Asbest Ziegel können in alten Bauwerken vorhanden sein, insbesondere in Asbestzementziegeln
Erkennungsmerkmale: Asbest in Ziegeln lässt sich visuell nicht immer erkennen, eine Probeentnahme ist notwendig
Gesundheitsrisiko: Asbestfasern stellen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar, wenn sie freigesetzt werden
Fachgerechte Entfernung: Asbest Ziegel müssen von zertifizierten Fachbetrieben entfernt werden
Entsorgung auf Asbest-Deponien: Asbestabfälle gehören nicht in den normalen Müll
Asbest Ziegel wurden in der Vergangenheit häufig in der Bauindustrie verwendet, um die Festigkeit und Haltbarkeit von Ziegeln zu erhöhen. Asbest kann in Ziegeln, insbesondere in Asbestzementziegeln, enthalten sein. Diese Materialien wurden bis in die 1980er Jahre häufig verwendet. Asbest in Ziegeln lässt sich meist nicht einfach mit bloßem Auge erkennen, daher ist es wichtig, bei Renovierungsarbeiten oder Abrissen vorsichtig zu sein.
Asbest ist gesundheitsschädlich und kann beim Einatmen von Asbestfasern schwere Krankheiten wie Asbestose und Lungenkrebs verursachen. Sobald Asbest in Ziegeln identifiziert wird, muss es von einem zertifizierten Fachbetrieb wie Obolus entfernt und auf einer zugelassenen Asbest-Deponie entsorgt werden.
Die Geschichte von Asbest im Ziegelbau
Ziegel sind wichtige Bauelemente in jedem Gebäude. Sie finden sich als Dachziegel, als Fassadenziegel oder als Dämmziegel. Damit sie ein Gebäude vor der Witterung und anderen äußeren Einflüssen schützen, müssen Ziegel verschiedene Eigenschaften aufweisen. Sie müssen:
- Beständig gegen Hitze sein
- Dürfen keine Feuchtigkeit ins Innere des Gebäudes lassen
- Langlebig sein
- Günstig in der Herstellung sein.
In den 1950er Jahren dachte man, dass man das Wundermaterial für Ziegel gefunden hätte, und zwar Asbest. Asbest war günstig in der Herstellung, langlebig und stabil. Aus diesem Grund wurde Asbest flächendeckend eingesetzt. Und das nicht nur im Ziegelbau für eine Asbest Dach oder eine Asbest Fassade. Darüber hinaus wurde Asbest auch in Form von Asbestwolle als Asbest Dämmung oder als Asbestzement eingesetzt.
Heute weiß man, wie schädlich Baustoffe aus Asbest für die menschliche Gesundheit sind. Asbest ist zwar seit 1993 in Deutschland offiziell verboten, dennoch findet es sich noch in vielen Gebäuden. Beim Umbau, Abbruch oder eine Sanierung ist daher Vorsicht geboten. Denn Asbest in den Ziegeln, bedeutet, dass bei den Arbeiten spezielle Schutzmaßnahmen einzuhalten sind. Die Arbeiten dürfen nur von einer zertifizierten Fachfirma durchgeführt werden. Dann ist die Asbestsanierung ein essenzieller Schritt zur Gebäudesicherheit und zum Umweltschutz.
Wo versteckt sich Asbest? Typische Fundorte in Ziegelkonstruktionen
Aufgrund der flächendeckenden Verwendung zwischen den 1950er und den frühen 1990er Jahren, kann sich Asbest auch heute noch an vielen Stellen eines Gebäudes finden. Besonders häufig findet man es in:
- Dachziegeln: Hier ist es häufig speziell in Asbestplatten oder Wellasbestplatten enthalten.
- Fassadenziegeln: Besonders bei alten Außenverkleidungen, die mit asbesthaltigen Fugenmassen verarbeitet wurden.
- Dämmziegeln: Ziegel mit einer integrierten Asbest Dämmung wurden in früheren Jahrzehnten als schall- und wärmedämmende Lösung genutzt.
- Mauerwerk und Putz: In einigen Fällen wurden Asbestfasern als Zuschlagstoff verwendet.
Mit bloßem Auge ist die Identifikation asbesthaltiger Ziegel schwierig. Sicherheit kann nur eine Analyse im Fachlabor bringen.
Gesundheitsrisiken erkennen und bewerten
In gebundener Form stellt Asbest keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Werden jedoch durch Bearbeitung oder durch Witterungseinflüsse Fasern frei, ist Gefahr im Verzug. Die mikroskopisch kleinen Fasern sind für das menschliche Auge nicht zu erkennen. Durch das Einatmen können diese jedoch tief in die menschliche Lunge gelangen und sich dort festsetzen.
Es gibt zahlreiche Krankheiten, die nachweislich durch Asbest verursacht werden können:
- Asbestose (eine anerkannte Berufskrankheit)
- Lungenkrebs
- Mesotheliome
Besonders gefährlich ist der Abriss oder die Bearbeitung von asbesthaltigen Materialien, da dabei Fasern oder Asbeststaub freigesetzt werden. Ohne entsprechende Schutzmaßnahmen kann dies nicht nur die Arbeiter, sondern auch die Umgebung belasten. Deshalb ist eine sachgemäße Entsorgung unerlässlich, um Gesundheit und Umwelt zu schützen.
So identifizieren Sie asbesthaltige Ziegel
Wie bereits erwähnt, ist Asbest mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Es gibt jedoch einige Hinweise:
- Ein Baujahr zwischen 1950 und 1990
- Bestimmte Hersteller
- Eine faserige Struktur
- Eine dunkle Farbe
Sicherheit bringt nur die Analyse einer Probe in einem Fachlabor. Bereits bei Probennahme ist Vorsicht geboten, um keine Fasern freizusetzen. Bereits dafür ist es ratsam, eine Fachfirma zu beauftragen. Bei Unsicherheit ist es ratsam, einen Fachbetrieb wie die Obolus Group für eine professionelle Analyse zu beauftragen.
