Asphalt-Estriche können Asbest enthalten
Das gilt besonders für Baujahre vor 1990.
Gussasphalt ist schwarz und bitumenbasiert
Steinholzestrich rötlich-braun.
Gefahr besteht vor allem bei der mechanischen Bearbeitung
Asphalt-Estrich findet sich in vielen Gebäuden der Nachkriegszeit und kann je nach Baujahr Asbest enthalten. Häufig werden diese Estriche im Rahmen einer Asbestsanierung entdeckt.
Was ist Asphalt-Estrich und wo wurde er verbaut?
Gussasphalt-Estrich ist ein heiß eingebrachter Bitumenestrich. Er ist mehrere Zentimeter dick und härtet schwarz glänzend aus. Er ist vergleichbar mit Straßenasphalt.
Steinholzestrich (Magnesitestrich) besteht aus Sorel-Zement und Holzmehl. Er zeigt sich rot-braun in der Nutzschicht und grau in der Tragschicht. Beide Estricharten wurden von den 1950ern bis in die 1980er in Schulen, Büros, Gewerbe und Industrie genutzt.
Gussasphaltestrich mit Asbest
Gussasphalt ist schwarz bis schwarzgrau und basiert auf Bitumen. Bis 1990 wurde in manchen Fällen Asbest oder zusätzliche Asbest Dämmung beigemischt. Oft ist teerhaltiger Gussasphalt zusätzlich PAK-belastet. Er findet sich besonders in Tiefgaragen, Heizungsräumen sowie Industrieböden. Ein Asbest Test ist nötig, um ihn sicher zu identifizieren.
Steinholzestrich und Magnesitestrich mit Asbest
Steinholzestrich besteht aus folgenden Bestandteilen:
- Magnesiumchlorid
- Holzfasern
- Zellulose.
Die rotbraune Nutzschicht und graue Tragschicht ähnelt optisch Materialien wie Sauerkrautplatten Asbest oder älteren Asbest Leichtbauplatten, ohne eindeutig zu sein. Zwischen den 1950ern und 1990ern wurde Steinholz häufig eingesetzt, mit Asbestgehalten bis zu 5 %. Typische Einsatzbereiche waren Lagerhallen, Treppenhäuser und Schulen.
Optische Merkmale und Erkennungsmerkmale
Gussasphalt ist schwarz und glänzend, Steinholz eher porös und faserig. Da sich nicht sicher sagen lässt, wie Asbest aussieht, ist ein Asbest Test im Labor hilfreich. Verdächtig sind Baujahre vor 1990 und mehrschichtige Estrichaufbauten.
Wann ist eine Laboranalyse notwendig?
Immer wenn ein Asbestverdacht besteht, ist ein Asbest Test sinnvoll. Besonders vor Sanierungen, Abbruch, Bohren oder Fräsen. Eine fachgerechte Beprobung durch sachkundige TRGS-519-Experten wie die Obolus Group ist Pflicht. Bei mehrschichtigen Estrichen wird jede Schicht einzeln analysiert. Die REM-Laboranalyse kostet meist 73–101 €. Bei schwarzem Gussasphalt ist ein zusätzlicher PAK-Test sinnvoll.
Gesundheitsrisiken bei asbesthaltigem Asphalt-Estrich
Unbeschädigt besteht bei fest gebundenem Estrich nur geringe Gefahr. Beim Schleifen, Bohren oder Stemmen ist die Gefahr der Faserfreisetzung groß. Das ist ähnlich gefährlich wie Arbeiten an Asbest Wellplatten, Asbest Putz oder Asbestplatten. Asbestfasern sind unsichtbar, lungengängig und können schwere Erkrankungen wie Mesotheliom oder Asbestose verursachen. Teerhaltiger Estrich kann zusätzlich krebserzeugende PAK enthalten.
Fachgerechte Sanierung von asbesthaltigem Asphalt-Estrich
Die Asbestsanierung darf ausschließlich von TRGS-519-zertifizierten Fachfirmen wie Obolus durchgeführt werden. Zu den Sicherheitsmaßnahmen gehören Abschottung, Personenschleusen, Schutzkleidung und, wo möglich, emissionsarme BT-Verfahren wie BT 18 (Estriche) oder BT 23 (Bohren). Nach dem Entfernen erfolgt eine Freigabemessung. Asbest (auch eine Asbest Fensterbank, Asbest Putz oder Eternitplatten mit Asbest) werden als Sondermüll auf entsprechenden Deponien entsorgt. Die Kosten liegen meist bei 30–45 €/m³ plus Entsorgung.
Fazit zu Asphalt Estrich und Asbest
Asphalt-Estrich kann je nach Baujahr und Estrichart Asbest enthalten. Eine fachgerechte Analyse und professionelle Sanierung sind unverzichtbar, um Gesundheits- und Rechtsrisiken zu vermeiden.
FAQs zu Asphalt Estrich und Asbest
Enthält Gussasphaltestrich immer Asbest?
Nein, aber Estrich vor 1990 kann asbesthaltig sein.
Wie erkenne ich asbesthaltigen Steinholzestrich?
Durch einen Asbest Test im Labor.
Was ist der Unterschied zwischen Gussasphalt und Magnesitestrich?
Gussasphalt ist bitumenbasiert. Magnesitestrich basiert auf Sorel-Zement und Holzfasern.
Kann ich asbesthaltigen Estrich selbst entfernen?
Nein, das dürfen nur Fachbetriebe mit TRGS519-Nachweis.
Welche Kosten entstehen bei der Sanierung?
Etwa 30–45 €/m³ plus Entsorgung und Nebenarbeiten.