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Schlüsselpunkte:

Asbest in Steinen kommt häufig in älteren Gebäuden vor, besonders vor den 1990er Jahren

Asbesthaltige Steine haben oft eine graue oder grünlich-braune Farbe und eine wellenförmige Struktur

Eine Asbestanalyse durch einen Fachbetrieb ist der sicherste Weg, Asbest in Steinen nachzuweisen

Asbest nicht selbst entfernen: Fachleute für sicheren Abbau und Entsorgung hinzuziehen

Asbestfasern vermeiden, da sie gesundheitsschädlich sind

Asbest in Steinen wurde früher häufig als Bestandteil von Baumaterialien wie Fassadenplatten, Dachsteinen oder Isolierungsplatten verwendet. Besonders in älteren Gebäuden, die vor den 1990er Jahren gebaut wurden, kann Asbest in Steinen zu finden sein. Um Asbest in Steinen zu erkennen, sollten Sie auf graue oder grünlich-braune Steine oder Platten achten, die eine wellenförmige Struktur aufweisen und möglicherweise rau sind.

Asbesthaltige Steine sind oft mit anderen Materialien vermischt, was eine visuelle Identifikation schwierig macht. Der sicherste Weg, Asbest in Steinen nachzuweisen, ist eine Asbestuntersuchung durch einen Fachbetrieb, der eine Materialprobe entnimmt und sie im Labor untersucht. Wenn Asbest festgestellt wird, sollte der Stein nicht selbst bearbeitet oder entfernt werden, da das Freisetzen von Asbestfasern sehr gefährlich für die Gesundheit ist.

Was sind Asbest-Steine und wo wurden sie verwendet?

Bei Asbest-Steinen handelt es sich nicht um natürliche Steine, sondern um industriell hergestellte Bauelemente mit Asbest-Zusatz. Asbest-Steine wurden von ca. 1930 bis in die frühen 1990er Jahre in folgenden Formen verwendet:

  • Als Leichtbetonsteine
  • Als Formsteine
  • Als Abstandshalter
  • Als Bestandteil von Wand- und Bodenplatten.

Vor allem im Hochbau, in Industriebauten, in Kellern oder für Trennwände kamen die Asbest-Steine zum Einsatz. Denn Asbest verbessert die Stabilität und Druckfestigkeit, die Dämmwirkung und die Feuerfestigkeit. Daher waren Asbest Leichtbauplatten oder Eternitplatten aus Asbest jahrzehntelang ein beliebter Baustoff.

Bei einer Sanierung besteht häufig das Problem, dass tragende Elemente, wie Asbestplatten, aus Asbest-Steinen bestehen. Das kann eine Asbestsanierung erforderlich machen und diese darf nur durch eine zertifizierte Fachfirma durchgeführt werden.

Wie kann man Asbest in Steinen erkennen?

Wenn Sie sich nun fragen: „Wie sieht Asbest aus?“. Gibt es eine klare Antwort: Asbest in Steinen mit bloßem Auge zu erkennen ist schwierig. Das gleiche gilt für Asbest Wellplatten oder ein Asbest Dach.

Es gibt bei den Steinen jedoch einige Indizien, wie:

  • Graue bis grünliche Farbe der Steine (ähnlich wie bei Sauerkrautplatten aus Asbest)
  • Feinkörnige oder poröse Oberfläche
  • Faserige Strukturen an der Bruchkante

Dennoch bietet nur eine Analyse im Labor Sicherheit. Zumal Asbest-Steine oft mir anderen Materialien, wie Estrich oder Putz sowie Asbest Kleber, kombiniert wurden. Asbest Kleber erkennen ist ebenso nur durch eine Analyse sicher möglich.

Typische Anhaltspunkte für Asbest-Steine

Auch wenn nur die Analyse im Labor Sicherheit gibt, gibt es einige, typische Anhaltspunkte für Asbeststeine:

  • Das Baujahr (zwischen 1930 und 1993) ist ein wichtiger Hinweisgeber
  • Asbest-Steine wurden häufig in der Nähe von Heizungen oder bei Deckenunterzügen verwendet, um die Asbest-Dämmung zu verbessern.
  • In alten Decken aus Stahlbeton finden sich oft Abstandshalter aus Asbestbeton
  • An den Bruchstellen zeigen sich oft winzige Faserbündel
  • Die Steine bestehen oft aus Leichtbeton oder faserverstärktem Zement

Risiken bei Asbest-Steinen

Wenn Asbest-Steine fest eingebaut sind, geht von ihnen nur eine geringe Gefahr aus. Problematisch wird es aber, wenn die Steine mechanisch bearbeitet werden. Beim Bohren, Brechen oder Schleifen können die mikroskopisch kleinen, aber sehr gefährlichen Fasern freigesetzt werden. Diese gelangen beim Einatmen tief in die Lunge und können dort schwere Lungenschäden bis hin zum Krebs auslösen.

Die Gesundheitsschäden zeigen sich nicht unmittelbar, sondern oft erst Jahrzehnte später. Wer also eine mit Asbest belastete Immobilie – sei es mit Asbest Steinen, Asbestwolle, Asbest Dämmung oder Asbestplatten saniert – sollte vorsichtig sein.

