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Schlüsselpunkte:

Asbest findet sich im Garten oft in Eternitplatten, Blumenkübeln, Gartenhäusern und Wellplatten

Verwitterte asbesthaltige Materialien stellen ein besonderes Gesundheitsrisiko durch Faserfreisetzung dar

Bei Asbestverdacht sollte keine Eigenbearbeitung erfolgen, sondern ein Fachbetrieb konsultiert werden

Die Entsorgung muss durch zertifizierte Unternehmen erfolgen und kostet etwa 200-500 Euro pro Tonne

Asbesthaltige Gartenabfälle dürfen nicht über den normalen Hausmüll oder Wertstoffhof entsorgt werden

Asbest im Garten kann in verschiedenen Formen vorkommen, besonders in älteren Eternitplatten, Blumenkübeln, Gartenhütten oder Abdeckplatten. Die gesundheitlichen Risiken entstehen hauptsächlich durch Witterungseinflüsse, die asbesthaltige Materialien mit der Zeit spröde machen und zur Faserfreisetzung führen können.

Bei Asbestverdacht sollten die Materialien nicht bewegt, bearbeitet oder entfernt werden. Eine fachgerechte Entsorgung durch zertifizierte Unternehmen ist gesetzlich vorgeschrieben und kostet je nach Menge zwischen 200-500 Euro pro Tonne.

Was bedeutet Asbest im Garten?

Asbest war bis zum Verbot im Jahr 1993 ein weit verbreiteter Baustoff. Vor allem im Außenbereich wurde Asbest häufig aufgrund seiner vielen praktischen Eigenschaften eingesetzt. Daher ist es kein Wunder, dass sich auch heute leider noch viele asbesthaltige Materialien im eigenen Garten finden können.

Beispiele dafür sind Asbest Wellplatten als Asbest Dach für Garten- oder Gerätehäuschen. Daneben findet man Asbest als Beetbegrenzung, in Kompostabdeckungen auf Gehwegplatten oder als Asbest Putz an Gebäuden. Zudem gibt es Blumentöpfe mit Asbest und auch eine Fensterbank kann Asbest enthalten.

Im gebundenen Zustand stellt Asbest kein Problem dar. Allerdings wird es riskant, wenn das Material bricht und Fasern frei werden. Diese sind unsichtbar, können aber tief in die Lunge gelangen. Eine Asbestsanierung ist in so einem Fall dringend erforderlich, um die Gesundheit nicht zu gefährden.

Wie kann man Asbest im Garten erkennen?

Wenn es um Asbest geht, stellt sich oft die Frage “Wie sieht Asbest aus?”. Leider lässt sich diese Frage nicht einfach beantworten. Es gibt lediglich Hinweise, die auf Asbest hindeuten können:

  • Graue, grünliche oder bläuliche Platten
  • Raue oder leicht faserige Oberfläche
  • Faserige Bruchkanten

Für Laien ist Asbest schwer zu erkennen, doch auch Profis können nur einen Verdacht äußern. Sauerkrautplatten mit Asbest beispielsweise sehen ungefährlichen Heraklithplatten manchmal zum Verwechseln ähnlich.

Sicherheit gibt nur ein Asbest Test. Dafür wird eine Probe des verdächtigen Materials entnommen und anschließend im Labor analysiert. Bereits für die Entnahme der Probe gelten Schutzauflagen, wie das Tragen von Schutzkleidung oder die Nutzung minimalinvasiver Methoden.

Typische Anhaltspunkte für Asbest im Garten

Es gibt einige Hinweise auf Asbest im Garten:

Gartenhäuser, Lauben oder Schuppen mit einem Baujahr vor dem Jahr 1993 Verkleidungen, Dächer oder Begrenzungen aus festem, oft grauem oder bräunlichem Material. Verbaute Materialien mit sichtbaren Fasern an Kanten oder Bruchstellen.

In vielen Gärten finden sich Eternitplatten mit Asbest oder Asbest Leichtbauplatten. Platten mit asbestfreier Herstellerkennzeichnung sind unbedenklich. Haben die Platten jedoch keine Kennzeichnung, kann das ein erster Hinweis auf Asbestplatten sein.

Risiken bei Asbest im Garten

Solange Asbest im Garten fest im Material gebunden ist, geht keine Gefahr für die Gesundheit aus. Problematisch wird es in folgenden Fällen:

Wenn zerbröselte oder beschädigte Asbestplatten oder eine Asbest Dämmung in Form von Asbestwolle unsichtbare Fasern freisetzen. Wenn das Material durch Wind, Regen oder Schnee porös wird Wenn Renovierungs- und Sanierungsarbeiten anstehen

Jede mechanische Beschädigung (z.B. durch Bohren, Schleifen, Sägen oder Brechen) kann die kleinen Fasern freisetzen. Diese gelangen dann unbemerkt in die Lunge und können dort schwere Schäden anrichten. Krankheiten wie Asbestose oder Lungenkrebs lassen sich heute erwiesenermaßen auf Asbest zurückführen.

Besonders gefährlich kann das sein, wenn Asbestplatten lose im Garten herumliegen und Kinder damit spielen. Dann ist das Risiko einer Faserfreisetzung ebenfalls gegeben.

