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Schlüsselpunkte:

Asbest im Steinholzestrich könnte in älteren Gebäuden enthalten sein

Asbestfasern sind extrem gesundheitsschädlich und müssen mit Vorsicht behandelt werden

Eine professionelle Asbestuntersuchung durch einen Fachbetrieb ist der einzige sichere Weg

Selbst entfernen ist gefährlich – es muss von einem zertifizierten Fachmann übernommen werden

Asbest muss fachgerecht entsorgt werden, um Risiken zu minimieren

In vielen älteren Häusern könnte Asbest im Steinholzestrich versteckt sein. Diese Asbestfasern wurden in der Vergangenheit oft in Estrichmischungen eingebaut, um eine verbesserte Isolierung und Feuerbeständigkeit zu gewährleisten. Wenn Ihr Estrich aus älteren Zeiten stammt, besteht die Möglichkeit, dass er Asbest enthält. Sollte dieser Verdacht aufkommen, sollten Sie keine eigenen Versuche unternehmen, sondern einen zertifizierten Fachbetrieb für eine Asbestuntersuchung hinzuziehen.

Der Fachmann kann die Gefährdung genau bestimmen und dafür sorgen, dass eine sichere Entfernung des Asbests erfolgt. Beim Bearbeiten oder Entfernen von Asbest im Steinholzestrich müssen alle Vorkehrungen getroffen werden, um die Fasern nicht freizusetzen. Andernfalls kann das Einatmen der Fasern schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben.

Was ist Steinholzestrich und warum kann er Asbest enthalten?

Steinholzestrich wird auch als Magnesitestrich bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen historischen Bodenbelag. Er besteht aus Sorel-Zement, die mit Holzmehl oder Holzfasern vermischt wurden.

Besonders in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre wurde er häufig in Wohnhäusern, Büros und öffentlichen Gebäuden verlegt. Er war billig und leicht verfügbar. Zudem lagen seine Vorteile in der schnellen Verarbeitung und der Fähigkeit, Unebenheiten gut auszugleichen.

In vielen Fällen wurde Steinholzestrich in mehreren Schichten eingebaut. Dabei enthielt insbesondere die untere Tragschicht oft Asbestfasern. Die Fasern wurden dem Estrich beigemischt, um die Stabilität und die Brandschutzklasse zu erhöhen. Diese Schicht ähnelt optisch asbesthaltigem Putz oder einer Asbest Dämmung und stellt bei Eingriffen ein potenzielles Risiko dar. Denn sobald der Estrich bearbeitet wird, können feine Fasern freigesetzt werden und in die Lunge gelangen.

Wie kann man Asbest in Steinholzestrich erkennen?

Rein optisch lässt sich Asbest im Steinholzestrich nicht sicher erkennen. Das gilt im Prinzip für alle Materialien, die Asbest enthalten. Mit bloßem Auge ist es nicht möglich, zu erkennen, ob ein Putz oder ein Kleber Asbest enthält oder nicht. Es gibt jedoch verschiedene Hinweise, die für Asbest sprechen.

Verdachtsmomente ergeben sich aus dem Baujahr vor 1990, einem mehrschichtigen Aufbau des Estrichs sowie Farbmerkmalen: Die Nutzschicht ist oft locker, rot oder braun. Die Tragschicht ist meist grau und kann porös oder faserig erscheinen.

Eine zuverlässige Beurteilung ist jedoch nur durch eine Laboranalyse mit Asbest Test möglich. Fachfirmen entnehmen dazu eine Materialprobe. Schon dabei sind strenge Schutzvorkehrungen einzuhalten und die Probenahme darf nur mit einem Sachkundenachweis gemäß TRGS 519 erfolgen. Das ist wichtig, um so wenige Fasern wie möglich freizusetzen.

Die Probe wird dann luftdicht verpackt und im Labor unter einem Spezialmikroskop untersucht. Gängig sind die Analyse per Rasterelektrononenmikroskop oder per Polarisationslichtmikroskop. Ist das Ergebnis positiv, kann die Asbestsanierung durch eine Fachfirma beauftragt werden, um Asbest professionell und risikofrei entfernen zu lassen.

Wie gefährlich ist Asbest in Steinholzestrich?

Solange der Steinholzestrich unversehrt ist, sind die enthaltene Asbestfasern fest im Material gebunden. In diesem Zustand besteht keine unmittelbare Gefahr für die Gesundheit. Gefährlich wird es jedoch bei Sanierungsarbeiten: Bei jeglicher Form der mechanischen Bearbeitung können Fasern freigesetzt werden. Das gilt für das BohrenFräsen oder Entfernen des Bodens durch Aufstemmen oder Schleifen. Innerhalb kürzester Zeit entstehen dabei große Mengen an Asbest.