Wann besteht Handlungsbedarf? Gesetzliche Vorgaben
In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für den Umgang mit Asbest. Der Umgang mit Asbest ist in den folgenden Verordnungen geregelt:
- Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
- Technische Regeln für Gefahrstoffe (TRGS 519)
- Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
- Deponieverordnung (DepV)
- Baustellenverordnung (BaustellV)
- Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)
- Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
Diese Verordnungen regeln etwa, dass Asbest als gefährlicher Abfall eingestuft ist und nur auf speziellen Deponien entsorgt werden darf. Zudem ist auch geregelt, welche Schutzmaßnahmen bei Arbeiten mit Asbest eingehalten werden müssen und wie Verpackung, Kennzeichnung und Transport zu erfolgen haben.
Wenn Asbest fest in der Bausubstand gebunden ist, besteht nicht unmittelbar Handlungsbedarf. Dieser entsteht aber dann, wenn:
- Eine Sanierung ansteht
- Abrissarbeiten geplant sind
- Die Ziegel beschädigt sind und Fasern freigesetzt werden
Die Entsorgung darf nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden. Darüber hinaus besteht eine Meldepflicht bei den zuständigen Behörden. Erst nach der offiziellen Meldung dürfen die Sanierungs- oder Abrissarbeiten starten.
Schritte zur sicheren Entfernung – nicht ohne Fachleute!
Die Entsorgung von Asbest ist privat verboten. Asbest Ziegel dürfen nur von einer zertifizierten Fachfirma unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen durchgeführt werden. Dazu sind folgende Schritte erforderlich:
- Analyse: Probenentnahme und Untersuchung im Labor.
- Behördliche Meldung, um eine Genehmigung zu erhalten.
- Planung von Schutzmaßnahmen
- Einrichtung der Schutzmaßnahmen: Der Arbeitsbereich wird abgeschottet, Arbeiter tragen Schutzkleidung und Atemschutzmasken.
- Fachgerechte Demontage: Die Asbestziegel werden vorsichtig ohne mechanische Bearbeitung entfernt, um eine Freisetzung der Fasern zu vermeiden.
- Verpackung in Asbest Säcke: Nach dem Abriss müssen die Asbestziegel luftdicht in spezielle Asbest Säcke verpackt werden
- Transport zur Deponie: Nur zugelassene Entsorgungsstellen nehmen asbesthaltige Materialien an.
- Deponierung: Auf der Deponie werden die Asbest Ziegel mineralisch abgedeckt, damit sich keine Fasern freisetzen können.
Kostenfaktoren und finanzielle Unterstützung
Die Kosten für das Entsorgen von Asbest hängen von mehreren Faktoren ab:
- Menge des Materials: Je mehr Asbestzement entsorgt werden muss, desto höher die Kosten.
- Arbeitsaufwand: Der Schwierigkeitsgrad der Entfernung beeinflusst die Kosten.
- Transport und Deponiegebühren: Die Gebühren für die Annahme auf einer Sondermülldeponie variieren je nach Region.
Im Durchschnitt kostet die Entsorgung zwischen 150 und 300 Euro pro Tonne. In einigen Fällen gibt es Förderprogramme oder Zuschüsse für die Sanierung von Altbauten.
Nach der Sanierung: Moderne Alternativen mit Zukunftspotenzial
Nach der Asbestsanierung stellt sich die Frage nach einem nachhaltigen Ersatz. Heutige Alternativen sind:
- Klassische Tonziegel sind langlebig und umweltfreundlich.
- Betondachsteine sind eine robuste und kosteneffiziente Lösung.
- Faserzement ohne Asbest: Moderne Varianten enthalten keinerlei gesundheitsgefährdende Stoffe.
- Wärmedämmende Ziegel: Für eine verbesserte Energieeffizienz des Gebäudes.
Fazit zu Asbest Ziegel entsorgen: So schützen Sie sich und die Umwelt
Asbesthaltige Ziegel stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar, wenn sie beschädigt oder unsachgemäß bearbeitet werden. Eine professionelle Entsorgung ist gesetzlich vorgeschrieben und schützt sowohl die eigene Gesundheit als auch die Umwelt. Unternehmen wie die Obolus Group bieten kompetente Unterstützung, um eine sichere und fachgerechte Sanierung durchzuführen. Wer rechtzeitig handelt, minimiert Risiken und schafft eine gesunde Wohnumgebung für die Zukunft.
FAQs zu Asbest Ziegel
Wie erkenne ich, ob meine Ziegel Asbest enthalten?
Asbest in Ziegeln kann nur durch eine Laboranalyse festgestellt werden, da sie optisch nicht immer erkennbar sind.
Wann muss Asbest in Ziegeln entfernt werden?
Asbest muss entfernt werden, wenn es beschädigt wird oder bei Sanierungen und Umbauten, bei denen das Material freigesetzt werden könnte.
Kann ich Asbest Ziegel selbst entfernen?
Es wird dringend empfohlen, Asbest Ziegel nicht selbst zu entfernen, sondern ein zertifiziertes Fachunternehmen zu beauftragen, um Gesundheitsrisiken zu vermeiden.
Was passiert, wenn Asbest in Ziegeln nicht entfernt wird?
Die Asbestfasern können in die Luft gelangen und beim Einatmen ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen.
Wie hoch sind die Kosten für die Entfernung von Asbest Ziegeln?
Die Kosten für die Entfernung variieren je nach Umfang und Aufwand, meist zwischen 30 und 100 Euro pro Quadratmeter.