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Schlüsselpunkte:

Asbestabbau muss von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden

Asbestuntersuchung durchführen lassen, um die genaue Menge und Lage zu ermitteln

Schutzausrüstung für alle Beteiligten notwendig

Asbest muss sicher in Asbestsäcken verpackt und an eine zugelassene Deponie geliefert werden

Der Abbau erfolgt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen, um die Gesundheit zu schützen

Asbest abbauen ist ein hochriskantes Verfahren, das nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden sollte. Asbestmaterialien, die in Gebäuden vorhanden sind, müssen mit besonderer Vorsicht entfernt werden, da das Einatmen von Asbestfasern schwerwiegende Gesundheitsrisiken mit sich bringt. Die Asbestbeseitigung erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird eine Asbestuntersuchung durchgeführt, um festzustellen, wo und in welcher Menge Asbest vorhanden ist.

Dann wird das Asbestmaterial sicher verpackt und in Asbestsäcken oder dichten Sicherheitsbehältern transportiert, um das Freisetzen von Asbestfasern zu verhindern. Während des Abbaus müssen spezielle Schutzausrüstungen getragen werden, um das Risiko für die Arbeiter und Anwohner zu minimieren. Nach dem Abbau wird das Asbestmaterial an eine spezielle Deponie für gefährliche Abfälle übergeben.

Was ist Asbest und wo kommt es vor?

Asbest ist ein natürlich vorkommendes Mineral, das in Minen abgebaut wird. Bereits die Römer wussten, wie man die Fasern produktiv einsetzt. Sie mischten die Fasern mit Zement und verfüllten damit Mauern, Fundamente und Wände, um so eine hohe Stabilität zu erreichen. Diese Technik wurde im Laufe der Jahrhunderte perfektioniert und fand ihre Hochzeit in den 1960er- bis 1980er-Jahre. Zu dieser Zeit nutze die Industrie Asbest im großen Stil (vor allem im Osten) und bildete eine Vielzahl von Bauelementen nach. Zu den wichtigsten zählen:

Die Nutzungsmöglichkeiten sind mannigfaltig. So lassen sich Dächer mit Asbestziegeln einkleiden, während Asbestwolle ein gutes Dämmmaterial darstellt. Ebenso wurde Teerpappe mit Asbest versetzt und auf Flachdächern eingesetzt. Je nachdem wie Asbest im Material gebunden ist (fest im Zement vergossen oder locker im Putz) wird von schwach beziehungsweise stark gebundenen Asbest gesprochen.

Gefahren durch unsachgemäßen Abbau von Asbest

Asbest hat grundsätzlich viele positive Eigenschaften. Es bietet eine hohe Stabilität, ist schwer brennbar und auch noch dämmend. Es hat aber einen gravierenden Nachteil, der schließlich zum Verbot führte. Asbest kann Krebs auslösen und das Lungengewebe vernarben, wenn die kleinen Fasern in die Lunge gelangen.

Schließlich kommt es zur Asbestose. Gemeint ist damit eine dauerhafte Verletzung des Lungengewebes, wobei Betroffene und Atemnot und verminderter Leistungsfähigkeit leiden. Dass die Schädigungen nicht sofort bewusst geworden sind, liegt unter anderem daran, dass die Symptome einer Asbestvergiftung erst sehr spät auffallen (die zeitliche Einordnung liegt zwischen 15 und 40 Jahren).

Gesetzliche Regelungen für die Entfernung von Asbest

Entsprechend gilt Asbest als gefährlich und der Gesetzgeber in Deutschland hat mehrere wichtige Richtlinien auf den Weg gebracht. So verbietet die Chemikalien-Verbotsverordnung (ChemVerbotsV) die Herstellung von asbesthaltigen Produkten. Zusätzlich gilt die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV). Diese ist vor allem für ausführende Dienstleister interessant. Sie regelt, wer mit Gefahrstoffen (darunter auch Asbest) umgehen darf.

Am wichtigsten sind allerdings die technischen Regeln für Gefahrstoffe 519 (TRGS 519). Dabei handelt es sich um einen Maßnahmenkatalog mit praxisnahen Bezug. In dieser wird erläutert, wie die Baustelle einzurichten ist und was es bei der Entsorgung und Demontage von asbesthaltigen Produkten zu beachten ist.

Vorbereitung für den Abbau von Asbest

Den TRGS 519 folgend gelten für Arbeiten im Umgang mit Asbest die folgenden Maßnahmen:

  • Das Tragen von Schutzkleidung
  • Abriegelung der Gefahrenzone
  • Anmeldung bei der zuständigen Baubehörde

Als Schutzkleidung werden Überzüge für die Kleidung und Schuhe definiert. Ebenso ist das Tragen einer Atemmaske (mindestens FFP3-Standard) Pflicht. Abriss-, Sanierungs- und Entsorgungstätigkeiten dürfen hierbei nur von zertifizierten Mitarbeitern vorgenommen werden. Somit darf nicht jeder Handwerksbetrieb Hand an eine Asbestwand legen. Ebenso ist es Verbrauchern und Eigentümern untersagt, selbstständig eine Asbestwand abzureißen.