Wie kann Asbest im Garten sicher nachgewiesen werden?

Einen sicheren Nachweis von Asbest im Garten kann nur eine professionelle Probenanalyse im Labor liefern. Verlassen Sie sich niemals auf die Sichtprüfung. Asbest Kleber oder andere Materialien mit bloßem Auge zu erkennen, ist nicht möglich.

Dabei gilt, dass Laien bei einem Asbestverdacht die Probe nicht selbst nehmen dürfen. Dafür müssen Sie eine Fachfirma, wie Obolus, beauftragen. Die Experten halten die erforderlichen Schutzmaßnahmen ein und sorgen dafür, dass das Ergebnis aussagekräftig ist.

Schließlich muss das Ergebnis manchmal sogar vor Gericht Bestand haben. Das Laborergebnis zeigt, wie hoch die Belastung mit Asbest ist. Anschließend ist eine fundierte Entscheidung über eine Asbestsanierung möglich.

Was tun bei Verdacht auf Asbest im Garten?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass sich in Ihrem Garten Asbest befindet, bewahren Sie Ruhe. Beenden Sie die Arbeiten in diesem Bereich. Verzichten Sie darauf, Asbestplatten oder andere Gegenstände zu bewegen. Es besteht eine Bruchgefahr.

Sperren Sie den Bereich ab, damit auch Kinder oder Haustiere nicht in die Nähe gelangen. Kontaktieren Sie eine Fachfirma, um eine Probe zu entnehmen. Warten Sie die Laboranalyse ab und entscheiden dann anhand des Ergebnisses, was zu tun ist.

Eine Asbestsanierung kostet natürlich Geld, dient aber in erster Linie Ihrer Gesundheit. Zudem dokumentieren professionelle Firmen die Asbestsanierung. Das gibt ihnen auch später noch Rechtssicherheit im Falle eines Verkaufs oder gegenüber Mietern.

Die eigenmächtige Entsorgung von Asbest ist für Privatpersonen verboten. Es drohen hohe Bußgelder und sogar Haftstrafen. Zudem können Sie für Schäden an Gesundheit und der Umwelt regresspflichtig werden.

Wie läuft eine Sanierung von Asbest im Garten ab?

Hat sich der Verdacht auf Asbest im Garten bestätigt, plant eine Fachfirma die Asbestsanierung unter Einhaltung der geltenden gesetzlichen Vorschriften.

Die Entfernung von Asbest erfolgt immer unter Einhaltung von Schutzmaßnahmen. Dazu zählt das Tragen von Schutzanzügen, Handschuhen und FFP3-Atemschutzmasken. Zudem arbeiten Fachfirmen mit Spezialwerkzeugen, um eine Faserfreisetzung zu minimieren. Zusätzlich können Absauganlagen oder Beregnungsanlagen verwendet werden, um die Faserfreisetzung so gering wie möglich zu halten.

Die asbesthaltigen Materialien werden dann sicher und luftdicht verpackt und entsprechend gekennzeichnet. Danach werden sie auf einer Spezialdeponie entsorgt und die Entsorgung mit einem Nachweis dokumentiert. Dieser Nachweis ist aufzubewahren.

Fazit zu Asbest im Garten

Asbest im Garten ist eine oft unterschätzte, aber leider immer noch reale Gefahr. Viele Materialien mit Asbest wurden vor allem im Außenbereich verbaut. Sollten Sie den Verdacht auf Asbest haben, verzichten Sie darauf, verdächtige Platten oder Strukturen eigenhändig zu bearbeiten. Bei Unsicherheit wenden Sie sich an eine Fachfirma und lassen eine Asbestsanierung durchführen. Gesundheitsschutz steht an erster Stelle – für Mensch, Tier und Umwelt.

FAQs zu Asbest im Garten

Wie erkenne ich Asbest im Garten?

Eine graue, braune, oft faserige Struktur alter Platten, Rohre oder Dacheindeckungen kann einen ersten Hinweis liefern. Das Ergebnis muss dann durch einen Asbest-Test im Labor bestätigt werden.

Welche Gartenelemente enthalten häufig Asbest?

Dachplatten, Fassadenplatten, Wegeplatten, Pflanzbeeteinfassungen und Kompostabdeckungen sind häufig betroffen. Auch Rohre oder alte Baumaterialreste im Boden können Asbest enthalten.

Darf ich asbesthaltige Gartenplatten selbst entfernen?

Nein, für Privatpersonen ist das Entfernen von Asbest verboten und gefährlich. Arbeiten mit Asbest dürfen nur Fachfirmen durchführen.

Was kostet die Entsorgung von Asbest aus dem Garten?

Die Kosten hängen vom Umfang, der Zugänglichkeit und der Menge ab. Rechnen Sie mit ca. 30 bis 60 Euro pro m². Hinzu kommen Kosten für Analyse, Verpackung und Transport.

Welche Schutzmaßnahmen sind beim Umgang mit Asbest im Garten nötig?

Nur Fachpersonal darf mit Schutzanzug, Atemschutz und Spezialwerkzeugen an Asbest arbeiten. Manchmal wird der Bereich auch abgesperrt und desinfiziert.

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