Asbesthaltige PVC-Böden wurden vor allem zwischen 1960 und 1990 verlegt.
Häufig betroffen: Floor-Flex-Platten, Cushion-Vinyl mit Filzrücken, meist 25 × 25 oder 30 × 30 cm groß.
Optische Hinweise: glatte Oberfläche, graue oder braune Färbung, pappartiger oder filzartiger Rücken.
Asbest ist unsichtbar – absolute Sicherheit gibt nur die Laboranalyse.
Bei Verdacht keinesfalls selbst entfernen, sondern Fachleute beauftragen.
PVC Asbest erkennen ist für Laien schwierig, da Asbestfasern im Bodenbelag meist unsichtbar sind. Typische Hinweise sind ein Verlegezeitraum zwischen 1960 und 1990, eine glatte Oberfläche und das Format von meist 25 × 25 cm oder 30 × 30 cm.
Besonders Floor-Flex-Platten und Cushion-Vinyl-Beläge können Asbest enthalten. Ein pappartiger oder filzartiger Rücken weist auf schwach gebundenen Asbest hin, der besonders gefährlich ist. Eine sichere Identifikation ist nur durch eine Laboranalyse möglich – bei Verdacht sollten keine eigenen Arbeiten durchgeführt werden.
Was ist Asbest in PVC-Bodenbelägen?
Asbest wurde bis Anfang der 1990er Jahre häufig in verschiedenen Bauprodukten verarbeitet. Das Material galt lange als Wundermittel am Bau, da es langlebig, günstig und beständig war. Daher wurde es nicht nur als Asbestwolle für die Asbest Dämmung oder als Asbest Dach verwendet, sondern findet sich auch heute noch in vielen Bodenbelägen.
Obwohl Asbest seit dem Jahr 1993 in Deutschland offiziell verboten ist, sind die Asbestböden auch heute noch in zahllosen Altbauten vorhanden. Aufgrund der Langlebigkeit gab es für viele Eigenheimbesitzer oft bisher wenig Grund, um den Boden zu tauschen. Doch das Asbest in den PVC-Bodenplatten, in den Floor-Flex-Platten und in den Vinylbelägen kann bei einer Renovierung zum ernsthaften Problem werden.
Denn bei der mechanischen Bearbeitung wird Asbest aufgespalten und die feinen Fasern freigesetzt. Diese können in die Lunge gelangen und dort schwere Schäden anrichten.
Oft befindet sich die gefährliche Substanz nicht nur in der Bodenplatte selbst, sondern auch im Kleber, der zur Verlegung verwendet wurde. Besonders tückisch ist das, weil der Schadstoff unsichtbar in der Masse eingeschlossen sein kann. Asbest Kleber zu erkennen, ist nur mit einem Asbest Test im Labor möglich.
Wie kann man Asbest in PVC-Bodenbelägen erkennen?
Optisch lässt sich Asbest in PVC-Böden kaum eindeutig identifizieren. Denn die Frage “Wie sieht Asbest aus?” können nicht einmal Profis beantworten. Asbest Kleber in PVC zu erkennen, ist auch für Experten nicht durch eine bloße Sichtprüfung möglich.
Es gibt jedoch typische Hinweise, die auf Asbest hindeuten. Wurde das Gebäude vor 1993 errichtet, besteht grundsätzlich das Risiko, dass Asbest enthalten sein könnte.
Sicherheit gibt jedoch nur ein Asbest Test im Labor. Dafür nimmt eine Fachfirma wie Obolus unter Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen eine Materialprobe. Diese wird luftdicht verpackt und im Labor aufgeschlossen und unter dem Mikroskop analysiert.
Typische Anhaltspunkte für asbesthaltige PVC-Böden
Auch wenn nur der Asbest Test im Labor Gewissheit bringt, gibt es bereits davor Hinweise auf Asbest. Oft weisen asbesthaltige Böden die folgenden Merkmale auf:
- Besonders auffällig sind quadratische Bodenplatten
- Meist in den Maßen 25×25 cm oder 30×30 cm
- Die Oberfläche ist glatt und hart
- Bei den Farben dominieren Grau, Braun oder melierte Schattierungen.
- Bei Bahnenware kann ein faseriger oder pappartiger Rücken zusätzlich auf eine mögliche Belastung hinweisen.
Verdächtig sind Bodenbeläge, die zwischen 1960 und 1990 verlegt wurden. Besonders häufig betroffen sind sogenannte Floor-Flex-Platten, Cushion-Vinyl-Beläge mit Filzrücken oder solche mit einer Asbestpappe darunter. Diese Konstruktionen wurden bevorzugt in Küche, Bad und Flur eingesetzt – also in stark beanspruchten Bereichen. Meist wurde der Boden mit einem asbesthaltigen Kleber verklebt, um ihn besonders haltbar zu machen.
Risiken durch Asbest in PVC-Böden
Solange ein PVC-Boden mit Asbestanteil unbeschädigt ist und fest im Verbund liegt, geht von ihm nur eine geringe Gefahr aus. Kritisch wird es jedoch bei mechanischer Bearbeitung, Renovierungen oder dem Entfernen des Belags. Dabei können die gefährlichen Asbestfasern in die Luft freigesetzt werden. Werden die Fasern eingeatmet, kann dies langfristig zu schweren Erkrankungen der Lunge führen.