Selbst bei stabilen Asbest Leichtbauplatten können schnell hohe Konzentrationen an Asbestfasern freigesetzt werden, die tief in die menschliche Lunge gelangen und sich dort festsetzen.

Was tun bei Verdacht auf Asbest-Steine?

Wenn Sie den Verdacht haben, dass in Ihrer Immobilie Asbest-Steine verbaut wurden, heißt es zuerst einmal: Ruhe bewahren.

Wenn Sie bereits mit den Arbeiten begonnen haben, unterbrechen Sie die Arbeiten auf der Stelle. Verlassen Sie den Raum und sperren den Bereich ab, damit ihn niemand mehr betreten kann. Setzen Sie sich mit einer professionellen Fachfirma, wie Obolus, in Verbindung, um eine Probennahme und Messung zu beauftragen.

Die Fachfirma weiß, wie die Probennahme abzulaufen hat. Schon dafür sind nämlich persönliche Schutzausrüstung (PSA) und andere Maßnahmen, wie ggf. eine Absaugung erforderlich. Zudem ist es wichtig, die Asbestprobe luftdicht zu verpacken und richtig zu kennzeichnen.

Ein Asbest-Test durch ein Fachlabor gibt Sicherheit und das Ergebnis stellt die Weichen für die weiteren Maßnahmen.

Wie läuft die Asbest-Analyse bei Steinen ab?

Wenn es um eine Asbest-Analyse bei Steinen geht, sollten Sie auf jeden Fall eine Fachfirma beauftragen, die über einen Sachkundenachweis nach TRGS 519 verfügt. Heimtests aus dem Internet mögen zwar aufgrund des Preises verlockend sein, sind aber sehr fehleranfällig und nicht rechtssicher.

Die Mitarbeiter der Fachfirma entnehmen die Probe sicher und fachgerecht und schicken sie dann ins Labor Dort gibt es drei Methoden, um die Probe zu analysieren:

  • PLM (Polarisationsmikroskopie)
  • REM (Rasterelektronenmikroskopie)
  • XRD (Röntgendiffraktometrie)

Das Ergebnis zeigt, ob Asbest enthalten ist und in welcher Konzentration. Das Labor gibt das Ergebnis in Fasern/m³ an. Dabei liegt die Nachweisgrenze bei 300 Fasern/m³. Unterhalb von diesem Wert ist ein Nachweis nicht möglich.

Fazit zu Asbest Steine erkennen

Asbesthaltige Steine sind schwer zu erkennen. Das gilt für Laien und Profis gleichermaßen . Die Steine kommen auch heute noch häufig in Altbauten vor. Da eine Sichtprüfung in der Regel unzuverlässig ist, ist ein Asbest Test im Labor unerlässlich. Gesundheitliche Gefahren durch die Freisetzung von Fasern machen eine sachgemäße Prüfung dringend erforderlich.

Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich bei Ihnen um Asbest-Steine handelt, sollten Sie sofort handeln und auf professionelle Unterstützung setzen.

Bei einem positiven Asbest-Test heißt es, nicht zu zögern, sondern Asbest entfernen lassen. Und zwar fachgerecht und unter Einhaltung aller geltenden Sicherheitsmaßnahmen. Ihrer Gesundheit zuliebe.

FAQs zu Asbest Steine erkennen

Wie erkenne ich Asbest in Steinen?

Optisch ist Asbest in Steinen nur schwer zu erkennen. Die Faserstruktur, die graue oder grünliche Farbe und das Baujahr zwischen 1930 und 1993 können Hinweise geben. Sicherheit bringt nur ein Labortest.

Kann ich Asbest in Steinen selbst erkennen?

Nein, die Asbestfasern sind mikroskopisch klein und Asbest ähnelt optisch auch anderen unbedenklichen Baumaterialien. Nur ein Test im Labor bietet Sicherheit.

Wie wird Asbest in Steinen entfernt?

Die Entfernung erfolgt durch eine Fachfirma unter Einhaltung aller geltenden Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehören das Tragen von Schutzkleidung, die Abschottung der Baustelle, ggf. die Nutzung einer Beregnung oder Absaugung und die Verwendung von Spezialwerkzeug.

Was passiert, wenn Asbest in Steinen gefunden wird?

Das betroffene Material muss fachgerecht entfernt und entsprechend verpackt werden. Alle Maßnahmen sind zu dokumentieren. In manchen Fällen überwachen die Behörden die Arbeiten und es ist nach Abschluss eine Freimessung nötig, um nachzuweisen, dass kein Asbest mehr vorhanden ist.

Wie teuer ist eine Asbestuntersuchung in Steinen?

Eine Probe kostet, inklusive Analyse meist zwischen 100 und 300 Euro. Die genauen Kosten sind von der Komplexität der Probennahme und vom Verfahren abhängig. Bei mehreren Proben oder Eilanalysen können die Kosten steigen. Das gilt insbesondere bei großen Bauteilen.

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