Diese Fasern sind besonders tückisch, weil sie nicht sichtbar, aber sehr langlebig sind. Beim Einatmen gelangen die Fasern tief in die Lunge und setzen sich aufgrund ihrer Struktur dort fest. Die gravierenden Folgen reichen von Asbestose bis hin zu Lungenkrebs. Aus diesem Grund ist Asbest seit dem Jahr 1993 in Deutschland offiziell verboten. Das Material befindet sich aber auch heute noch in vielen Altbauten und daher ist beim Renovieren und Sanieren immer Vorsicht geboten. Das gilt vor allem dann, wenn Sie die Bausubstanz nicht kennen. Asbest kann überall lauern: Vom Asbestputz über die Fassade mit Eternitplatten aus Asbest bis hin zur Fensterbank mit Asbest.

Was tun bei Verdacht auf asbesthaltigen Steinholzestrich?

Bei Verdacht auf Asbest im Steinholzestrich gilt: Bewahren Sie Ruhe und nehmen Kontakt mit einer Fachfirma wie Obolus auf. Bearbeiten Sie das verdächtige Material nicht weiter. Schon kleine Eingriffe können gefährliche Fasern freisetzen.

Verlassen Sie den betroffenen Bereich und sperren ihn ab. Sorgen Sie auch dafür, dass Kinder oder Tiere keinen Zutritt mehr haben.

Dann ist es zu empfehlen, eine zertifizierte Fachfirma zu beauftragen, die eine Asbestanalyse durchführt. Dazu entnimmt die Fachfirma mit Spezialwerkzeug und unter Einhaltung der Sicherheitsauflagen eine Materialprobe und schickt diese ins Labor.

Ist der Asbest Test positiv, planen Sie gemeinsam mit der Fachfirma die Asbestsanierung. Eigenmächtige Maßnahmen sind nicht nur gefährlich, sondern auch gesetzlich verboten. Durch das professionelle, planvolle und umsichtige Vorgehen stellen Sie sicher, dass Sie die Gefahr für die Gesundheit und die Umwelt so gering, wie möglich halten.

Wie erfolgt die Sanierung und Entsorgung?

Wird Asbest im Steinholzestrich festgestellt, muss der gesamte Bodenaufbau fachgerecht zurückgebaut werden. Das bedeutet:

  • Vollständige Demontage durch qualifiziertes Personal
  • Tragen von Atemschutz und Schutzkleidung
  • Einsatz von Absaugtechnik oder Bewässerung, um die Faserfreisetzung zu minimieren
  • Verpackung des Materials in staubdichte, gekennzeichnete Säcke
  • Entsorgung als Sonderabfall

Dieser Ablauf ist ähnlich, egal, ob es sich um die Entfernung von Asbest Wellplatten, Asbest Leichtbauplatten oder Eternitplatten mit Asbest handelt. Die unsachgemäße Entsorgung kann zur Freisetzung großer Mengen Asbestfasern führen. Das kann schwerwiegende Folgen für Mensch und Umwelt haben.

Fazit zu Asbest im Steinholzestrich erkennen

Steinholzestrich kann ein versteckter Asbestträger sein. Das gilt vor allem in Altbauten aus der Nachkriegszeit. Auch wenn er auf den ersten Blick harmlos erscheint, kann die enthaltene Tragschicht gefährlich sein. Eine sichere Einschätzung ist nur durch einen Asbest Test im Labor möglich.

Wer unsicher ist, sollte keine Zeit verlieren: Kontaktieren Sie eine zertifizierte Fachfirma wie Obolus, lassen Sie eine Probe nehmen und handeln Sie erst nach einem klaren Ergebnis. Nur so ist eine sichere und rechtskonforme Asbestsanierung möglich.

FAQs zu Asbest im Steinholzestrich erkennen

Was ist Asbest im Steinholzestrich?

Asbest kann im unteren Teil eines mehrschichtigen Steinholzestrichs enthalten sein. Meist handelt es sich um eine graue, faserige Tragschicht, die Asbest enthalten kann.

Wie finde ich heraus, ob mein Steinholzestrich Asbest enthält?

Eine sichere Bestimmung ist nur durch eine Analyse im Labor mit einem Asbest Test möglich. Hinweise sind das Baujahr vor 1993, ein mehrschichtiger Bodenaufbau und eine auffällig graue oder faserige Unterschicht.

Warum sollte ich Asbest im Estrich nicht selbst entfernen?

Schon kleinste Eingriffe, etwa Bohren oder Schleifen, können gefährliche Fasern freisetzen. Das Risiko ähnelt dem bei Asbest Wellplatten, wie sie oft bei einem Asbest Dach, vorkommen. Daher dürfen nur zertifizierte Firmen die Entfernung durchführen.

Wie läuft eine Asbestuntersuchung im Estrich ab?

Ein Fachbetrieb entnimmt eine Materialprobe unter Sicherheitsvorkehrungen. Die Probe wird im Labor mikroskopisch untersucht. Wie bei der Analyse von Asbest Klebern oder Eternitplatten mit Asbest erfolgt der Nachweis niemals durch eine Sichtprüfung, sondern immer im Labor.

Kann ich den Estrich sicher entfernen, wenn er Asbest enthält?

Nein, das ist in Deutschland verboten und strafbar. Nur eine nach TRGS 519 zertifizierte Fachfirma darf asbesthaltigen Estrich entfernen. Das Material wird staubdicht verpackt und als Sonderabfall entsorgt.

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