Wer Asbest entfernen möchte, sollte dies deshalb niemals ohne professionelle Hilfe tun. Zu groß ist die Gefahr für die Gesundheit. Und ist Asbest einmal in der Luft, können die Fasern dort über Stunden und Tage verbleiben. Dann setzen sie sich zwar ab, können aber dennoch wieder aufgewirbelt werden.
Wie kann Asbest im PVC-Boden sicher nachgewiesen werden?
Ein sicherer Nachweis gelingt nur über eine Analyse im Labor. Für den Asbest Test wird eine Materialprobe entnommen und beispielsweise mittels Rasterelektronenmikroskopie (REM) oder Polarisationslichtmikroskopie (PLM) nach VDI 3866-5 untersucht.
Die Probenentnahme sollte immer durch eine qualifizierte Fachfirma wie Obolus erfolgen, denn für Laien ist bereits die Entnahme der Probe bei einem Asbestverdacht verboten. Der fachgerechte Umgang mit potenziell belastetem Material ist unerlässlich. Fachfirmen wie Obolus arbeiten bei der Entnahme der Probe so staubarm wie möglich und befeuchten den Bereich, um die Faserfreisetzung so gering wie möglich zu halten.
Was tun bei Verdacht auf asbesthaltigen PVC-Boden?
Wer vermutet, dass sich Asbest im PVC-Boden befindet, sollte keinesfalls selbst Hand anlegen. Schon kleine Beschädigungen können Fasern freisetzen. Deshalb gilt folgendes:
- Starten Sie keine Renovierungsarbeiten, solange der Verdacht auf Asbest nicht entkräftet ist
- Lösen Sie keine Platten in Eigenregie
- Verzichten Sie auf jede Form der mechanischen Bearbeitung
- Sperren Sie den Bereich ab
- Sorgen Sie dafür, dass auch Kinder und Haustiere nicht in den Bereich gelangen
Bewahren Sie Ruhe und nehmen Kontakt mit einer Fachfirma wie Obolus auf. Wenn das Ergebnis der Analyse vorliegt, können Sie weitere Maßnahmen, wie eine Asbestsanierung planen.
Fazit zu PVC Asbest erkennen
Asbest in PVC-Böden ist eine unsichtbare Gefahr, die häufig unterschätzt wird. Eine rein optische Beurteilung reicht nicht aus – nur die Laboranalyse bringt Klarheit. Wer auf Hinweise wie Baujahr, Plattengröße oder bestimmte Belagsarten achtet, kann erste Anhaltspunkte gewinnen.
Doch bei Verdacht auf Asbest sollte stets ein Fachbetrieb wie Obolus zurate gezogen werden, um die Risiken sicher zu bewerten und gegebenenfalls Maßnahmen wie den Rückbau oder die professionelle Entsorgung einzuleiten. Ob es sich um Asbest Wellplatten, Asbestplatten, Eternitplatten mit Asbest, Asbest Leichtbauplatten handelt – der Schutz der Gesundheit hat oberste Priorität.
FAQs zu Asbest Boden erkennen
Woran erkenne ich, ob mein PVC-Boden Asbest enthält?
Asbesthaltige PVC-Beläge wurden häufig zwischen den 1960er- und 1980er-Jahren verbaut. Sie lassen sich äußerlich meist nicht eindeutig erkennen. Hinweise können das Alter des Bodens, Herstellerangaben oder bestimmte Typenschlüssel geben – absolute Sicherheit bietet aber nur eine Laboranalyse.
Welche Bestandteile des PVC-Bodens können Asbest enthalten?
Oft nicht der sichtbare Belag selbst, sondern die darunterliegende Kleberschicht (Schwarzkleber auf Bitumenbasis) enthält Asbest. In manchen Fällen ist auch der PVC selbst mit Asbestfasern verstärkt.
Ist ein alter PVC-Boden gefährlich, wenn ich ihn nicht beschädige?
Solange der Bodenbelag unbeschädigt ist und nicht mechanisch bearbeitet wird (z. B. durch Schleifen, Bohren oder Entfernen), besteht in der Regel keine akute Gesundheitsgefahr. Dennoch sollte bei Renovierungen oder Sanierungen große Vorsicht gelten.
Wie kann ich testen lassen, ob mein PVC-Belag Asbest enthält?
Eine Materialprobe kann durch ein spezialisiertes Labor auf Asbest untersucht werden. Dafür wird eine kleine Probe entnommen und unter dem Mikroskop analysiert (PLM oder REM-Verfahren). Die Entnahme sollte idealerweise durch Fachleute erfolgen, um keine Fasern freizusetzen.
Was tun, wenn mein PVC-Boden Asbest enthält?
Ein Rückbau darf nur durch zertifizierte Fachbetriebe erfolgen. Sie verwenden Schutzkleidung, Unterdruckgeräte und spezielle Absaugvorrichtungen, um die gefährlichen Fasern nicht freizusetzen. Eigenständiges Entfernen ist gefährlich und oft auch gesetzlich untersagt.