Asbestprodukte müssen zudem zerstörungsfrei entfernt werden, um eine mögliche Belastung zu reduzieren. Bei Arbeiten im Außenbereich sind zudem die Nachbarn zu informieren, sodass sich diese vor frei werdenden Fasern schützen können.

Tipp: Setzen Sie sich frühzeitig mit dem Unternehmen ihrer Wahl zusammen. Wir empfehlen die Obolus Group.

Wie wird Asbest fachgerecht abgebaut?

Für den Abbau gelten strenge Richtlinien und Privatpersonen ist es untersagt, die Demontage und Entsorgung vorzunehmen. Der fachgerechte Abbau erfolgt daher von geschulten Mitarbeitern, die zuerst den Bereich vom restlichen Raum trennen. Da Eigenschutz unerlässlich ist, ziehen sich diese zuerst eine umfangreiche Schutzausrüstung an.

Im Falle einer asbesthaltigen Trennwand wird schließlich der Putz durchfeuchtet und sorgsam entfernt. Da dieser ebenfalls Asbest enthalten kann, kommen Schleifmaschinen mit Absaugung und niedriger Drehzahl zum Einsatz. Ist der Putz entfernt, werden die Platten sorgsam abgeschraubt und in Big Bags gelegt.

Jetzt geht es mit der Dämmung weiter, die ebenso sorgsam in Big Bags gelegt wird. Ist all dies erledigt, wird das freigelegte Ständerwerk abgesaugt und abgewischt. Jetzt kann der Wiederaufbau mit modernen Materialien beginnen.

Professionelle Unterstützung bei der Asbestentfernung

So geschickt Sie als Handwerker auch sein mögen, bei Asbest haben Sie die Pflicht eine renommierte Fachfirma, wie beispielsweise die Obolus Group zu Rate zu ziehen. Sie ersparen sich dadurch nicht nur empfindliche Strafen, mit der Sanierung durch einen Fachbetrieb, können Sie im Anschluss bedenkenlos einziehen.

Bei der Auswahl des passenden Unternehmens sollten Sie zuerst in Branchenverzeichnissen suchen. Dort lassen sich einfacher regionale Unternehmen finden. Dies hat gleich mehrere Vorteile. Regionale Dienstleister kennen nicht nur die Region, sondern unter Umständen sogar das Haus. Ebenso haben diese ein breites Netzwerk (und somit auch Deponien in der Nähe).

Kosten für die Entfernung von Asbest

Wie teuer der Abbau von Asbest letztendlich ist, hängt von mehreren Faktoren ab. Wellasbestplatten, die als Fassade dienen, müssen anders entfernt werden als eine einfache Trennwand. Dabei kommt es auch darauf an, ob der Asbest fest oder schwach gebunden vorliegt.

Asbesthaltige Schiefer- oder Eternitplatten sind vergleichsweise einfach zu entfernen, während der oben erwähnte Putz deutlich aufwendiger zu entfernen ist. Erschwerend kommt die Architektur des Hauses hinzu. Ecken und Kanten verzögern die Entkernung zusätzlich. Je nach Aufwand ist mit einem Quadratmeterpreis von rund 550 Euro zu rechnen. Darin enthalten ist auch die Entsorgung (ohne der Big Bags und Anfahrtskosten).

Tipp: Holen Sie sich mehrere Angebote ein und entscheiden Sie im Anschluss, welches Unternehmen Ihnen zusagt.

Tipps für den sicheren Umgang mit Asbest während des Abbaus

Während des Abbaus sollte auf Zerstörungsmaßnahmen (Bohren, Hämmern, usw.) verzichtet werden. Weiterhin ist die Wand anfeuchten, um eine mögliche Staubbelastung so gering wie möglich zu halten. Die Lagerung von schweren Platten und vom weichen Mörtel muss in gekennzeichneten Big Bags erfolgen. Die Entsorgung darf wiederum nur von zertifizierten Entsorgungsbetrieben durchgeführt werden.

Bis zur endgültigen Entsorgung sind die Säcke zugriffssicher und luftdicht verpackt aufzubewahren. Die Baustelle darf während des Abbaus von ungeschützten Personen ebenfalls nicht betreten werden.

Fazit zu Asbest abbauen

Asbest hat viele positive Eigenschaften. Es ist strapazierbar, ist schwer entflammbar und besitzt darüber hinaus auch noch wärmedämmende Eigenschaften. Diesen Vorteilen steht allerdings ein gravierender Nachteil gegenüber: Asbest ist gesundheitsgefährdend und verursacht sogar Krebs.

Daher ist der Umgang mit Asbest in Deutschland reguliert und es ist verboten, asbesthaltige Produkte zu verwenden. Um Asbest abzubauen, ist ein zertifiziertes Unternehmen anzurufen. Nur diese dürfen asbesthaltige Produkte entfernen und entsorgen. Privatpersonen sind all diese Tätigkeiten untersagt. Die Kosten für eine Kernsanierung beginnen (mit regionalen Unterschieden) bei 550 Euro.

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