesten verbreiteten Baustoffen der Nachkriegszeit. Bekannt sind sie auch als Eternitplatten mit Asbest. Sie finden sich an Fassaden, als Asbest Dach, Balkonen, aber auch in Kombination mit Materialien wie Asbest Putz oder alten Asbestplatten. Ihre Entfernung ist nur im Rahmen einer Asbestsanierung möglich.
Was sind Faserzementplatten und Eternit?
Faserzement besteht aus Zement und Fasern. Diese enthielten früher bis zu 10 % Asbest. Häufig wurden die Platten von der Firma Eternit hergestellt. Daher wurden später umgangssprachlich Faserzementprodukte pauschal so bezeichnet. Heute werden für die Platten ausschließlich asbestfreie Ersatzstoffe verwendet. Die Asbestplatten finden sich aber auch heute noch an Fassaden, Wänden und als Teil eines Asbest Dachs.
Bis wann wurden asbesthaltige Faserzementplatten hergestellt?
- ab 1985: Die Eternit AG stellt teilweise asbestfrei her
- ab 1990: Herstellung nahezu vollständig ohne Asbest
- bis 1991: Verbauung von Restbeständen
- 1992: Herstellungsverbot folgte
- 1993: Verwendungsverbot in Deutschland
- 2005 EU-weites Verwendungsverbot
Bei Asbest Wellplatten oder einem älteren Asbest Dach mit Baujahr vor 1990 sollte man grundsätzlich von Asbest ausgehen und sich mit einem Asbest Test absichern.
AF-Kennzeichnung als sicherstes Erkennungsmerkmal
AF bedeutet „asbestfrei”. Das Kennzeichen ist 5 × 2,5 cm groß, zeigt ein weißes „a” auf schwarzem Grund und findet sich auf jeder großformatigen Platte. Teilweise gibt es auch NT- oder C-Kürzel. An verwitterten oder stark verschmutzten Platten, etwa an alten Asbest Dämmung-Systemen, kann die Markierung unleserlich sein.
Optische Merkmale asbesthaltiger Faserzementplatten
Optisch sind belastete Asbestplatten und unbelastete Platten praktisch nicht unterscheidbar. Typisch sind graue bis grünliche Farbtöne, faserige Kanten und matte Oberflächen. Sicherheit gibt nur ein Asbest Test im Labor.
Seriennummern und Herstellerangaben
Rückseitige Prägungen können Hinweise liefern, sind aber oft verwittert. Kaufbelege sind am zuverlässigsten. Ab 1995 hergestellte Platten sind mit hoher Wahrscheinlichkeit asbestfrei. Fachleute können DIN-Kennzeichnungen deuten oder beim Hersteller rückfragen.
Wann ist eine Laboranalyse notwendig?
Wenn Baujahr oder Kennzeichnung unklar sind – besonders zwischen 1985 und 1995 –, empfiehlt sich ein Asbest Test. Eine kleine Materialprobe, z. B. von Fassaden oder alten Asbest Fensterbank-Elementen, kostet meist 73–101 €. Schutzmaßnahmen wie FFP3-Maske sind Pflicht. Ein akkreditiertes Labor benötigt etwa 3 bis 4 Tage zur Auswertung.
Gefahr asbesthaltiger Faserzementplatten
Der Asbestgehalt bei fest gebundenen Asbestplatten liegt meist zwischen 10 und 15 %. Intakte Platten stellen wenig Risiko dar. Gefährlich wird es beim Sägen, Bohren oder Brechen. Das gilt beim Asbest Entfernen generell. Verwitterte Platten sollten gemäß TRGS 519 durch Fachbetriebe wie Obolus ausgetauscht werden.
Fazit zu Asbest in Faserzementplatten erkennen
Faserzementplatten sind ohne AF-Kennzeichen oder klare Herkunft kaum sicher zu beurteilen. Wer Risiken ausschließen möchte, sollte Experten hinzuziehen und einen Asbest Test veranlassen.
FAQs zu Asbest in Faserzementplatten erkennen
Wie erkenne ich asbesthaltige Faserzementplatten?
Ohne AF-Kennzeichen nur über Laboranalyse.
Was bedeutet die AF-Kennzeichnung?
Sie weist die Platte eindeutig als asbestfrei aus.
Bis wann wurden Faserzementplatten mit Asbest hergestellt?
Bis etwa 1990 regelmäßig, Restbestände bis 1991.
Kann man Asbest am Aussehen erkennen?
Nein, optisch kaum möglich.
Welche Seriennummern oder Prägungen weisen auf asbestfreie Platten hin?
DIN- und AF-Markierungen, teils ab 1995 eindeutig.